[Vogelsbergkreis] Verlassen und unbebaut liegt das Baugrundstück am Ende der Straße. Doch es besteht Hoffnung, denn mit dem „Baulückenmodul“ des Geoportals Vogelsberg kann sich man sich auf Bauplatz-Suche einen schnellen Überblick zu Baulücken verschaffen. „Bereits vor einigen Jahren haben sich die Vogelsberg-Kommunen und der Kreis gemeinsam mit dem Thema Potenzialflächen, hier insbesondere den Baulücken, beschäftigt“, sagt Dr. Jens Mischak, Erster Kreisbeigeordneter und Baudezernent.
Das „Baulückenmodul“ des Geoportals dient seit nunmehr drei Jahren den Vogelsbergkommunen einerseits zur internen Verwaltung der Baulücken, andererseits können verifizierte Baulücken sowie freie kommunale Bauplätze auf dem öffentlich zugänglichen Geoportal in einer Kartenapplikation dargestellt werden. Einige Kommunen nutzen diese sogenannte „Baulücken- und Bauplatzbörse“, die auf www.geoportal-vogelsberg.de unter „Themen“, „Bauen und Planen“ zur Verfügung steht, bereits erfolgreich zur Vermarktung ihrer freien, bebaubaren Grundstücke.
Anlässlich des „Runden Tisches Geodateninfrastruktur (GDI) Vogelsberg“ im Amt für Bodenmanagement Fulda, Außenstelle Lauterbach wurde das kürzlich neu entwickelte „digitale Potenzialflächenkataster Hessen“ den anwesenden kommunalen Vertretern vorgestellt. Nach der offiziellen Freischaltung durch Minister Tarek Al-Wazir, Wirtschafts- und Wohnungsbauminister ist die neue Web-Anwendung für alle hessischen Kommunen kostenfrei nutzbar.
Die browserbasierte Anwendung soll Städten und Gemeinden in Hessen die flächenschonende Innenentwicklung erleichtern, indem diese ihre Potenzialflächen wie Baulücken, Flächen mit hohem Entwicklungspotenzial, Brachflächen und Gebäudeleerstände einfach erfassen und darstellen können. Das Programm ist ein gutes Hilfsmittel, um bestehende Möglichkeiten für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung – ob für Gewerbeflächen oder Wohnungsbau – schneller identifizieren und Planungen vereinfachen zu können.
Das ‚digitale Potenzialflächenkataster Hessen‘ soll eine ideale Ergänzung zum bereits seit Jahren im Vogelsbergkreis etablierten Modul sein, da es die Erfassung von Flächen vereinfacht und weitere Arten von Flächenobjekten, wie etwa Gebäudeleerstände, einschließt. Eine geplante Schnittstelle zwischen beiden Anwendungen wird zukünftig die gemeinsame Datennutzung ermöglichen und Doppeleingaben vermeiden.
Quelle Text: Vogelsbergkreis