[Hessen - Welt] Wenn die Sonne vom Himmel strahlt, wäre das eigentlich ein Grund zur Freude. Wäre da nicht die Sache mit dem Sommersmog und dem unsichtbaren Gas in der Luft. Wie in jedem Frühjahr hat das Umweltbundesamt erneut begonnen, die Luft, die wir zum Atmen brauchen, auf den sommerlichen Ozongehalt hin zu messen. Man kommt dort selbstverständlich auch seiner Pflicht nach, die Öffentlichkeit über die Werte zu informieren.
Die ganze Outdoorsaison über husten sich dann empfindliche Menschen durch die verdächtig schönen Tage mit blauem Himmel bei hohen Ozonwerten. Die Empfehlung des Umweltbundesamt lautet in solchen Fällen: Beim Übersteigen kritischer Werte, sollten "Anstrengungen im Freien vermieden werden."
Siehe: www.hlnug.de/messwerte/luft/luftschadstoffe/ozon
Tja, es könnte sogar so weit kommen, dass jemand umkippt. Ozon kann immer gesundheitliche Beeinträchtigungen verursachen, selbst wenn man keinen Rasen mäht oder joggt.
Wenn Ihnen beim Einkaufen auf dem Markt irgendwie die Augen brennen, beim Tanken oder wenn Sie die Kinder zur Oma bringen, Ihr Hals kratzt und Sie unerklärlicher Kopfdruck auf der Gartenparty bzw. im Schwimmbad plagt, sehen Sie sich am besten mal die aktuellen Luftdaten an: HIER <-KLICK.
Morgens um 6 Uhr ist die Welt noch in Ordnung. Falls Sie joggen gehen möchten, tun Sie am besten gleich bei dem ersten Hahnenschrei oder lange nach Sonnenuntergang.
Verordnete Maxime zurzeit in Deutschland: Der auf den Schutz der menschlichen Gesundheit ausgerichtete Zielwert von 120 µg/m³ (Mikrogramm pro Kubikmeter) des höchsten 8-stündigen Mittelwertes eines Tages darf an höchstens 25 Tagen im Jahr überschritten werden.
Angehoben wurde der Wert im Jahr 2010 von 100 µg/m³ auf 120 µg/m³ im Rahmen der EU Luftqualitätsrichtlinien 
Das Umweltbundesamt bietet in der App „Luftqualität“ nun auch eine Ozonvorhersage an. Damit können die erwarteten Ozonwerte für den aktuellen und zwei Folgetage angezeigt werden. Falls innerhalb der nächsten 24 Stunden besonders hohe Ozonwerte erwartet werden, kann man sich automatisch warnen lassen. Neben den Ozonwerten stellt die App stündlich aktualisierte Daten für die gesundheitsgefährdenden Schadstoffe Feinstaub (PM10) und Stickstoffdioxid zur Verfügung. Die App ist kostenlos und werbefrei und für die Betriebssysteme iOS und Android erhältlich in den jeweiligen Stores: Apple <-KLICK oder Google Play <-KLICK.
Gut zu wissen
Sommersmog OZON (O3) - Unsichtbares Gas in der Luft
Als Sommersmog bezeichnet man die Belastung der bodennahen Luft durch hohe Ozonkonzentration. Er tritt besonders stark bei sonnigem Wetter auf und entsteht aus Stickstoffoxiden und Kohlenwasserstoffen in Verbindung mit der UV-Strahlung der Sonne. Das bodennahe Ozon greift Seh- und Atmungsorgane an und schädigt Pflanzen.
Informationen des Umweltbundesamtes: HIER <-KLICK
Stickstoffoxid (NO₂) - Reizgas in der Atemluft
Stickstoffdioxid verwendet man zur Herstellung von Salpetersäure (braucht man zur Produktion von Stickstoffdüngemittel) sowie für Raketentreibstoffe. Logisch, dass das Gas hochgiftig ist, das u. a. nebenbei der Verbrennung von Benzin und Diesel (sowie Zigaretten!) ensteht. Schon in geringer Konzentration reizt es die Atemwege und Augen und kann auf Dauer chronische Erkrankungen auslösen.
Informationen des Umweltbundesamtes: HIER <-KLICK
Infos des Hessisches Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie: HIER <-KLICK
Noch mehr zu allem bei uns im Dossier: Natur und Umwelt <KLICK
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de
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