[Hessen - Welt] Wenn die Sonne vom Himmel strahlt, wäre das eigentlich ein Grund zur Freude. Wäre da nicht die Sache mit dem Sommersmog und dem unsichtbaren Gas in der Luft. Wie in jedem Frühjahr hat das Umweltbundesamt erneut begonnen, die Luft, die wir zum Atmen brauchen, auf den sommerlichen Ozongehalt hin zu messen. Man kommt dort selbstverständlich auch seiner Pflicht nach, die Öffentlichkeit über die Werte zu informieren.
Bald lesen wir die ersten erhöhten Werte. Die ganze Outdoorsaison über husten sich dann empfindliche Menschen durch die verdächtig schönen Tage mit blauem Himmel bei hohen Ozonwerten. Die Empfehlung des Umweltbundesamt lautet in solchen Fällen: Beim Übersteigen kritischer Werte, sollten "Anstrengungen im Freien vermieden werden."
Das heißt, es könnte sogar so weit kommen, dass jemand umkippt. Ozon kann immer gesundheitliche Beeinträchtigungen verursachen, selbst wenn man keinen Rasen mäht oder joggt! Damit Sie wissen, warum Ihnen beim Einkaufen irgendwie mal wieder die Augen brennen, beim Tanken oder wenn Sie die Kinder zur Oma bringen, Ihr Hals kratzt und Sie unerklärlicher Kopfdruck auf der Gartenparty bzw. im Schwimmbad plagt, sehen Sie sich am besten mal die aktuellenLuftdaten an (Tag und Schadstoff OZON auswählen): HIER <-KLICK.
Morgens um 6 Uhr ist die Welt noch in Ordnung. Falls Sie joggen gehen möchten, tun Sie am besten gleich bei dem ersten Hahnenschrei oder lange nach Sonnenuntergang. Vorhersage des HLNUG - aktuelle Spitzenwerte in Hessen: HIER <-KLICK.
Verordnete Maxime: "Der auf den Schutz der menschlichen Gesundheit ausgerichtete Zielwert von 120 µg/m³ (Mikrogramm pro Kubikmeter) des höchsten 8-stündigen Mittelwertes eines Tages darf ab 2010 an höchstens 25 Tagen im Jahr überschritten werden."
Und wenn doch - was ist dann?
Das Umweltbundesamt bietet in der App „Luftqualität“ nun auch eine Ozonvorhersage an. Damit können die erwarteten Ozonwerte für den aktuellen und zwei Folgetage angezeigt werden. Falls innerhalb der nächsten 24 Stunden besonders hohe Ozonwerte erwartet werden, kann man sich automatisch warnen lassen. Neben den Ozonwerten stellt die App stündlich aktualisierte Daten für die gesundheitsgefährdenden Schadstoffe Feinstaub (PM10) und Stickstoffdioxid zur Verfügung. Die App ist kostenlos und werbefrei und für die Betriebssysteme iOS und Android erhältlich in den jeweiligen Stores: Apple oder Google Play.
Gut zu wissen
Sommersmog OZON (O3) - Unsichtbares Gas in der Luft
Als Sommersmog bezeichnet man die Belastung der bodennahen Luft durch hohe Ozonkonzentration. Er tritt besonders stark bei sonnigem Wetter auf und entsteht aus Stickstoffoxiden und Kohlenwasserstoffen in Verbindung mit der UV-Strahlung der Sonne. Das bodennahe Ozon greift Seh- und Atmungsorgane an und schädigt Pflanzen.
Entsprechende Informationen des Umweltbundesamtes: HIER <-KLICK
Hessens Info-Broschüre dazu: HIER <-KLICK
Stickstoffoxid (NO₂) - Reizgas in der Atemluft
Stickstoffdioxid verwendet man zur Herstellung von Salpetersäure (braucht man zur Produktion von Stickstoffdüngemittel) sowie für Raketentreibstoffe. Logisch, dass das Gas hochgiftig ist, das u. a. nebenbei der Verbrennung von Benzin und Diesel (sowie Zigaretten!) ensteht. Schon in geringer Konzentration reizt es die Atemwege und Augen und kann auf Dauer chronische Erkrankungen auslösen.
Entsprechende Informationen des Umweltbundesamtes: HIER <-KLICK
Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie Infos dazu: HIER <-KLICK
Noch mehr dazu bei uns im Dossier: Natur und Umwelt <KLICK
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de
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