VW-Bus: Moderner Multivan von Volkswagen (c) HESSENMAGAZIN.de
Der Bulli ist seit Jahrzenten Kult
[Autowelt] Und er wird es sicher auch weiter bleiben, obwohl VW daraus inzwischen ein hochfunktionelles Auto gestrickt hat. So hat unser Multivan beispielsweise vom Werk aus ein paar elektrische Features, die im Stand weiter still und leise die Autobatterie anzapfen. Wer sie ausschalten will, muss eigenhändig zusätzliche Schalter einbauen. Ansonsten kann man grundsätzlich eine Menge individuelle Austtattungsdetails für mehrere "Transporter"-Modelle wählen. Und last - but not least ist es sogar möglich, die rollende Kiste zum Wohnmobil umzubauen.
.
Redaktionshund Leo auf zur Liegefläche umgeklappten Rücksitzbank - rechts: Küchenblock von Reimo mit versenkbarem Kartuschenkocher (c) HESSENMAGAZIN.de
In der Hauptsache machen zwei Kriterien das Auto per Gutachten zum Wohnmobil: ein Bett und eine fest eingebaute Küche. Wir haben es gewagt, zwei Sitze ausgebaut und auf Knien rutschend entsprechende Module in die dafür vorgesehenen Schienen im Boden geschraubt. Der TÜV hat's abgenickt, unter anderem weil nun noch notwendiger zusätzlicher Schrankraum im Küchenschränkchen parat ist.
Die edle Spüle unter der gläsernen Deckplatte samt fließend Wasser (per 12V-Tauchpumpe im Kannister hinter dem Fahrersitz) war dabei nicht ausschlaggebend. Aber SEHR wichtig für uns - genauso wie die 12V-Kühlbox im Heck :-).
Leider hat unsere KFZ-Versicherung die Verwandlung bis heute nicht kapiert. Seit April 2021 fabrizieren ihre Mitarbeiter astreinen Blödsinn bei der Berechnung und dichten unserem Fahrzeug beispielsweise immer wieder einen Tabbert-Aufbau an. Den gibt es aber trotz aller Wahlmöglichkeiten bei VW-Bussen überhaupt nicht!
NOTE: Beim NDR finden Sie interessante Informationen zur "Zeitgeschichte des Lastesels aus der Zeit Wirtschaftswunders und dem kultigen Flower-Power-Mobil". Sowie den Trailer zum Film "Als der Bulli in den Norden kam" bei YouTube: www.youtube.com/watch?v=Sc4d22tyOps&t=20s
Nicht nur für Freaks: Alle zwei Jahre findet in Deutschland die IAA statt
Die Internationale Automobil-Ausstellung ist für 2021 von der Messe Frankfurt nach München umgezogen, wo sie heuer dezentral an verschiedenen Orten ihre Neuigkeiten präsentiert. Einige Hersteller sind wegen der unsicheren Coronalage nicht dabei. Doch die Großen der Automobilindustrie lassen es sich nicht nehmen, ihre Neuheiten in der bayerischen Stadt aufzubauen und zu zeigen.
Fast alle haben bereits die "Mobilität der Zukunft" ins Visier genommen und bringen Elektroautos mit. Der T7 von Volkswagen (Transporter vom ersten T1 bis jetzt 7 ;-) ist übrigens nun als Plug-in-Hybrid zu haben. Mit dem man immerhin 50 km weit elektrisch fahren... WOW.
Natürlich wird das die protestierenden Verbände (siehe unten) nicht zufrieden stellen. Sie möchten, dass wir allesamt stante pede umsteigen auf Bus und Bahn bzw. Fahrrad. Doch selbst das stärkste E-Lastenfahrrad kann keine ganze Campingausrüstung für eine mehrköpfige Familie über Land transportieren. Und die Oma mit Rollator zum Ausflug mitnehmen... ähm, im Herbstregen oder bei Schneefall?
Auch die LKW, die wochentags die Fernstraßen verstopfen, wenn sie für uns Ware transportieren (z. B. Fahrräder, Zelte, Sportgeräte, schicke Klamotten, Spielsachen, Gummibärchen oder die neue Winterausstattung...) verpesten die Luft. Welche Alternative soll denn hier greifen?
Quelle Text: Brigitta Möllemann, HESSENMAGAZIN.de
Pressemeldung:
Umwelt- und Verkehrsverbände fordern freie Fahrt für Mobilitätswende mit einem Protest auf der Autobahn
Gegen das Verbot, bei der Radsternfahrt auf Autobahnen in München für eine Mobilitätswende zu demonstrieren, hat das Demo-Bündnis #aussteigen heute Klage beim Verwaltungsgericht München eingereicht. Zudem fordern vor dem Ministerium des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann (CSU) etwa 30 Vertreter:innen des Bündnisses heute auf einem Banner „Autobahn frei für IAA-Demo!“
Das zuständige Kreisverwaltungsreferat München hat den Demonstrant:innen untersagt, ihren Protest wenige Kilometer der Autobahnen A94 und A96 zu führen. Die Innenminister Herrmann unterstellte Polizei hat deutlich gemacht, dass sie prinzipiell keinen Protest auf der Autobahn will.
“IAA-Gäste erhalten eine Extra-Spur auf der A94, aber der zivilgesellschaftliche Protest soll dort unterbunden werden. Das lassen wir nicht zu und klagen für ein Recht auf Protest – auch auf der Autobahn“, sagt Radsternfahrt-Anmelder und Mit-Organisator Andreas Schön vom ADFC München.
„Die IAA-Demo richtet sich sehr bewusst auch gegen den weiteren Ausbau des Autobahnnetzes und eine damit verknüpfte klimaschädliche Verkehrspolitik. Stattdessen müssen endlich Radwege in Autobahn-Qualität gebaut werden: breit, sicher und komfortabel. Einen zeitlich begrenzten Protest auf zwei Autobahnabschnitten halten wir deshalb für legitim und auch notwendig.”
Für Samstag, den 11. September 2021, lädt das Bündnis #aussteigen also zu einer Großdemonstration und Fahrradsternfahrt für mehr Klimaschutz im Verkehr und eine grundlegende Mobilitätswende ein
Tausende Radfahrer:innen sollen aus verschiedenen Himmelsrichtungen nach München kommen, um sich den dortigen Demonstrationszügen anzuschließen. Der Protest richtet sich auch gegen die parallel stattfindende Automesse IAA.
Dort inszenieren sich Hersteller wie Volkswagen, BMW oder Daimler mit Elektroautos und Mobilitätsdienstleistungen als modern und klimafreundlich, tatsächlich aber verkaufen sie noch zu über 95 Prozent Autos mit klimaschädlichen Verbrennungsmotoren.
„Schaufensterveranstaltungen wie diese IAA bringen weder die Mobilitätswende noch den Klimaschutz voran“, teilt das Demo-Bündnis mit. „Zusammen mit vielen Tausend Menschen wollen wir in München für eine moderne Verkehrspolitik demonstrieren. Wir brauchen weniger Autos und bessere Alternativen. Das geht nur mit klaren Vorgaben wie etwa einem Ausstieg aus dem Verbrenner und einer gerechteren Verteilung des Straßenraums.“
Das Aktionsbündnis plant im Vorfeld der Demonstrationen eine Pressekonferenz am 6. September 2021 in München. Hierzu informieren wir separat. Weitere Informationen und Updates sowie den geplanten Routenverlauf finden Sie auf www.iaa-demo.de.
Hintergrund: Das Aktionsbündnis aus Allgemeinem Deutschen Fahrrad-Club e.V. (ADFC), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Campact, Deutscher Umwelthilfe (DUH), Greenpeace, NaturFreunde Deutschlands und dem ökologischen Verkehrsclub VCD hatte sich bereits 2019 zum friedlichen Protest gegen die letzte in Frankfurt stattfindende IAA zusammengefunden. Neu dabei ist in diesem Jahr das globalisierungskritische Netzwerk Attac.
Das Bündnis der Umwelt- und Verkehrsverbände fordert eine echte Mobilitätswende mit deutlich reduziertem Autoverkehr und viel mehr Fuß-, Rad- und öffentlichem Verkehr.
Quelle Text: Greenpeace für #aussteigen
115