als ein Wagen blitzeschnelle langsam um die Ecke fuhr.
[Hessen] Milde Luft und Regen haben die weiße Pracht der vergangenen Tage schmelzen lassen. Die weiße Schneedecke hat Lücken bekommen, und die Wege sind voller Schlamm. Das Wasser rinnt den Berg hinab.
Genau nun besteht Gefahr von Aquaplaning ...
Vielleicht kommt man gemächlich von einer Tour zurück, es wird gerade dunkel. Der Regen schluckt das letzte Tageslicht, doch fährt man entspannt die Landstraße in Richtung Büdingen hinunter. Bei 5 Grad Celsius über Null kann es ja kein Glatteis bzw. diese tückische "überfrierende Nässe" geben.
Cool... Aber irgendwie spinnt ein Entgegenkommender in seinem Auto. Mitten im Wald blinkt er hektisch mit seinen Scheinwerfern. Und während man noch überlegt, was das sollte, wird der fahrbare Untersatz plötzlich ruckartig abgebremst, etwas nach links verschoben und vor dem Fahrerfenster rauscht augenblicklich eine mächtige Wasserwand empor.
Leute mit Fahrerfahrung wissen, so etwas verursacht nur Wasser. Es steht zentimetertief in einer Senke auf der Straße - wie ein kleiner See - gemeinerweise hinter einer Kurve in stockdunkler Nacht und damit unsichtbar.
Also voll die Bremse reingehauen, Lenkrad auf geradeaus gezerrt und sofort wieder Gas gegeben, um den Vorwärtsschwung des Autos auszunutzen: Bloß nicht hier und schon gar nicht quer auf der Straße stehen bleiben und den Motor vielleicht noch absaufen lassen.
Es funktioniert: Allrad und hoher Bodenabstand sei Dank!
Aber noch bis zum Parkplatz an Büdingens Traumwald <-KLICK klopft das Herz bis zum Hals!
Übrigens: Auf der Karte sieht man einige Kilometer hinter Bindsachsen wohl den Grund für die Wasserlache: Der Pferdsbach ist dort anscheinend über die Ufer getreten.
Wie zur Bestätigung hört man am selben Abend Büdingens Bürgermeister in den Medien von der Überschwemmung in der Altstadt <-KLICK berichten: Dass die Bewohner mit Schlauchbooten aus ihren Häusern geholt werden mussten, weil s. E. ein Damm gebrochen war.
So what.
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de