Wer war das noch, der sagte: "Die Sprache ist das Kleid der Gedanken"?
In Zeiten von KIK & Co. tragen wir Wegwerfklamotten für eine Saison. Und genauso gehen wir auch mit unserer Sprache um. Wen interessiert es letztendlich, wenn jemand öffentlich plappert: "Es haben sich so viele Differenzen aufgeschaukelt, dass der Tropfen überläuft..." oder behauptet, er wüsste "von Bäumen, die aus Douglasien und Fichten bestehen..."
Morgen ist alles vergessen, die meisten haben sowieso nicht genau hingehört. Außerdem kann man sich selbst auch Fehler erlauben, wenn's die anderen ebenfalls tun. Gutes Deutsch "spielt bei uns kein Thema".
Richtig peinlich wird es erst, wenn Besucher oder Gäste beim Lesen eines Prospektes über den Text
- Übernachten mit Stil - Gönnen Sie sich einen Flair von Exklusivität...
- sowie die Restaurantwerbung: Der bezaubernde Flair der Räumlichkeiten bieten die besten Voraussetzungen...
in Lachen ausbrechen oder nachdenklich die Stirn runzeln
- über einen "frischen Obstteller".
So "scheiden sich die Geister"
Weil sich sich Wissenschaftler, Journalisten und Spezialisten um treffende / genaue Aussagen bemühen (müssen), wenn sie verstanden werden (und sich von der "Masse abheben") wollen, benutzen sie logischerweise Fachausdrücke.
Zugegeben: Für "melioriert" könnte man auch entwässert / trockengelegt / ausgetrocknet / dräniert bzw. entsumpft sagen. Aber das weiß nicht einmal der Duden <-KLICK.
Wohingegen "trunkieren" von unserer Wörterbuch-Bibel bereits 2004 erfasst worden ist: HIER <-KLICK. Jedoch ohne zu verraten, was bitte denn Platzhalter sind :-))))
Das Beste zum Schluss
Schild im Laden: Ich bin geschlossen.
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