[Hier und jetzt] In den immer weniger werdenden Tageslichtstunden laden viele unserer Solarlampen sich nicht mehr richtig auf. Deswegen ist es gut, sie zusätzlich per USB-Anschluss mit Energie auffüllen zu können. Wie lange sie dann mit einer Ladung nachts leuchten, hängt von der Qualität des Produktes ab. Wie und warum genau, hat sich uns leider bisher erschlossen. Wir testen uns quer durchs aktuelle Angebot und wundern und freuen uns über viele überraschende Features :-).
Falls Sie das nachmachen möchten und so ganz nebenbei zeitweise Batterie-, Kabel und Netzstrom-los leben wollen, suchen Sie nicht in der Lampenabteilung der etablierten Möbelgeschäfte nach Neuheiten. Zurzeit zeigen sich Bau- und Sonderpostenmärkte innovativer - zumindest was die spritzwassergeschützen LED-Outdoorleuchten angeht. Außerdem gibt man in diesen Läden nicht so viel Geld aus, für etwas, das nach 12.000 oder weniger Ladezyklen letztendlich komplett seinen Geist aufgibt, sofern es keinen austauschbaren Akku enthält.
Mag sein, dass die Hersteller sich vieles aus dem Campingbereich abgeguckt haben. Allerdings gibt es kaum noch Ähnlichkeiten mit der guten alten Petroleumlampe, die einst am Zeltgestänge baumelte. Nach Taschenlampen sieht auch nichts mehr aus. Heute trägt man sein Leucht-Teil beim abendichen Gang zum Waschhaus oder beim Hundegassi auf der Stirn. Das Handy lädt derweil von der Solar-Powerbank...
Gute Zeiten - doch nur, so lange bis die Akkus entsorgt werden müssen
Dann wird's ernst:
Wir vermuten zudem, dass an der ganzen Sache mal wieder ein Umwelt-Haken dran ist. So wie bei der vor enigen Jahren bejubelten Einführung von Kamin- und Pelletöfen. Am Anfang springen alle Leute auf den Zug "Restholzverwertung" auf, und dann wird nach einer Weile auf einmal der Rohstoff Holz knapp (und teuer).
Auch das Fazit der Verbraucherzentrale ist echt Spaß-bremsend: "Die beste Wahl sind Produkte, die ohne Batterien und Akkus auskommen... Solarbetriebene Brief- oder Personenwaagen oder Taschenrechner reduzieren die Batteriemengen. Achten Sie beim Einkauf auf Produkte mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel". Und es gibt Produkte, die ganz ohne Batterien auskommen, zum Beispiel Automatikarmbanduhren oder mechanisches Spielzeug."
HAHA
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de