Das Fach Geschichte hat mich in der Schule wenig interessiert, da es i. d. R. mit langweiligen Aufzählungen von Zahlen und drögen Fakten zu tun hatte. Und oft in nichtssagende Sätze mündete: Die Stadt blühte wirtschaftlich auf, die Stadtmauer stammt aus dem xten Jahrhundert, der Y schuf ein Imperium und hinterließ dabei verbrannte Erde. Klar, dass man lediglich so allgemein darüber redet und schreibt, wenn man nicht dabei war. Aber auch Museen, die besondere Fundstücke aus der Vergangenheit präsentieren, halten sich (zu) kurz bei ihren Beschreibungen. Wie soll man denn da bitteschön eine Leidenschaft für die Historie entwickeln..?
Durch Hinterfragen gelangt man "in medias res"
Sofern es passende Antworten gibt...
Nehmen wir zum Beispiel die Suche nach historischen Postkarten, Drucken und Büchern, u. a. auf zvab.com oder booklooker.de, den "Brüdern" von Ebay für alte Bücher. Antiquariate offerieren dort, was sie verkaufen wollen - oft zu recht unterschiedlichen Preisen. Es lohnt sich zudem, genau hinzusehen bei den Beschreibungen.
Erstaunlicherweise wurde dort von einem Antiquariat aus Hammelburg ein Kupferstich von 1630 in der Größe 10 x 15 cm aus dem "Politischen Schatzkästlein" des Daniel Meisner angeboten, und zwar für 120 Euro (schon seit dem 10.04.2019). Angeblich zeigt er Ulrichstein im Vogelsberg.
Beim "Kunstfreund", einem Graphikantiquariat aus Leipzig, kostet dieselbe Stadtansicht "nur" 90 Euro und ist wesentlich ausführlicher beschrieben. Zudem sieht man darauf „Mülstein. Hessisch”, nämlich Mühlstein (Wolfterode).
Also doch nicht Ulrichstein... Denn dort war Matthäus Merian erst 1655 mit seinem Zeichenstift unterwegs.
Siehe: HIER <-KLICK.
Falls Sie selbst ein wenig recherchieren und vergleichen möchten
Digitale Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart - Daniel Meisner suchen: HIER <-KLICK oder Matthäus Merian eingeben.
Oder bei der Bayerischen Staatsbibliothek nachsehen, resp. dem Digitalisierungszentrum in München <-KLICK.
Die oben gezeigten Zinnsoldaten sind ein Beispiel für den typischen Blick in die Geschichte
Wikipedia beschreibt das historische Spielzeug so:
Zinnsoldaten sind Nachbildungen von Soldaten in Weißmetall, meist in Form einer Zinn-Blei-Legierung.
Derartige Spielfiguren wurden früher in großen Mengen besonders in Nürnberg und Fürth hergestellt. Dabei dienten Soldaten aller Waffengattungen und verschiedener Heere als Vorbilder. Carl Alexander Heideloff, dessen Bruder Manfred, Wilhelm Camphausen und andere Künstler haben Entwürfe hierfür geliefert. Zu Beginn waren sie meist flach gehalten (ähnlich dem Halbrelief), wurden später aber dann plastisch ausgeformt und entsprechend den Vorbildern bemalt. Waren den Zinnsoldaten ähnliche Figuren bereits in der Zeit des Römischen Reiches bekannt, so bildete die Zeit nach dem Siebenjährigen Krieg die wichtigste Aufschwungphase für die Zinnfiguren-Industrie.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zinnsoldat
Wie gesagt: Bei diesen mageren Inhalten kann wenig Interesse aufkeimen
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de