Ein Beitrag zu mehr Sicherheit in Städten
[Hessen] Ein netter Löwe namens LEON, der einst aus Afrika kam, um hier in Deutschland bei der Polizei einen Job anzunehmen, winkt an Türen von ebenerdigen Geschäften, Hotels und aus Fenstern von Stadtteilbüros oder anderen öffentlichen Einrichtungen Kindern zu, die Hilfe brauchen. Viele kennen ihn schon. In den Heften der hessischen Grundschüler begegnet ihnen der Kinderkommisar bereits seit einiger Zeit. Er soll ihnen anzeigen, wo sie Unterstützung gewährt bekommen, wenn sie sich verlaufen haben, sich bedroht fühlen oder sonst irgendwie in Gefahr befinden.
Nicht ausgeschlossen ist, dass auch Erwachsene - insbesondere Senioren - solche Anlaufstellen in Anspruch nehmen.
Sicherheit geht vor, wenn jemand in Not gerät
Hilfeinsel LEON: Bis Mitte April 2010 gab es bereits mehr als 1000 in ganz Hessen - Eingang eines Hotels in Hanau (c) HESSENMAGAZIN.de
Das Konzept beinhaltet, dass auch die Stadt oder die Gemeinde als Pate an der Aktion teilnimmt. In puncto "Miteinander" wurden seit 2005 große Fortschritte gemacht. 2009 präsentierte man das in Viernheim gestartete Projekt auf der Deutschen Präventionsmesse in Hannover - mit positiver Resonanz.
Notfallpläne bei den Hilfeinseln beinhalten auch das Herbeirufen von Rettungsdiensten oder der Polizei bei gefährlichen Vorfällen. So erbrachte Ende Juni 2011 nach einem Jahr eine Erhebung in der Stadt Offenbach mit 34 Hilfeinseln "jeden Tag eine gute Tat mit Rat, Beistand und schneller Unterstützung". Es zeigte sich aber ebenso, dass es nicht immer nur große Schwierigkeiten waren, die beseitigt werden mussten, um den Kids auf der Straße ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln. Einige von ihnen fragten bei den Ladenbesitzern nach etwas zu trinken oder sie mussten zur Toilette, und einer hätte so gerne Hilfe bei den Hausaufgaben gehabt ;-)