[Hessen - Europa - 13.12.2016] Für das "Netzwerk Europa" enstand im Dezember 2016 eine Onlineplattform für hessische Gruppen, die Europa-Projekte betreiben. Damit soll der Eindruck, Europa wäre nur der Brüsseler Apparat mit seinen Verordnungen, korrigiert werden. "Europa sind wir alle“, sagt Hessens Europaministerin Lucia Puttrich. Der bürgerschaftliche Aspekt noch deutlicher werden als bisher. Auf der Website, die seit kurzem online ist und in Zukunft noch kräftig wachsen soll, können sich Vereine, Kommunen und andere Organisationen, die Europa-Projekte betreiben, miteinander austauschen, voneinander lernen und Informationen sammeln.
„Wir knüpfen mit einer Vielzahl von Veranstaltungen und Initiativen am „Netzwerk Europa“, und diese Website ist da ein ganz wichtiger Knoten“, erläutert Puttrich. Bereits mehr als 300 Partner haben sich mit ihren Initiativen registrieren lassen, darunter viele Städtepartnerschaften, aber auch Institutionen der EU in Hessen, öffentliche Einrichtungen, politische Organisationen, Interessenverbände und Partner aus dem Kulturbereich.
In verschiedenen Rubriken bietet die Website viele nützliche Informationen. Auf einer interaktiven Hessenkarte können Besucher recherchieren, welche Angebote es in ihrer Nähe gibt. Im Hessenkalender werden Veranstaltungen eingetragen, die für Europafans interessant sein können, eine weitere Rubrik informiert über die europäischen Institutionen, die hessische Europapolitik und über Fördermöglichkeiten. „Im Internet geht es um Nutzwert. Und den bieten wir hier ganz konkret für die Menschen, die sich für das Thema interessieren, sich bereits engagieren oder das in Zukunft tun wollen“, erklärt Lucia Puttrich das Konzept. Ein weiterer Schritt im nächsten Jahr wird ein „Best Practise Day“ sein, bei dem Netzwerk-Partner besonders erfolgreiche Initiativen vorstellen können.
Was „Netzwerk Europa“ konkret bedeutet, erlebte die Ministerin in der Wiesbadener Blücherschule, die sehr aktiver Netzwerk-Partner ist und bei der die Präsentation stattfand. Die zertifizierte Europaschule hat ein engagiertes Unterrichtskonzept, das auf interkulturelles Lernen ausgerichtet ist. Im September 2016 wurde die Blücherschule im Rahmen des Programms „Europa macht Schule“ als eine der „zehn engagiertesten“ Schulen der Republik vom Bundesbildungsministerium ausgezeichnet.
Unter anderem kommen seit zehn Jahren Studierende aus dem europäischen Ausland in die Schule, um den Kindern Typisches aus ihren Heimatländern zu zeigen. „Eine Französin hat mit den Kindern Croissants gebacken, eine Griechin über die antike Götterwelt erzählt, eine Spanierin landestypische Tänze gezeigt“, erzählt Schulleiterin Monika Frickhofen. Zum Besuch der Ministerin trugen Kinder der dritten und vierten Klassen Weihnachtslieder vor. In den zweiten Klassen wurden mit zusätzlicher Unterstützung durch Eltern Plätzchen-Rezepte aus Frankreich, Paraguay, Norwegen, Spanien, Kroatien und Deutschland ausprobiert.
Quelle und mehr: www.europanetzwerk.hessen.de
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