[Hanau - Hessen] Nicht auf öffentlichem Grund und Boden sondern auf dem Gelände der Bahn wurde dieser Sammelbehälter für ausgediente Bekleidung platziert. Illegal und ohne Genehmigung steht er seit längerem auf dem Bürgersteig vor dem Nordbahnhof in Hanau. Nun ist damit Schluss. Die Bahn hat Anfang März 2016 Absperrbänder und ein Schild angebracht, auf dem ein Hinweis zu lesen ist, dass die Nutzung verboten ist. Zudem wurde dem Aufsteller ein Ultimatum zur Entfernung der Behälter gesetzt. Gut so, denn mit den alten Kleidern werden in diesem Fall wahrscheinlich sowieso keine Wohltaten vollbracht. Altkleider zu sammeln ist zu einem lukrativen Geschäft geworden.
Verwertung ist hierbei das Schlagwort. Während Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz, die Caritas, die Malteser oder Johanniter in der Regel noch Brauchbares an Hilfsbedürftige weitergeben und nur den Rest verkaufen, steht bei gewerblichen Textilsammlern der Verkauf im Vordergrund.
Schild am Altkleidercontainer: Die Bahn räumt die Schmuddelecke auf (c) HESSENMAGAZIN.de
In der Altkleiderbranche tummeln sich auch dubiose Geschäftemacher, denn gebrauchte Kleider sind längst zu einem Wirtschaftsgut geworden. Was noch in gutem Zustand ist, wird für weltweite Secondhandmärkte weiterverkauft. Anderes wird aussortiert und an Recyclingfirmen abgegeben, wo es z. B. zu Dämm-Material, Putzlappen und ähnlichem verarbeitet wird.
Wer als Spender mit seinen Kleidern einem erschwindelten Kommerz nicht Vorschub leisten sondern etwas Gutes tun möchte, bringt sie zu den örtlichen Kleiderkammern oder wirft sie in Container, die sichtbar einer gemeinnützigen Organisation gehören.
Über das Geschäft mit den Lumpen in einem Artikel der "Wirtschaftswoche" nachlesen: HIER <-KLICK.