[Hessen - Deutschland - Welt] Früher hat man sich bei uns in der Schule gefreut, wenn im November wegen eines Feiertages noch einmal schulfrei war. Gehört man eher zum älteren Semester, pflegt man die Grabstätten seiner Verwandeten in diesem Monat und macht sie mit Trockengestecken hübsch für den Winter. Diese tristen Wochen mit überdurchschnittlich vielen "stillen Feiertagen" geben viel Anlass zur Nachdenklichkeit: Allerheiligen , Volkstrauertag, Buß- und Bettag, Totensonntag.
Es hat etwas mit Glauben und Erinnerung zu tun
Der Volkstrauertag z. B. existiert seit etwa 1920 und soll das Gedenken an die Kriegstoten des Ersten Weltkrieges wach halten sowie eine Solidarität bezeugen zu den Hinterbliebenen der Gefallenen. Doch die Betroffenen werden immer weniger - das weiß auch der veranstaltende Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Und so wendet er sich jetzt, 100 Jahre nach Beginn des damaligen Krieges, an die junge Generation mit einer hochmodernen und kostenlosen APP unter dem Motto: „Lost Generation meets Smartphone-Generation“.
Ein multimediales Bildungsangebot des Volksbundes: Zurück in die Geschichte von 1914
Die APP richtet sich in erster Linie an Jugendliche und kann auch im Schulunterricht oder der historischen und politischen Bildungsarbeit eingesetzt werden. Entsprechend ist das Produkt aufgebaut. Anhand von fünf Avataren (Figuren) können junge Leute erfahren, wie vor 100 Jahren der Erste Weltkrieg erlebt wurde. Die APP selbst kann in den Downloadportalen von Google und Apple heruntergeladen werden. Zusätzlich wird sie auch auf den Internetseiten des Volksbundes mit erweiterten Informationen angeboten.
Zur Auswahl stehen fünf verschiedene Avatare bzw. junge Menschen aus unterschiedlichen Milieus. Sie erzählen ihre Lebensgeschichte anhand von Bildern und Originaldokumenten, professionelle Sprecher leihen ihnen ihre Stimme. Die dahinter stehenden historischen Figuren sind zur Zeit des Ersten Weltkrieges selbst noch Jugendliche. Die Nutzer der APP lernen sie kennen und erfahren, wie ihre Umwelt aussah, was sie erlebten und was der Krieg für ihr Leben bedeutete. (Quelle: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.)
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