[Computerwelt] Wir kennen es alle: Ein falscher Klick am Computer - und das Dokument / eine Eingabe / bzw. ähnlich Wichtiges ist futsch: Im Nirwana verschwunden oder an die falsche Stelle gerutscht. Meistens ist der Vorgang nicht nachvollziehbar, da vieles spurlos und undokumentiert auf den Rechnern abläuft. Doch wehe, man hat in so einem Fall mit einer Firma bzw. Institution zu tun, die beim Kauf ihrer Software unumstößliches Recht* und eine nicht kritisierbare Überzeugung* mit erstanden hat.
Kunden/innen (in diesem Fall wir) laufen vor eine Wand, falls zum Beispiel ein Fehler bei einer Bestellung passiert ist. Die schnöde Verwechslung einer Bestellnummer reicht schon aus, dass man eventuell nach Monaten (!) immer noch ohne seine Winterlieferung Brennmaterial dasitzt, obwohl man sich intensiv und redlich um eine Lieferung Pellets bemüht hat.
Beispiel 1 - Ende offen: Die Bestellung im September wird trotz Ankündigung und mehrfacher telefonischer Nachfragen nicht geliefert. Noch vor der (unbezahlten) Rechnung kommt eine Bitte der Firma um Bewertung des Deals. Dann die Mahnung. Unsere Reklamation und die Aufforderung zur Stornierung der Angelegenheit verläuft im Sande = Es passiert wochenlang NICHTS - bis heute!
Beispiel 2 - Ausgang offen: Unsere alternative Bestellung am 30. Oktober wird trotz Zusage nie angekündigt. Nach einigen Tagen taucht ein schlecht deutsch sprechender Fahrer eines Lieferautos auf und will Pellets bringen. Auf die Frage: "Von wem?", kann er nicht antworten. Es gibt auch keine Begleitpapiere (Lieferschein z. B.), sondern nur einen unformatierten Zettel mit Lagernummer, anderen Zahlenkolonnen und unserer Adresse. Der Ausdruck trägt das Datum: 29.10.24. Damit kann er also nicht mit unserer aktuellen Bestellung zusammenhängen.
Wenige Tage später steht ein größeres Speditionsauto unangekündigt vor der Tür. Man will ca. 1000 kg Pellets bringen. Auf die Frage: "Von wem?", ist lediglich eine weitere, auftraggebende Spedition herauszufinden. Wieder gibt es keine Begleitpapiere, sondern nur die Kopie eines "Speditionsübergabescheins" an eine uns nicht bekannte Firma, die einen "Pflanzenpass" beziffert und schriftlich behauptet, es läge eine Abstellgenehmigung vor.
Da beides nicht zu unseren dringend erwarteten Pellets paßt, muss der Fahrer unverrichteter Dinge wieder fahren... um später zu notieren, wir hätten die Annahme verweigert.
Und dann - Sie erraten es wohl schon - kommt die Bitte zur Bewertung, wieder vor der unbezahlten Rechnung. Die darin genannte Mailadresse gibt uns allerdings eine Chance, die Servicestelle direkt anzuschreiben und nach unserer Lieferung zu fragen.
Als Antwort bekommen wir jetzt eine Nummer (= Online-Ticket als Betreff) statt der Unmöglichkeit zu antworten (No-Reply) plus der gnadenlosen Umleitung auf eine Eingabemaske der Firma - äh: ein sogenanntes Online-Anfrage-Formular.
Es entspinnt sich in der Folge ein karger Disput mit immer neuen Sachbearbeitern, die alle anscheinend der Überzeugung sind, man müsse sich beim Kunden nur nett entschuldigen, brauche aber auf Wünsche oder Forderungen nicht eingehen. Die Lieferung geht inzwischen zurück an den Absender (whois???). Tja, und in der letzten Mail man fragt nach
- a) unserem Wohlergehen,
- b) wünscht uns noch einen schönen Tag,
- c) entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten, die entstanden sind,
- d) dankt uns für unser Verständnis und informiert uns
- e): "Leider ist ein Neuversand in diesem Fall nicht möglich." und setzt hinzu
- f), dass die Erstattung des Kaufbetrags veranlasst wird.
Siehe dazu: **
Am Ende steht - wie sollte es anders sein - jetzt die Mahnung für die (unbezahlte) Rechnung und zwar von einem bislang Unbeteiligten, dem Bezahlpartner" dieser Firma. Gezwungenermaßen müssen wir dazu Stellung nehmen, damit uns keine Nachteile entstehen. Der komplette Vorgang wird per Mail an die Beteiligten verschickt und KLÄRUNG gefordert.
Und zwar, damit uns nicht das passiert, was wir mit einer nachlässig arbeitenden Autowerkstatt seit Anfang des Sommers erleben, deren Rechnung wir (zwar unter Vorbehalt - aber immerhin) bezahlt haben: Uns ist eine Inkassofirma aus München auf den Fersen, die uns mit Forderungen bombardiert, obwohl wir den Sachverhalt mehrfach ausführlich dargelegt haben.
PS: Falls es Ihnen langweilig ist, und Sie auch mal etwas unnötigen Ärger brauchen, geben Sie Bescheid. Wir vermitteln Sie an die oben erwähnten Firmen, die eigentlich eine gute Reputation haben und überregional bekannt sind!
Einkauf + Transport = 10 x 15 kg Pellets im Redaktionsauto (c) HESSENMAGAZIN.de
Stoß-Gebet an einen fairen / korrekten Lieferanten: Erlöse uns von dem Übel, das Material weiterhin selbst transportieren zu müssen.
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de
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