Zeit, die Felder zu bestellen!
[Hessen im März 2011] Gerade bekamen wir per Mail einen Aufruf mit der Bitte aus dem Vogelsberg, eine Petition gegen Gentechnik im Saatgut zu unterzeichnen. Das scheint ein Nischen-Thema zu sein, das bislang nur Eingeweihte interessiert. Doch es soll sich unbedingt ändern - und dabei helfen wir mit!
Nicht nur relevant für Tierfutter: Es geht um unser aller Essen und letztendlich unsere Gesundheit, die wir aufs Spiel setzen, wenn wir ignorieren, was eine immer heftiger boomende Industrie uns vorsetzt. Kaum jemand hat keine Allergie oder andere (psychisch ausgelöste?!?) nervöse Magenbeschwerden oder leidet plötzlich unter Laktose-Unverträglichkeit. Längst werden Adressen für saubere Lebensmittel unter wachen Menschen weitergereicht wie früher gute Modetipps.
Reiten, Rad fahren, joggen in einer Natur, die als "Freizeitparadies" auch dem Tourismus dient, ist eine willkommene Angelegenheit. Wenigsten für alle, die keine überflüssigen Pfunde auf den Rippen haben möchten. Wie schön, dass wir niemals solchen höhnischen Forderungen nachgegeben haben: "Brauchen Sie es pflegeleicht, betonieren Sie und streichen Sie die Oberfläche grün an."
Fotos von der Regionalparkroute Hohe Straße, die durch die ehemalige Kornkammer Hessens, die Wetterau, führt
Freizeitvergnügen bei schönem Frühlingswetter auf der Hohen Straße (c) HESSENMAGAZIN.de
Trotzdem haben wir die Natur geknechtet. In unserem Bestreben, sie uns "untertan" zu machen, sind "natürliche" Kreisläufe unterbrochen worden. So kann man an den Feldrändern nicht mehr selbstverständlich Blumen pflücken. Jeder kleine Streifen entlang der Äcker muss Landwirten für solche Zwecke der "Biodiversität" (biologische Vielfalt = Voraussetzung für ein stabiles Ökosystem) abgerungen werden. Und seinen Hund sollte man beim Spazierengehen besser nicht Wasser aus Pfützen auf Feldwegen schlabbern lassen: Es besteht Vergiftungsgefahr!
Kutschenfahrt im März über die Felder der Wetterau (c) HESSENMAGAZIN.de
Wie gut, dass immer noch gilt: Wissen ist Macht. Traurig ist dabei jedoch, dass sie anscheinend zu wenig Leute besitzen wollen. Oder ist die Materie / der Stoff aus dem unsere Albträume sind, einfach nur schwer zu verstehen - bzw. will es keiner wissen, wie weit wir es schon haben kommen lassen?
Wir aber werden und WOLLEN sehen...
Ihre
Brigitta Möllermann am 10. März 2011
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