Morgenhimmel (c) HESSENMAGAZIN.de
[Welt] Jeden Morgen geht die Sonne auf und es beginnt ein neuer Tag. Auch wenn Wolken den Morgen-Himmel grau verdecken. So ist unsere Welt geregelt. Immer wieder wird der Tag hell, manchmal kurz (im Winter) manchmal sind es lange Tage, so wie im Sommer. Tröstlich für uns, könnte man glauben. Doch es gibt Menschen, die freuen sich nicht auf die nächsten Stunden.
Keinen Bock auf Morgen haben
- Alte, die ihre restlichen Lebenstage für abgezählt halten,
- Depressive, die sowieso nie aufstehen mögen,
- Leute, die Angst vor einem Ereignis haben (Prüfung / Knastanritt, Aussprache, Geldmangel),
- Menschen, die Schlechtes erlebt - oder geträumt haben
- und jene, denen Rückgrat bzw. Selbstbewusstsein fehlt.
Es gibt kein Patentrezept gegen morgendlichen Missmut, Angst oder Panik - außer die vielgepriesene Hoffnung, ein Quentchen Mut und Lust auf etwas Neues :-)
Doch anstatt sich genau darum zu bemühen, scheint es: viele unserer Mitbürger haben irgendwie keinen Spaß mehr an guter Laune und dem Streben nach Wohlergehen. Sie lassen lieber ihren Frust an jenen aus, die ihnen begegnen, zufällig über den Weg laufen oder gleich nebenan leben. Motto: "Mir gehts's mies, dann bitte aber DIR auch!" Das gibt ihnen die Energie zum Weiterleben.
Beweggründe für Desillusionierte mit Dauerenttäuschung und gepflegter Unzufriedenheit
Bürger, die "ausgesorgt" haben, werden von den "Hungrigen" beneidet. Oder waren es die Geimpften, die im Lokal essen gehen durften, während die Impfverweigerer als Schuldige der Corona-Pandemie bezeichnet wurden, und man sie deswegen nicht mehr leiden konnte?
Möglicherweise haben aber auch die Hierhergeflüchteten aus anderen Ländern die Nase voll von den für sie nicht verständlichen Gängeleien und halten uns "Ureinwohner Deutschlands" für extrem unfreundlich? Oder der deutsche Michel und seine ehrenwerte Frau kommen sich benachteiligt vor, weil "denen da" ja alles einfach so hinterhergetragen wird?
Wie dem auch sei...
Es muss wohl erst ein ganzes Tal im Hochwasser versinken, ehe wir uns an "Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst" erinnern.
Hinzu kommt: Unsere Obrigkeit hat möglicherweise das notwendige Feeling für die echten Bedürfnisse des "Volkes" verloren, wenn sie Wissenschaftlern und Soziologen nicht gerne oder gut zuhört, Jugend-Klimaprotest für temporäre Ausrutscher hält und der Überzeugung ist, Bürgerbeauftragte könnten durch "klare Kommunikation" die begonnene Schieflage in unserer Gesellschaft auffangen...
Oder die Umwandlung des Hartz-IV in Bürgergeld mit der Mini-Erhöhung würde alle berechtigten Empfänger fröhlich stimmen und die letzte Geldspende an die Tafeln könnte unsere "Armen" auf Dauer satt machen... Während die Kosten für eine schlichte Packung Toilettenpapier sich der 5 Euro-Marke nähern.
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de
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