[VanLife] In Coronazeiten wurde der kleine VW Transporter wiederentdeckt - sogar von Leuten, die es nicht wesentlich stört, wenn sie mit ihrer überdimensionierten 12V-Kühlbox die Autobatterie "leerlutschen". Dann ruft man halt die gelben Engel, während man das letzte lauwarme Getränkedöschen austrinkt und lässt sich vom unfreiwilligen Parkplatz wegstarten. 50 km Autobahnfahrt - und alles ist eigentlich wieder gut.
Doch leider nicht bei den modernen, exklusiven Varianten des VW-Busses. Der VW Multivan mit Businessausstattung zum Beispiel ist ab Werk mit zu vielen Stromfressern ausgestattet, die auch ohne Kühltruhe schon in "Ruheposition" der Batterie den "Saft" entziehen. So wie das Dauerlicht ab der ersten Schlüsselumdrehung.
T1 Grafiken: Druck mit Hippie-Symbolen - Foto (c) HESSENMAGAZIN.de
Aber zurück zum VanLife, dessen Faszination nun auch die ersten Hotelfans erreicht hat
Begonnen hatte der Spaß 1950 beim ersten Transportermodell T1 mit der geteilten Frontscheibe, dessen letzte fahrbereite Exemplare von den ersten Hippies bis Ende der 1960er Jahre übernommen wurden, u. a. weil man darin prima schlafen und sein "Geraffel" mitnehmen konnte. Roststellen wurden oft kreativ mit bunten Farben überpinselt...
Diese alternativ lebenden jungen Leute, die für den Weltfrieden (make love not war) und den Erhalt der Umwelt waren und gleichzeitig gegen Konsum (Wohlstandsideale) sowie bürgerliche Zwänge anlebten, legten den Grundstein für viele immer noch existierende Strukturen der heutigen Gesellschaft. Die Entwicklung des VW-Busses verlief parallel dazu.
Kleinstwohnmobil, immer noch romantisch: Mit dem VW Multivan den Sonnenuntergang im Vogelsberg genießen (c) HESSENMAGAZIN.de
Bis heute hat der Bulli zwar viele Nachahmer bei Autoherstellern und Käufern gefunden, jedoch weiter seinen unerreichten Kultstatus gehalten.... Oder haben Sie jemals einen alten Mercedes / Fiat / Citroen / Ford in Bonbonfarben auf Klopapier gedruckt gesehen?
Hinweis: Nur lange Haare mit einer Blume hinter dem Ohr reichten zu einem echten Hippie nicht. Das beeinflusste nur Äußerlichkeiten: die Mode und die Musik (Beatles) - doch keineswegs das Denken :-)
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de