[Deutschland] Das sagte die Moderatorin im Morgenmagazin genau so: findet statt, und es hörte sich an, als ginge es um eine Veranstaltung :-). Möglicherweise hat sie gar nicht so unrecht, denn viele Leute, die sich zu den Christen zählen, machen aus dem Nachmittag und Abend vor dem Weihnachsfest (25. und 26.12.) hierzulande einen regelrechten Event. Fast so aufwändig wie zu einer Silberhochzeit oder zum 50. Geburtstag. Dabei ist doch "nur" die Geburt des kleinen Jesus zu feiern (der später allerdings zum Messias bzw. Christus erhoben wurde).
Die Tradition, einen Tannenbaum mit Kerzen aufzustellen, ein familiäres Ritual mit Bescherung für die Kinder einzuplanen und den Gottesdienst in diesen Tagen zu besuchen, hat sich seit dem 19. Jahrhundert "eingebürgert". Damals begann das Bürgertum die gute Stube mit grünen Tannenzweigen, Sternen und einer Weihnachtskrippe zu dekorieren. Zudem wurden Tage vorher Plätzchen gebacken und an den Festtagen die Verwandtschaft eingeladen und dann besonders Gutes "aufgetischt". Aus der Lutherbibel las man oft zuvor noch die Weihnachtsgeschichte vor: "Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschätzt würde..."
Luthers selbst gedichtetes Lied "Vom Himmel hoch, da komm' ich her. Ich bring' euch gute neue Mär... " ist inzwischen längst Modernerem gewichen. Selbst reinhören bei YouTube <-KLICK.
Statt Gans gibt es nun Fondue, für jüngere Leute ist Party ist angesagt oder die "Flucht" auf die Bahamas. Weiterhin einigt man sich, den üblichen Gabentisch wegzulassen und die anderen Gäste mit einem Wichtelspiel zu überraschen. Dabei werden lustige Geschenke, die niemand braucht, zu einem festgelegten, niedrigen Betrag besorgt und vom Weihnachtsmann verteilt: Spaß inklusive
Quelle: Brigitta Möllermann, www.HESSENMAGAZIN.de
Gut zu wissen
Der 24. Dezember ist in Deutschland, der Schweiz, in Liechtenstein und in Österreich kein gesetzlicher Feiertag im Sinne der Arbeitsruhe (Werktag). In den meisten Landesgesetzen ist er ab den Nachmittags- oder Abendstunden als stiller Tag festgelegt. Viele der Feiertagsgesetze der deutschen Bundesländer schreiben für Heiligabend ab 14 Uhr vor, dass in der Gastronomie nur dem Charakter des Tages angemessene Musik gespielt werden darf. In Europa ist der 24. Dezember in folgenden Ländern ein gesetzlicher Feiertag: Bulgarien, Estland, Litauen, Slowakei, Schweden, Tschechien und in der Republik Zypern. (Wikipedia)
200