Plakate in der Stadt Hanau: Noch längst nicht weg vom Fenster... (c) HESSENMAGAZIN.de
[Hessen] Selbst in digitalen Zeiten ist bedrucktes Papier noch immer in Gebrauch, um andere Menschen über Neues oder Wichtiges zu informieren. Die "wirkungsvolle" Reichweite allerdings hängt einerseits von der Sehstärke und andererseits von der Örtlichkeit ab. Kommt man hier (oder dort) eben nicht vorbei, verpasst man manches / vieles oder alles. Und trotzdem wird von Veranstaltern weiterhin auf Plakate gesetzt.
Das ist erstaunlich: Wir alle verfügen über Homepages, ständig freqentierte "sozale Medien", wie z. B. Facebook, dazu das Smartphone mit Push-Nachrichen oder das Quasseln von WhatsApp, plus den üblichen Newsletterversand als Mail und weitere Kanäle mehr.
Und doch fühlen wir uns anscheinend Zuhause mit Oldschool-Plakatwänden oder Ständern.
Möglicherweise, weil sie still sind, nicht plappernd nerven und sozusagen höflich zurückhaltend darauf warten, dass sie uns "ins Auge fallen"? Oder weil sie uns ausnahmsweise mal nicht überfordern beim erfassenden Lesen...?
Indessen sollte man sich am Ort auskennen und die knappen Angaben richtig interpretieren - wissen, wie man zum Marktplatz hinfindet oder wo das Mehrgenerationenhhaus steht... usw.
Hanau: Plakate im Fenster - Foto (c) HESSENMAGAZIN.de
Hier und heute: Das bunte Leben mit einer Auswahl kommender Events in höchst unterschiedlicher Gestaltung wartet nebeneinander aufgereiht darauf, von uns bemerkt zu werden.
Neben Geld und Zeit sind die Beteiligten:
- Der Baum, der einst die Faser für das Papier und die Packkartons hergab
- Das Werk, das das Papier produzierte
- Die Fabrik, die die Druckfarben herstellte
- Der Produzent, der den Klebstoff /Klebefilm zum Anheften lieferte
- Der oder die Ideengeber / Veranstalter
- Der oder die Grafiker/in, die das Plakat gestaltete
- Ein PC plus Strom
- Eine Internetleitung bzw. ein Kurier, der den Entwurf per ein USB-Stick oder DVD zur Druckerei brachte
- Die Druckerei höchstselbst
- Der Paket-Lieferdienst (samt Sprit und Reifenabrieb)
- Die Leute mit Zeit, die die Plakate aufhängen / ankleben
- Der Papier-Mülleimer, der das ausgediente Plakat schlucken muss
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