[Deutschland] Trotz der letzten sommerlichen Tage ist es nicht zu verhehlen, dass der Herbst nun "vor der Türe" steht. Überall werden entsprechende Märkte abgehalten und die passenden Produkte dazu angeboten. Vom Kürbis über Kastanien, Äpfel und bunte dekorierte Blätter geht das Angebot, damit die jährlich wiederkehrene Tatsache auf keinen Fall übersehen werden kann :-)
Wer es ernst meint, bastelt sich selbst seinen Tisch-, Fensterbrett oder Türschmuck - ganz trendig aus natürlichen Zutaten. Die andere Hälfte der Zeitgenossinnen kauft trocknen, künstlichen Dekokram. Der ist verrottungsfest, schrumpelt nicht und man muss ihn später nicht in der Ökotonne entsorgen. Dafür verströmt er aber auch keinen "Duft der Natur", sondern riecht nach Farbe. Und später nach Staub.
Sieht nur aus wie Natur... (c) HESSENMAGAZIN.de
Was früher Freude machte und einer Art Meditation glich, heißt jetzt nicht mehr "Basteln". Die moderne Frau nennt denselben Vorgang DIY (do it yourself). Allerdings sollte sie dafür eine kreative Ader haben - und muss sich leider manchmal bei der Familie für ihre schrägen Ideen rechtfertigen.
Zudem ist der ganze Akt mühsam: Frau müsste sich bücken, um Zweige, Kastanien und Eicheln zu sammeln, die es in diesem Jahr reichlich gibt. Auch den oder die Kürbisse müsste sie kaufen und nach Hause tragen. Da ist es doch viel einfacher, in Fernost billig hergestellte Produkte aus Schaumstoff und Lack zu erstehen. Und kurz vor Weihnachten dann alles "in die Tonne zu kloppen" und damit den Müllberg zu vergrößern. Frei nach dem Motto: Wahre Dekofans schert so etwas überhaupt nicht!