[Hessen - Deutschland] Man muss kein Soziologe* sein, um zu bemerken, dass wir Menschen seit einiger Zeit wohl befürchten, in der Masse unterzugehen. Wir haben ALLE Handys, posten ständig bei Facebook unser Abendessen, rennen (rannten ;-) den verführerischen Pocketmonstern hinterher, kaufen ständig die billigen Mode-Klamotten und wühlen in den Sonderangeboten beim Discounter. Selbst Opas können ihre Augen nicht mehr von der Kafferöster-Wand beim Supermarkt abwenden. Was also unterscheidet uns von anderen, wie heben wir uns hervor? Die neue Generation hat einen Weg gefunden: Die Namensgebung gleich nach der Geburt des Kindes.
Während die Großeltern noch Joachim und Elvira hießen - und eine Generation zuvor: Hildegard und Helmut - wurden ein paar Jahre später André und Corinna modern. Jetzt mussen es komplizierte Doppelnamen sein, so wie Lio Joel und Mila Joy oder Leon Maxim und Jamie Finn.
Doch wie die Welten-Spielregel so ist, werden bald wieder ALLE solche Namen haben. Die Kindergärtnerinnen müssen dann größere Namensschilder für die Garderobe anfertigen, und wir werden uns fragen, WER wohl gelaufen kommt, wenn wir Lio rufen. Wenn überhaupt :-)
Gut zu wissen
* Soziologe
Soziologen untersuchen Strukturen menschlicher Gesellschaften, erheben und analysieren soziologische Daten, erkunden soziale Phänomene wie Erziehung, politische Willensbildung, Kriminalität, Arbeitslosigkeit, untersuchen die Strukturen sozialer Gebilde und Institutionen, wie Betriebe, Familien, Parteien, Religionsgemeinschaften.
Je mehr wirtschaftliche und soziale Probleme in einer Gesellschaft sichtbar werden, desto wichtiger wird soziologisches Fachwissen, um Erklärungsansätze zu gewinnen und Strategien zu entwickeln, wie diese Probleme analysiert und bearbeitet werden können. (Quelle: Wikipedia)