[Hessen - Deutschland] Nein, das ist kein Gesangsverein bei der ersten Probe, sondern "Rudelsingen", ein inzwischen erfolgreiches Veranstaltungsformat, bei dem gemeinsam alte Hits geträllert werden, was das Zeug hält - bzw. die Ohren aushalten :-). Die Stimme gibt dabei ein echter Sänger vor, die Töne kommen vom Klavier, Akkordeon oder vom "Band". Die Texte rollen wie beim Karaoke über eine Großleinwand.
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Der besondere Witz an der Sache ist, dass man dafür, dass man / frau nicht alleine unter der Dusche singen / grölen muss, auch noch ein Ticket kauft. Der Preis ist unterschiedlich: von 9 bis 22 Euro. Brezeln und Wein zum Stimme "schmieren" gehen selbstverständlich extra.
Der Veranstalter lädt uns zum Pressegepräch: "Nach dem riesigen Erfolg des RUDELSINGENs mit monatlich über 10.000 Besuchern in mehr als 90 Städten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachen, Rheinland-Pfalz, Brandenburg, Bayern, Hamburg, Bremen und Hessen kommt das Kultformat RUDELSINGEN nun endlich auch regelmäßig nach Groß-Umstadt."
Aha, er holt sich die Medienleute / Berichterstatter kostenlos ins Boot. Die freuen sich wahrscheinlich, dass sie mal nicht über die immer gleiche Lokalpolitik berichten müssen und beschwätzen den Redaktionschef, sie hinzuschicken. Aufgrund einer Kooperation mit der Stadt und dem Stadtmarketing, sprich der Kulturreferentin, ist das nun ja auch alles rechtens und seriös.
Wer nachdenkt, kommt schnell drauf: Im "Säckel" des Veranstalters landen (bei monatlich 10.000 Besuchern und durchschnittlich 10 Euro pro Nase) einhunderttausend Euro. Abzüglich ein paar Unkosten (Saalmiete, Bedienung, Personalkosten...) bleibt wohl ein schöner Batzen übrig.
Chapeau!
Da hat jemand den richtigen Knopf gedrückt: "Macht doch Spaß", "Warum auch nicht", "Kostet doch nur..."