Wie in der Politik ist leider das Negativwählen bzw. Abwählen auch in Facebook nicht möglich. Entweder klickt man "Gefällt mir" oder ignoriert, was andere toll finden. Mehr geht nicht. Nun schlägt es aber bald 13 bei der hochbeliebten Kommunikationsplattform. Die letzte Nutzer-Stunde ist vielleicht angebrochen, weil die meisten User es gar nicht mögen, für Werbung missbraucht zu werden. Ohne ihre Zustimmung ist das möglich, wenn demnächst Facebook seine Geschäftsbedingungen zu Datenschutz und Werbung ändert.
Das soziale Netzwerk hatte kürzlich Gefällt-mir-Angaben seiner Mitglieder ohne Erlaubnis verwendet und muss eine hohe Strafe zahlen. Nun schlägt das Imperium zurück. Es wird weiter Daten seiner User verkaufen, möchte aber deren Zustimmung. Zudem sollen Profil-Bilder und andere Inhalte uneingeschränkt für Werbung genutzt werden dürfen. Und, was bei uns als "Schleichwerbung" gilt, darf dort praktiziert werden: Werbeanzeigen werden als solche nicht gekennzeichnet. Falls Max Mustermann also etwas durch FB-Manipulation mit Daumen hoch "liked", ist das nun eine echte Empfehlung... oder doch nicht?
Wenn Sie Facebook weiterhin privat benutzen möchten, stellen Sie erstmal in den Einstellungen ihre Privatsphäre und bei Werbeanzeigen für NIEMAND zu sehen oder NUR FREUNDE ein. Ob das allerdings so nach der Einführung der neuen Bestimmung noch möglich sein wird, ist fraglich. Für den einen oder anderen ist dann der Spaß wohl vorbei und als kritischer Bürger müsste er aussteigen und sein Profil löschen. Das ist wahrscheinlich etwas einfacher, als mit einem Unternehmen zu prozessieren, das sich auf Datenschutzgesetze der Iren oder Amerikaner beruft, wenn man sein Gesicht für eine Falten- oder Pickelcreme hergeben musste. Mehr dazu: HIER <-KLICK.
Da war doch noch was...
Auch in Deutschland werden unsere Daten für Werbung missbraucht, wenn wir nicht widersprechen. Adresshändler verdienen sich damit eine goldene Nase. Seit 2009 sind allerdings einige Änderungen in Kraft getreten: HIER <-KLICK.