[Deutschland] Zum Beispiel möchten die Terrasse an unserem Haus zum Wintergarten umgestalten. Dafür müssen wir u. a. die alten Bodenplatten und die Begrenzungsmauer entsorgen. Das dabei anfallende Restmaterial nennt man Bauschutt. Sogleich stellt sich die Frage: Wohin damit?
Die Antwort kommt vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und zwar in einem 37-seitigen kostenlosen Merkblatt „Entsorgung von Bauabfällen“, Stand: 01.09.2018:
"Das Merkblatt soll Bauherrn, Bauleitern, Abbruchunternehmen, Ingenieurbüros und sonstigen Planern in Hessen als Leitfaden für eine ordnungsgemäße Abfalleinstufung, Beprobung, Trennung, Verwertung und Beseitigung von Bauabfällen dienen." KLICKmal.
Ob wir dadurch schlauer werden, darf bezweifelt werden :-) Vorausgesetzt wird übrigens, dass wir wissen, wie unsere Bau- und Abbruchabfälle einzustufen sind. Dann könnten (!) wir sie nämlich auch ebensogut einer Verwertung zuführen:
- Eine Grube verfüllen..
- Den Nachbarn schenken...
- Holz als Energieträger vewenden = verbrennen.
- Metall vom Schrotthändler abholen lassen.
Falls das nicht möglich ist, müssen Bauabfälle beseitigt werden. Womit wir wieder bei der Frage wären: Wohin damit?
Bauschutt mit Erde bedeckt - einfach hinter dem Haus gelagert, bis der Haufen sozusagen "unsichtbar" wird (c) HESSENMAGAZIN.de
Irgendwo heimlich hinkippen oder im Wald verbuddeln kann mit einem Bußgeld bestraft werden, falls man uns erwischt. Also lesen wir als brave Bürger besser im Internet bei Vater Staat nach:
https://umwelt.hessen.de/umwelt/abfall-und-recycling/bau-und-abbruchabfaelle <-KLICK
Zeitgleich erfahren wir gerade (wenigstens hier in der Redaktion) aus einer Pressemitteilung von der Initiative für Baustoffrecycling der Umwelt-, Wirtschafts- und Finanzministerien:
Hessen stärkt den Einsatz von Recyclingbaustoffen - Thema: Kreislaufführung von Rohstoffen
„Wir wollen jetzt zeigen, dass Baustoffrecycling möglich ist und wie es funktioniert. Ressourcenschutz, weniger Abgase durch weiten Transport, Schonung von Deponieraum, weniger Flächenkonflikt und weniger CO2-Emissionen. Das alles sind die positiven Effekte. Das Land ist Vorbild und zeigt Kommunen und privaten Bauträgern Möglichkeiten auf“, betonten Umweltministerin Priska Hinz, Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und Finanzminister Michael Boddenberg.
Die drei Ministerien werden zudem Leitlinien für kreislaufgerechtes und ressourcenschonendes Bauen im Hochbau erarbeiten. In den Leitlinien sollen wesentliche Grundlagen für den weitergehenden Einsatz von Recyclingbaustoffen im staatlichen Hochbau des Landes Hessen geschaffen werden. Parallel dazu werden Konzepte zur kurzfristigen Steigerung der Ressourceneffizienz im staatlichen Hochbau entwickelt. Der Einsatz von Recyclingbaustoffen soll zudem verstärkt bei öffentlichen Vergaben berücksichtigt werden.
Im Rahmen des Klimaplans Hessen wird die Thematik zudem vorangetrieben. Die Konzeption einer hessischen Sekundärbaustoffbörse ist vorgesehen, um Angebot und Nachfrage möglichst regional zu verknüpfen.
Hessische Initiative für Baustoffrecycling (PDF/173.91 KB) <-KLICK
Na dann wäre ja wohl fast alles gesagt...
Nachtrag zum Thema von HESSENMAGAZIN.de
Für den Fall einer eigenen Recherche raten wir Ihnen, nicht alles bedingungslos zu glauben, was von privatwirtschaftlichen Anbietern geschrieben wird. Denn nicht nur "Papier ist geduldig" sondern auch das Internet...
Wirklich Wichtiges haben lesbar und verständlich veröffentlicht:
RTL: www.rtl.de/vergleiche/preise/bauschutt-entsorgen-kosten/
NDR: www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Bauschutt-und-Baumischabfall-richtig-entsorgen,bauschutt164.html
Weitere offizielle Informationen - zum Beipiel:
- die Seite des Hanauer Wertstoffhofes: HIER <-KLICK.
- der Stadt Frankfurt: HIER <-KLICK.
- des Eigenbetriebs Stadt Darmstadt: HIER <-KLICK.
- der Abfallwirtschaft des Rhein-Taunus-Kreises: HIER <-KLICK.
Quelle: Briigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de