[Hessen und Drumherum] Wer jetzt umziehen möchte, ein Haus kaufen oder bauen möchte, hat es wahrlich schwer. Es sind solche Überschriften und Schlagworte, die uns aufhorchen lassen: Roulette am Immobilienmarkt - Langfristige Prognose: Die Preise steigen weiter - Platzt die Immobilienblase in Deutschland? - Nachfrage nach Wohnraum ist noch immer größer als das Angebot...
Immobilien werden weiterhin immer teurer, das hat der Immobilienatlas der Postbank schon 2022 vorausgesagt. Das bedeutet im Umkehrschluss für verkaufswillige Besitzer von Häusern und Wohnungen: Warten!
Denn "Bei fast der Hälfte der 401 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte gewinnen Immobilien bis 2035 weiterhin noch an Wert." (Zitat Postbank)
Das muss man eigentlich nur so lange weiter öffentlich breittreten, bis auch der letzte Schrottimmobilienverkäufer sein Angebot deshalb künstlich verknappt und preislich in schwindelnde Höhen treibt. Sogar im strukturschwachen Hinterland spielen gewitzte Makler und private Schlauberger das Spiel begeistert mit.
Doch Achtung: Dort wo die Bevölkerungszahlen schrumpfen und letztendlich nur noch die älteren Einwohner die Stellung halten, kann es zu "Kaufkrafteinbußen" oder damit zu finanzierunwilligen Geldinstituten kommen.
Die Wirklichkeit passt irgendwie nicht zum Trend
Vielleicht sollte man sich deswegen genauer ansehen, wer Ahnungen (und Wissen?) - also Prognosen - über den Immobillenmarkt verbreitet. Und unter welchem Aspekt man die Entwickung vor Augen geführt bekommt: Es könnte auch Manipulation zu eigenen Zwecken und für bestimmte Ziele dahinter stecken.
Fachwerkhaus-Idylle mit marodem Fundament, angegriffenen Fensterrahmen und verwitterten Balken (c) HESSENMAGAZIN.de
Eine so genannte Bestandsimmobilie zu erwerben, ist übrigens fast so wie ein gebrauchtes Auto zu kaufen. Nur dass Sie den kaputten Auspuff nicht so einfach entdecken :-)
Angeblich hatte mancher gedacht, es gäbe "Preisabfälle" in diesem Jahr in ländlichen und Regionen - besonders bei Objekten mit hohen Sanierungsbedarf oder schlechter Energiebilanz. Ihr realer Wert mag zwar auch sinken, aber der Marktpreis bleibt trotzdem hoch, weil das Märchen vom knappen Angebot weiterhin verbreitet wird. Preisrückgänge im zweistelligen Prozentbereich sind also immer noch NICHT zu erwarten...
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de