Immobilienanzeige bei Nestoria - Hardcopy (c) HESSENMAGAZIN.de
[Internetwelt] Wir sind es länger schon gewohnt, Suchmaschinen zu benutzen, die uns aus dem Internet herausfischen, wonach wir suchen. Ins "Netz" gelangen dabei allerdings vermehrt kleine und große Haie, die nach unserem Geldbeutel oder unseren Daten schnappen. Sie zu erkennen, ist nicht immer ganz einfach. Wach und misstrauisch sollte man sein - und seine Billigmentalität in Frage stellen.
Bei Aldi & Co. hat man es mit Kaufleuten zu tun, die sich an Regeln und Gesetze halten müssen. Da schützt uns notfalls das Verbraucherrecht vor Betrug. Das aber greift nicht bei der Suche im Internet.
In der oben gezeigten Anzeige bei www.nestoria.de erstaunt der unsinnige Text:
990 € - Haus zur Miete in Erlensee - Garten
6 Zimmer · Haus · Garten · Garage
Zimmer: 6, Wohnfläche Quadratmeter: 204m². Guten tag biete 36358 Herbstein Haus mieten oder Verkaufen Direckt haus Besitzer Garage stellplatzt Garten Ab sofort Frei Bitte Richtiges enteresse melden Kein Job center.
Das dazu präsentierte Foto (von HESSENMAGAZIN nicht gezeigt!) könnte ein kopiertes Fakebild sein, denn so ein sauber-ordentliches Haus mit 6 Zimmern wäre ungewöhnlich preiswert in Erlensee, gleich vor den Toren Hanaus.
Klickt man auf die "Fundstelle" dieser Anzeige (Objekt ansehen), landet man bei dem Kleinanzeigenportal http://de.meega.eu, das nur die drei wichtigen Kategorien anbietet: Arbeit / Autos / Immobilien.
Ein Impressum sucht man dort vergebens. Es steht demnach zu vermuten, dass der Internetdienst existiert, um Daten zu sammeln. Und zwar von Anbietern sowie von Suchenden: http://de.meega.eu/terms.php
Das könnte manchen der Inserierenden ziemlich egal sein, da sie sowieso keine hehren Absichichten haben.
Achtung Betrug
Lesen Sie mal den Bericht (von 2014!) in der Münchener Abendzeitung:
www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/wohnungs-betrug-ein-kaufangebot-das-eine-falle-ist-art-250425
Oder diesen recht neuen Artikel (aus 2022) von "Deutschlands größter Direktbank" ING-DiBa:
www.ing.de/wissen/falsche-immobilienanzeigen/
Es hat sich also noch niemand gefunden, der den Betrug effektiv verhindern könnte. Selbst Immonet beschränkt sich in der Hauptsache auf Aufklärung und Warnung: www.immonet.de/service/immobilienbetrug.html
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de