Braubachweiher in Hanau Wilhelmsbad (c) Brigitta Möllermann
[Hessen und seine Nachbarn] Bereits am Samstag, den 4. Februar 2012, lockte das sonnige Wetter die ersten Schlittschuhläufer auf die Seen und Teiche. Man probierte, ob das Eis schon trägt - manchmal etwas wagemutig.
Geflutete Wiesen: Kaiserteiche in Hanau (c) HESSENMAGAZIN.de - HINFINDEN: HIER <-KLICK
Sicherer war es, seine Runden auf den "Kaiserteichen" im Hanauer Stadtteil Kesselstadt zu drehen. Dort besteht keine Gefahr zu ertrinken, wenn das Eis bricht. Es ist nur wenige Zentimeter hoch, denn darunter befindet sich eine Wiese.
Großkrotzenburg: Strandbad Spessartblick (c) HESSENMAGAZIN.de
Im Sommer ist in diesem Strandbad die "Hölle" los. Außerhalb der Badesaison öffnet die Gemeinde tagsüber das Tor für Spaziergänger und Sonnenanbeter. An diesem Wochenende trauten sich nur wenige von ihnen auf das Eis, da es noch verdächtig knackte. Übrigens: Auf Karten ist der "Großkrotzenburger Baggersee" unter dem Namen Freigericht-West zu finden.
Schlossteich im Aschaffenburger Park Schönbusch (c) HESSENMAGAZIN.de
Den Vogel schoss Aschaffenburg am 5. Februar 2012 ab. Der Schlossteich des Parks Schönbusch ist nicht tief und friert daher schneller zu als andere Seen. Hier tummelten sich trotz Eiseskälte die Eingeweihten der Umgebung. Die vergnügte Volksfeststimmung machte Laune - zumal am Ruderbootverleih-Häuschen Glühwein ausgeschenkt wurde.
Ruderbootverleih Schönbusch: Im Sommer bekommt man hier Softeis (c) HESSENMAGAZIN.de
Ein weiterer Vorteil für Besucher des Parks ist seine aktive Bewirtschaftung. Im Biergarten lagen an diesem Sonntag sogar Decken auf den Bänken, die von vielen auch dankbar zum Aufwärmen genutzt wurden. Wenn Sie wissen möchten, wie es in der warmen Jahreszeit im Park Schönbusch aussieht, KLICKen Sie ->HIER
Geheimtipp Wiesbüttsee im Spessart (c) HESSENMAGAZIN.de - HINFINDEN: HIER <-KLICK
Direkt auf der hessisch-bayrischen Grenze befindet sich im Spessart auf etwas über 400 Höhenmetern ein wunderschöner kleiner See mitten im Wald. Die "Wiesbütt" ist bei Motorradfahrern im Sommer sehr beliebt. Hier machen viele Rast im Biergarten des Gasthauses auf der bayerischen Seite.
Eislaufen am Kurpark von Bad Orb: Im Sommer wird hier Schach gespielt (c) HESSENMAGAZIN.de
Nah der Innenstadt des Bad Orber Kurstädtchen hat man auch in diesem Jahr wieder für die Kinder eine Wiese vor dem Kurpark geflutet. Dort können sie erste Schlidderversuche auf ihren Schlittschuhen unternehmen. Der Zutritt ist frei.
Schlittschuhvergnügen am Kulturzentrum (c) Hungen
In der kleinen Stadt Hungen im Landkreis Gießen hat man dem momentanen Wetter Rechnung getragen und eine Eisfläche im Hof des Kulturzentrums (Alte Grundschule, Am Zwenger 8 in 35410 Hungen) angelegt (siehe Foto). Sie ist für jedermann kostenlos, aber auf eigenes Risiko nutzbar. Die Flutung der Fläche ist ein Testlauf für kommende Winter, vorausgesetzt, dass auch dann die nötige Kälte herrscht.
Eisbedeckt: Rollschuhbahn auf der Müllerwiese in Gelnhausen (c) HESSENMAGAZIN.de
"Nicht der Rede wert" scheint die alljährliche Wiederkehr der präparierten Eisfläche auf der Gelnhäuser Müllerwiese zu sein. Ihr Vorhandensein wird nicht einmal auf der städtischen Internetseite erwähnt. Gleichwohl wissen es natürlich alle Einheimischen: Sie ist bei passenden Kühltemperaturen im Kinzigbogen unten in der Stadt zu finden: HIER <-KLICK.
Erlensee - Naturschutzgebiet: Hochwasser, zu Eis erstarrt (c) HESSENMAGAZIN.de - HINFINDEN: HIER <-KLICK
Bis zum Einbruch der Dämmerung sind auf den tiefgefrorenen, weitläufigen Wiesen bei Erlensee vergnügte Schlittschuhläufer unterwegs. Die Kinzigaue ist in jedem Jahr überschwemmt. Im Sommer wird dort zum extensiven Beweiden im Naturschutzgebiet "Weideswiesen" eine Wasserbüffelherde eingesetzt. Sie war bei diesen harschen Minustemperaturen natürlich nirgends zu erblicken... *g*
Spiegelglatt gefrorener Kinzigsee bei Langenselbold (c) HESSENMAGAZIN.de
Fast könnte man meinen, die beiden (erwachsenen!) Personen im letzten Sonnenlicht können auf dem Wasser laufen. Weit gefehlt: Sie sind auf Schlittschuhen auf dem Eis im Strandbad Kinzigsee unterwegs. Mutig oder verrückt..? Der See ist zum Betreten nicht freigegeben.
Kinzigsee mit Rissen im Eis (c) HESSENMAGAZIN.de
Am verwaisten Surf- und Segelstrand unterhalb des fast leeren Campingplatzes sieht man neben den Spuren von Kufen gefährlich lange Risse im Eis. Der große See hat eine gehörige Tiefe, zudem wird ein Teil der Wasserfläche durch Enten und andere Wasservögel in Bewegung gehalten.
Rund um den Kinzigsee stehen Schilder: Betreten verboten (c) HESSENMAGAZIN.de
Wenn einer der Natur-Romantiker an solch einer Stelle ins Eis einbricht und um Hilfe ruft, wird ihn kaum jemand hören. Hier ist niemand...
Königsee in 63533 Mainhausen-Zellhausen (c) HESSENMAGAZIN.de
11. Februar 2012 - Nachdem inzwischen von oben etwas Schnee auf die blitzblanken Eisflächen gerieselt ist, wagen sich nach weiteren Frosttagen nun alle auf die Seen. Eine eventuelle Gefahr nicht mehr zu sehen. Selbst Oma und Opa haben null Bedenken, einen Spaziergang zum anderen Ufer zu unternehmen.
Betreten auf eigene Gefahr am Königsee: Einheimische kennen den offenen Zugang (c) HESSENMAGAZIN.de - HINFINDEN: HIER <-KLICK
Gleichwohl hat die Gemeinde Mainhausen mit ihren insgesamt fünf Seen eine Warnmeldung auf ihre Internetseite gestellt, in der die Feuerwehr vor trügerischem Eis warnt: "Notruf 112 bringt schnelle Hilfe" <-KLICK.
Andere Gemeinden oder Campingplatzbetreiber haben es sich einfacher gemacht und das Betreten komplett verboten bzw. per Zaun und abgeschlossenem Tor unmöglich gemacht. Einige solcher Seen haben wir von HESSENMAGAZIN.de uns angeschaut. Viele Maßnahmen sind wirkungslos, da die Leute vor Ort die Löcher im Zaun kennen. Sie aber dürfen selbst gerne einmal gucken gehen: HIER auf der "Badeseen-Karte bei Aschaffenburg einen See aussuchen <-KLICK :-)
Offizielle Meldung der Stadt Frankfurt zum Thema:
Betreten der Eisflächen auf städtischen Weihern nicht gestattet
Klirrende Winterkälte hat in den vergangenen Tagen viele Gewässer zufrieren lassen. Das Grünflächenamt warnt aber vorsorglich vor dem Betreten der vereisten Weiher. Aufgrund unterschiedlicher, nicht tragfähiger Eisstärken besteht Lebensgefahr.
Die Weiher in den öffentlichen Grünanlagen und im Stadtwald werden nicht zum Eislaufen freigegeben. Das gilt auch für längere Kälteperioden. Die Eisstärke wird nicht gemessen. Die Eisflächen werden nicht überwacht. Die Stadt empfiehlt Schlittschuhläufern, die Eissporthalle am Ratsweg zu nutzen, die mit ihren Eisbahnen in den Hallen und im Freien ein sicheres Eislaufvergnügen bietet. (pia)
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