Segelflugzeug eines Flugschülers im Schlepp eines Motorfliegers (c) Doris Böhnisch
[Vogelsberg - Wetterau - Gedern] Fliegen ist ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst. Man sollte es einfach mal ausprobieren und bei schönem Wetter am Wochenende zu einem Segelflugplatz fahren. Dort sind bei Flugbetrieb oft auch ganz spontane Rundflüge möglich. Die Segelflieger laden gerne Gäste ein, gegen eine kleine Kostenbeteiligung das Land aus der Luft bestaunen. Ihr Rat: den Fotoapparat dabei nicht zu vergessen!
Ob mit der Winde oder dem Schleppflugzeug
Schüler-Projektwoche in Gedern (c) Doris Böhnisch
Wen es packt, der kann natürlich auch selbst fliegen lernen. Ab 14 Jahren - also früher, als man Führerschein machen kann - darf man in die Luft gehen. Man fliegt doppelsitzig mit dem Fluglehrer bzw. der Fluglehrerin, lernt starten und landen, und wenn alles klappt, ist es möglich, noch im gleichen Jahr seine drei ersten Alleinflüge zu absolvieren. Selbst Ü50 Piloten können noch mit mehr als 65 Jahren dabei sein, wenn der Fliegerarzt sein O.K. gibt.
Viel Spaß war bei der Projektwoche auf dem Flugplatz angesagt (c) Doris Böhnisch
Bei der Projektwoche Segelfliegen der Gesamtschule Gedern kurz vor den Sommerferien hatten die 16- bis zwölfjährigen Schüler und ihre Lehrer viel Spaß. Diese Art "Unterricht" ist sehr gut angekommen, einige Lehrer und sowie der Schulleiter Herr Scheibner haben sogar einen Rundflug über ihre Schule gemacht.
Was braucht man zum Segelfliegen: Zeit, auf den Wind und die Thermik zu warten, und einige Helfer mit Engagement
Doris Böhnisch von der Segelfliegergruppe in Gedern, die "Laabhanse" e.V. nennt die Fakten: "Ein Segelflieger kommt nicht allein in die Luft, er braucht viele Helfer, z. B. die, die das Segelflugzeug mit vereinten Kräften an den Start schieben; denjenigen, der beim Fallschirm anziehen hilft; einen, der beim Anschnallen hinschaut; den Windenfahrer, der Dich hochzieht; den oder die Fluglehrer/in, die mit im Segelflugzeug sitzt und fliegt bzw. aufpasst, dass Du alles richtig machst und wieder sicher landest. Und last but not least den Lepofahrer, der das Seil nach dem Ausklinken wieder an den Start fährt.
Wenn Du gelandet und glücklich ausgestiegen bist, brauchst Du wieder Deine Fliegerkameraden, um das gelandete Segelflugzeug für den nächsten Start mit einem anderen Flugschüler an den Startplatz zu schieben. Die ganze Zeit über bist Du draußen an der frischen Luft und lernst neue Freunde kennen. Du kannst auf dem vereinseigenen Gelände ausprobieren, wie man den Lepo (das Flugplatz-Auto) fährt. Im Winter wird Theorie vermittelt über Wetterkunde und das Navigieren - und das, was man als Flugschüler für eine spätere Prüfung braucht.
Doris Böhnisch stellt ihre Fotos immer wieder aus. Bis zum Jahresende 2012 sind sie im Zuckerbäcker-Café in Gederns Hauptstraße zu bewundern.
Und sobald am Ende die Fluglehrer es für richtig erachten, dass Du nach einer gewissen Anzahl an Starts und Landungen alleine fliegen kannst, machst Du nach drei Alleinflügen die A-Prüfung. Das ist für Dich und den Verein ein ganz toller Event! Im Alter von 16 machst Du dann den Flugschein als Segelfliegerpilot."
Quelle: www.sfg-gedern.de, Fotos: Doris Böhnisch
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