Spaziergang durch den Weinberg (c) HESSENMAGAZIN.de
[Groß-Umstadt] Was macht man an einem herbstlichen Tag, wenn man nicht sicher ist, dass das Wetter hält? Frischluft tanken auf dem etwa zwei Kilometer langen Weinlehrpfad oberhalb von Groß-Umstadt. Die "Odenwälder Weininsel" bietet dort eine herrlich sonnige Ausrichtung nach Südwesten mit einem weiten Blick Richtung Odenwald und - wenn man die Augen etwas zukneift - über das Rhein-Main-Gebiet. Auch die Kinder kommen zu ihrem Recht.
Im Wald haben die Stadtväter und Förster gemeinsam mit dem Odenwaldclub Naturerlebnismöglichkeiten für kleine und große Abenteurer angelegt: Da warten eine Hängebrücke, ein Kletterpfad und noch viel mehr auf sie - und Sie.
Odenwälder Weininsel: Sicht auf den Otzberg (c) HESSENMAGAZIN.de
Gut beschildert sind am Ende der Zimmer- bzw. Krankenhausstraße von Groß-Umstadt das "Farmerhaus", eine Gaststätte, und nachfolgend ein Wander-Parkplatz zu finden - umgeben von einem 30 ha großen Weinberg, Streuobstwiesen, einem Laubwäldchen im Naturschutzgebiet Herrnberg.
Auf dem Hainrich: Eingang beim Farmerhaus (c) HESSENMAGAZIN.de
Der Weinanbau hat in Groß-Umstadt eine lange Tradition. Die "Kleine Bergstraße" ist stolz auf ihre gut bewirtschafteten und ausgezeichneten Wingerts und präsentiert sie zu vielen Gelegenheiten. Der eingestanzte Hinweis auf dem Quarzporphyr-Steinbrocken soll an einen römischen Traubenstein erinnern, der als Nachweis der Geschichte des Weinanbaus in dieser Gegend seit dem 2. Jahrhundert gilt.
Auf dem Rundgang folgt man dem Symbol einer Traube, unterwegs informieren interessante 12 Schautafeln über Rebsorten und die Historie wie auch spezielle Winzergepflogenheiten. Hinfinden: HIER <-KLICK.
Die Brücke im Wald (c) HESSENMAGAZIN.de
Für Kinder - und falls die Erwachsenen noch Mut haben, ebenfalls für sie - sind bis dato auf dem "Hainrich" zwölf Natur-Erlebnisstationen angelegt worden: Da balancieren sie z. B. über einen Baumstamm im Wald hinüber zum Steinbruch, zu dem sie dann auf abenteuerlichen Pfaden abwärts steigen können.
In dem kleinen Steinbruch darf geklettert werden (c) HESSENMAGAZIN.de
Nichts ist verboten, und Eintritt verlangt hier niemand. Die Benutzung der minimal gesicherten Anlagen erfolgt auf eigene Gefahr. Die Eltern sollten ihre Kinder einfach selbst im Auge behalten. Mehr dazu im Flyer: Download HIER <-KLICK.
Notunterkunft - selbst gebaut (c) HESSENMAGAZIN.de
An dieser Stelle kann mit dem umliegenden Holz eigenhändig ein Biwak (oder Ähnliches ;-) gebaut werden. Mehr als Stämme, Äste und Kordel sind nicht notwendig, den Rest erledigt die Phantasie. Irgendwo auf der rückwärtigen Kuppe des Hainrichbergs wachsen in der "Wacholderheide" Esskastanien, Maronen genannt. Ihre stacheligen Hüllen sollen ab Ende September, Mitte Oktober auf dem Waldboden zu entdecken sein, die verwendet man gerne zum Basteln. Die reifen Nussfrüchte röstet, kocht oder backt man, das helle Fruchtfleisch unter der lederartigen Schale ist dann essbar.
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de
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