Osterinvasion auf dem Campingplatz an der Niddatalsperre bei Schotten (c) HESSENMAGAZIN.de
[Hessen] Seit Coronazeiten boomt es auf Wohnmobilstellplätzen und Campingplätzen. Man(n) reist mit der rollenden Kleinwohnung, der Frau und ein paar Dosen Bier zum Grillen mit Freunden für die Feiertage ins Outback. Freiheit, frische Luft und Ruhe ab 22 Uhr sind hier angesagt. Das macht Spaß und ist herrlich konträr zum Büro-, Bank- oder Werkstattjob an allen anderen Tagen.
Per Stromkabel aus der Campingsäule wird die warme Heizluft für die Nacht und den morgendlichen Toilettengang sichergestellt. Plastikwaschbecken und Chemieklo im Kabäuschen zwischen Bett und Sitzgruppe genügen der Bequemlichkeit für diesen Kurztrip. In Armeslänge entfernt kocht der Kaffee im 12-Volt-Kriechgang auf der Küchenarbeitsplatte. Alles prima und tausendmal besser als damals im selbstausgebauten Bulli der frühen Jahre.
Doch eins muss sein: Nette Abwechslung am Tag - kleine Tour auf dem Rad - sorry: E-Bike. Hinterher ein herzhaftes Mittagessen in der Gaststätte am Platz und am Abend gemütliche Unterhaltung mit Freunden unter der Vorzeltmarkise, gewärmt vom Grog. Tee würde hier draußen viel zu schnell kalt werden :-)
Was nicht sein sollte: Ein schlecht geführter Campingplatz mit gelangweitem Betreiber. Drumherum nur Landwirtschaft mit matschigen Feldwegen, dazu eine geschlossene Kneipe, kalte Duschen im Waschhaus und zu viele leerstehende Hütten auf dem Platz von Dauercampern, die gerade in Spanien weilen. Das würde echt auf die Stimmung drücken. Da bleibt man nicht lange bzw. kommt nie wieder...
Noch gibt es keine Negativliste für Campingplätze. Reisewillige müssen sich auf Bewertungen anderer verlassen oder vielleicht gleich nach "Adults-only"-Plätzen suchen, wo man zumindest keine wasserverspritzenden Gören aus der Waschküche vertreiben muss, so wie HIER <-KLICK.
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de