Mit Blick nach Osten: Skulpturen am Naturdenkmal "Wartbaum" bei Nidderau (c) HESSENMAGAZIN.de
[Hessen] Höhenwege wie die "Hohe Straße" hatten in früheren Zeiten den Vorteil, dass sie trockener waren als Wege im Tal und auch Gefahren schon von weitem gesehen werden konnten. Von diesen "Altstraßen" ist bekannt, dass sie wichtige Städte und Orte in ganz Europa bereits zu Kelten- und Römerzeiten miteinander verbanden. Immer wieder wurden solche Wege auch von Armeen benutzt, und in großer Zahl waren dort natürlich Pilger unterwegs. Doch die größte Bedeutung hatten sie für den überregionalen Handel und Warenaustausch.
Der "Bahnradweg" und die Regionalparkroute "Hohe Straße" gabeln sich auf der Höhe bei Windecken (c) HESSENMAGAZIN.de
Aus dem Westen kamen die Tuche Flanderns, aus dem Osten Holz, Felle, Wachs und Honig, und die Mitte steuerte den Färberwaid des Thüringer Beckens sowie die Bergbauprodukte Obersachsens bei. Die Hohe Straße, früher ein Teil der Via Regia, stellte eine direkte Verbindung zwischen den beiden großen Deutschen Messestädten Frankfurt am Main und Leipzig her.
Beinahe unheimlich: Der Vollmond schaut aus dem grauen Himmel hervor (c) HESSENMAGAZIN.de
Bei Mainz beginnend, führte der Weg parallel zum Main über die Nidda bei Nied, dann nördlich an Bockenheim vorbei, über den Lohrberg bis Bergen. Danach hielt sich der Weg auf dem Höhenrücken zwischen der Nidder und der Kinzig von Bergen über Ostheim (Nidderau) bis nach Marköbel, wo die Straße in römischer Zeit durch das Marköbeler Kastell und den Limes aus dem ehemals römisch kontrollierten Gebiet heraus führte. Bemerkenswert ist hier die Ausrichtung langer, gerader Limes-Strecken auf diesen Übergang, was auf eine vor-römische Existenz der Straße schließen lässt.
Über die Anhöhen zwischen Langen-Bergheim und Altwiedermus verlief der Weg weiter über Diebach am Haag und Herrnhaag bei der Ronneburg. Ab dort zog sich die Hohe Straße als "Reffenweg" durch den Büdinger Wald. Anschließend ging der Weg weiter zwischen Rinderbügen und Waldensberg. Im Mittelgebirge Vogelsberg kam man vorbei an Leisenwald, Hitzkirchen und Hettersroth, dann zwischen Oberreichenbach und Unterreichenbach hindurch, hinunter nach Radmühl, wo das Flüßchen Salz überschritten wurde.
Zwischen dem Dorf Salz und Freiensteinau / Reichlos und zwischen Hauswurz (Neuhof) und Brandlos hindurch führte die Strecke (Alte Straß) weiter nördlich an Giesel vorbei zur Fulda bei Kämmerzell, wo der Fluss über eine Furt überquert wurde. Die Hohe Straße vereinigte sich dann bei Hünfeld wieder mit der jüngeren Trasse über Frankfurt und durch das Kinzigtal. (Quelle: z.T. Wikipedia, Fotos: (bm) HESSENMAGAZIN.de)
Weitere Fotos finden Sie in unserer Fotogalerie <-KLICK
HINWEIS: Alle Berichte - Texte + Fotos auf HESSENMAGAZIN.de sind lt. UrhG geschützt: Die Rechte liegen bei den angegebenen Urhebern / Quellen bzw. (c) HESSENMAGAZIN.de. Sämtliche Seiteninhalte dienen unseren Lesern zur persönlichen Information. Eine Nutzung für kommerzielle Zwecke sowie Archivierung / Kopieren und die Weitergabe an Dritte sind nicht gestattet! Gegen einen Link zu www.HESSENMAGAZIN.de ist jedoch nichts einzuwenden (bm ;-) © 2011
. 2080