Es muss nicht immer Schlosspark sein
Umweltzentrumgarten im Fuldaer Auepark (c) HESSENMAGAZIN.de
[Fulda] Wer von FULDA spricht, meint normalerweise die Barockstadt, die nach eigenen Aussagen"Geschichte atmet" - oder auch den Fluss, der auf rund 850 Metern Höhe im nahen Mittelgebirge entspringt und mit knapp 220 km als der längste Hessens gilt. Dazu verwaltet der Landkreis gleichen Namens große Anteile von Rhön und Vogelsberg - Erholungsregionen auf Basalthügeln für Outdoorsportler, Wanderer und Naturfreunde. Nur wenige Leute von außerhalb wissen, dass nebenbei auch der Stadtbezirk über herrliche Ruheoasen verfügt.
Hier blüht Ihnen was für den Tee: Roter Amarant (Amaranthus) und Indianernessel (c) HESSENMAGAZIN.de
Bis vor 30 - 40 Jahren bewirtschafteten Benediktinernonnen den heutigen Gartenbereich des Umweltzentrums, der inmitten des gepflegten Aueparks in Fulda in der Johannisstraße 44 zu finden ist. Zur Landesgartenschau 1994 wurde das Gelände von der Stadt erworben und an den Verein "Umweltzentrum & Gartenkultur Fulda e. V." verpachtet.
Bauerngartenpracht im Fuldaer Auepark (c) HESSENMAGAZIN.de
Mit seinen Liegewiesen, Blumeninseln und Spielmöglichkeiten für Kinder wird der Park in aller (sprichwörtlichen) Ruhe oft auch von Gruppen für Aktivitäten genutzt. Manche fotografieren Wasserpflanzen, andere lesen... und einer schaltet "alle Sinne an" beim Balancieren über den 80 Meter langen Barfußpfad, der 2006 angelegt wurde.
Fleißige Blütenbesucherin: Hier finden auch Bienen, was sie brauchen (c) HESSENMAGAZIN.de
In verschiedenen Vierecken des Umweltzentrumgartens sind Nutz- und Zierpflanzen anschaulich angeordnet. Gewürz- und Heilpflanzen finden Besucher gleich nebenan im "Apothekergarten". Die Anlage ist zwischen April und Oktober offen und eintrittsfrei zu besuchen, wenn das Zentrum oder das Bistro geöffnet ist. (Bienen und Vögel kommen natürlich immer über den Zaun herein ;-)
Bauerngarten des Umweltzentrums (c) HESSENMAGAZIN.de
Im Lehrgarten des Zentrums wird Wissen zum Obstbaumschnitt und zur Baumpflege an Interessierte vermittelt. Auch wie man richtig kompostiert, erfährt man hier in Vortragen und Kursen. Bodenproben aus dem eigenen Garten kann man mitbringen, Untersuchungen kosten ca. 8 Euro. Kurze Garten-Beratungen sind in der Regel kostenlos, längere spricht man terminlich ab und und bezahlt 25 Euro dafür.
Biodiversität: Vieles zu Gartenkultur plus Arten- und Naturschutz erfährt man im Umweltzentrum (c) HESSENMAGAZIN.de
Umweltbildung, -beratung und -information hat sich der Verein "Umweltzentrum & Gartenkultur Fulda e. V." auf seine Fahne geschrieben. So bietet er auch verschiedene Projekte und Workshops für Schüler: Wasserwerkstatt, Papierrecycling, Energiesparen und Tierhaltung - selbst fairer Handel und nachwachsende Rohstoffe werden zum Thema gemacht. Im Zuge der gesunden Ernährung kann man - nach Absprache - zur Herstellung des Gruppen-Mittagessens Pizzaofen, Solarkocher oder Pelletsgrill benutzen.
Als "grüne Lunge" Fuldas ist der Auepark bei den Bürgern beliebt (c) HESSENMAGAZIN.de
Den Sommer über bietet das Umweltzentrum ein (kostenpflichtiges) Ferienprogramm an und für Hobbygärtner einmal im Monat nach Feierabend einen Stammtisch zum Erfahrungsaustausch. Daneben treffen sich im Haus immer wieder Fachleute und Gartenfreunde, um sich in puncto Gartenkultur in Fulda weiterzubilden.
Der Park liegt innenstadtnah und ist gut zu Fuß zu erreichen (c) HESSENMAGAZIN.de
Der Fuldaer Auepark ist Teil des Landschaftsschutzgebietes "Auenverbund Fulda". Hier wird gerne gewalkt, gejoggt und Rad gefahren. Entlang des Altarms der Fulda und um zwei Weiher herum können entspannende Spaziergange gemacht werden.
Jeden Tag geöffnet: 16,5 ha entlang der Fulda (c) HESSENMAGAZIN.de
Sportplätze, eine Reitanlage und das Freibad sind hier untergebracht, gleich nebenan befindet sich ein Segelflugplatz und - getrennt durch die Umgehungsstraße - genießen Kleingärtner ihre eigene Idylle. Hinfinden per Stadtplan <-KLICK
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