Baustelle der EZB in Frankfurt am Main - Stand Pfingsten 2012 (c) HESSENMAGAZIN.de
[Frankfurt] Wer kennt sie nicht, die alte Großmarkthalle, ein beeindruckendes Gebäude des Architekten Martin Elsaesser, das zwischen Main und Stadt von 1928 an zu sehen war, wenn man von Osten nach Frankfurt hineinfuhr. Sie wurde 2004 geschlossen. Nun wächst seit 2010 der spektakulärste Neubau Frankfurts auf historischen Boden gen Himmel: die Europäische Zentralbank.
Dieses neue Gebäude besteht aus zwei Doppeltürmen mit Sitzungssälen und Büros. Als Bausumme veranschlagte man dafür rund 500 Millionen Euro. Fertig gestellt sollte es eigentlich schon Ende 2011 sein. Letztendlich zog die EZB aber vom momentanen Standort im Euro-Tower am Willy-Brandt-Platz in Frankfurt erst im November 2014 auf das Gelände der Großmarkthalle um.
Der nördliche Turm hat 45 Stockwerke und eine Höhe von 185 Metern, der Südturm 43 Etagen und bei 165 Metern, plus Antenne ragt das Gebäude insgesamt 201 Meter in den Himmel. Nach der Einweihungsfeier im März 2015 bekamen rund 2.300 Menschen dort ihren Arbeitsplatz.
Führungen: Wenn Sie sich einmal dort umschauen möchten: HIER <-KLICK
Entdeckungstouren: Alte Großmarkthalle wird in den Gebäudekomplex der EZB integriert
Mit dem Bau der Europäischen Zentralbank auf dem Gelände der Großmarkthalle ist ein Name wieder ins öffentliche Gedächtnis gerückt: Martin Elsaesser – Architekt und Erbauer der Großmarkthalle. Deshalb hat das Stadtplanungsamt in Zusammenarbeit mit der Martin-Elsaesser-Stiftung einen neuen Routenflyer „Architekturpfade – Martin Elsaesser“ herausgegeben mit Bildern und Beschreibungen seiner Werke in Frankfurt und drei Routenvorschlägen für Entdeckungstouren vor Ort.
Die Cityroute führt über die „Klinik für Nerven- und Gemütskranke“, die heutige Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie. Von dort aus geht es weiter zum Gesellschaftshaus Palmengarten hin zur Holzhausenschule mit dem gelb-blauen Treppenhaus und der charakteristischen Uhr.
Auf der Nordroute ist das Haus Elsaesser am Höhenblick zu sehen, Zeugnis von Elsaessers Verbindung von Moderne und Tradition. Weiter geht es über die Geschwister-Scholl-Schule in der Römerstadt nach Alt-Niederursel zur Gustav-Adolf-Kirche, eine von 48 des Kirchenbauers Elsaesser. Auf dem Rückweg kann noch die Ludwig-Richter-Schule besichtigt werden.
Die Ostroute führt zur Großmarkthalle, Elsaessers wohl bekanntestes Werk. Zur Besichtigung des Neubaus der Europäischen Zentralbank sollte man sich Zeit nehmen. Anschließend geht es nach Alt Fechenheim zum Gartenschwimmbad. Auf dem Rückweg kommt man bei der Pestalozzischule vorbei, Elsaessers einzige Backsteinschule.
Mit den ÖPNV-Empfehlungen und der Karte, die dem Routenflyer beigefügt ist, sind die Orte einfach zu finden. Der Elsaesser-Routenflyer ist kostenlos erhältlich beim Bürgeramt der Stadt Frankfurt am Römer oder zu beziehen über das Stadtplanungsamt und zum Download: HIER <-KLICK.
Quelle: Frankfurt (pia)
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