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Home Leo vom HESSENMAGAZIN Seit 2014 - Leo, das Tier vom HESSENMAGAZIN

Seit 2014 - Leo, das Tier vom HESSENMAGAZIN

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Seit 2014 - Leo, das Tier vom HESSENMAGAZIN
Aller Anfang ist anstrengend
Die folgenden Wochen
Wir werden weltmännisch :-)
Intensive Lernzeiten brechen an
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Leo spielt (c) HESSENMAGAZIN.de
Leo zeigt die Zähne, äh: spielt (c :-) HESSENMAGAZIN.de

[Hessen] In Zukunft werden wir beim HESSENMAGAZIN einen neuen Mitarbeiter mit durchfüttern. Er ist zuständig fürs Sockenbeißen, bei Regen höchst ausgiebig draußen herumschnüffeln, morgens um 5 Uhr die Straßen von Hanau ablaufen (an der Leine mit dabei seine Zweibeinerin) und im Büro mitzuhelfen, alle Krümel aufzusammeln.


15.02.2014

Er heißt LEO alias Yukon, kommt aus Rumänien und ist gerade mal sechs Monate alt. Die Hälfte der Zeit hat er die Frauen und Pfleger im Tierheim Gelnhausen beschmust. Zurzeit findet er die laute Stadt noch etwas beängstigend und darf deswegen in den ersten Tagen nicht von der Leine. Außerdem hegt er bislang die Meinung, sein Name wäre: "Komm" :-)

Leo auf unserem temporären 'Wegwerfteppich' (c) HESSENMAGAZIN.de
Leo auf unserem temporären 'Wegwerfteppich' (c) HESSENMAGAZIN.de

Aber er lernt schnell, so dass wir in der Redaktion hoffen, mit ihm im Auto bald unser schönes Hessen erkunden zu können. Das erste Im-Café-einen-Tee-trinken-gehen hat er schon gemeistert - allerdings zu Pfote. Dass er in Kürze Bekanntschaft mit einem guten Hundeshampoo in der Badewanne machen wird, haben wir ihm noch nicht verraten. Er mag seinen Geruch, wir (noch) nicht so wirklich!


18.02.2014

Leo war nun bereits mit uns in der Pizzeria im Hanauer Einkaufszentrum "Kinzigbogen" zum Essen. Wir hatten Nudeln und Schnitzel, er - klaro - nix. Abgesehen davon, dass er (deswegen?) unter dem Tisch versucht hat, seine Leine durchzukauen, war alles OK.

Leo kann beides: Knochen kauen und Akten bewachen (c) HESSENMAGAZIN.de
Der frisch gewaschene Leo kann beides: Knochen kauen und Akten bewachen (c) HESSENMAGAZIN.de

Auch die Autofahrt durch die Stadt mit Streicheleinheiten der Beifahrerin waren ihm ein Genuss - sichtbar. Abends absolvierte er seine Junghundtrainingsstunden in einem örtlichen Hundeverein total cool, aber richtig begeistert. Was sicher an den ebenso "halbstarken" Hundekumpels lag :-). Donnerstag darf er wieder hin.


20.02.2014

Leo hat die ersten Hundebekanntschaften in Hanau gemacht, unsere Mitarbeiterin becirct, ein Geschenk bekommen (siehe Foto unten ;-) und einen gemütlichen Hundekorb des verstorbenen Hundeopas aus unserer Familie geerbt. Als Willkommenspräsent wurde ihm und mir ein Gutschein für eine Schnupperstunde in einer guten Hundeschule überreicht. So fängt ein tolles Hundeleben an!

Leo meint, mit diesen sagenhaften Zähnen hat er vielleicht bessere Chancen bei der Damenwelt (c) HESSENMAGAZIN.de
Leo meint, mit diesen sagenhaften Zähnen hat er vielleicht bessere Chancen bei der Damenwelt (c) HESSENMAGAZIN.de

Je mehr er die Welt (vorerst an Hanaus grünem Rand entlang der Kinzig) entdeckt, umso weniger versucht er in Schuhe und Stuhlbeine hinein zu beißen. Er ist jetzt stolzer Besitzer eines Brustgeschirrs und einer 10 m langen Leine. Wenn er Anlauf nimmt, hat er beim Ausnutzen des doppelten *Radius insgesamt 20 Meter zu seinem persönlichen Speedtraining - sogar mit Salto am Ende, falls er dem Aufschrei "Warte!" nicht Folge leisten mag.


21.02.2014

Freitag, für Leo geht es auf das zweite Wochenende im neuen Zuhause zu. Keine Zeit, sich zu langweilen. In der Redaktion von HESSENMAGAZIN wird an sieben Tagen in der Woche gearbeitet, am Samstag und Sonntag ist jedoch meistens das Notwendige mit dem Angenehmen verbunden. So probieren wir heute eine Ausfahrt auf das Land.

Stolzer Leo: Er  freut sich über seinen ersten Teppich (c) HESSENMAGAZIN.de
Stolzer Leo: Nach vielen (erfolgreichen) Übungen zur Stubenreinheit freut er sich nun über seinen ersten Teppich (c) HESSENMAGAZIN.de

Um die Autofahrt zu einem Supererlebnis zu machen, werden getrocknete Rinderhautstreifen als Reiseproviant mitgenommen. Davon darf Leo immer mal einen unterwegs zerkauen. Das hilft gegen Ungeduld, eventuelle Panik oder Nervosität :-).


22.02.2014

Abgesehen davon, dass Leo sich recht schnell beim Autofahren im Beifahrer-Fußraum entspannt hat und nur einmal den Lüftungsschlitz abschmecken musste, lief alles ganz easy. Null Aufregung = null Rinderhautstreifen. Tja, aber dafür gab es jede Menge Neues am Zielort zu beschnüffeln.

Muss hund auch mal gesehen haben: Wilhelmsbader Park bei Hanau (c) HESSENMAGAZIN.de
Muss hund auch mal gesehen haben: Einsiedlerklause im Wilhelmsbader Park bei Hanau (c) HESSENMAGAZIN.de

So mobil, wie wir nun sind, haben wir uns auch gleich einen Besuch im Tierheim gegönnt. Leo hat sich richtig dolle gefreut, alle Hundekumpels und die wohlbekannten Betreuer wieder zu sehen. Sie haben ihn gewuschelt, und er ist voller Begeisterung an ihnen hochgesprungen. Erstaunlich. Wo man / frau doch landläufig denkt, Tierheime wären für Vierbeiner kein angenehmer Ort. Weit gefehlt! Übrigens: Wir dürfen wiederkommen :-).


24.02.2014

Der erste echte Ausflug, und das auch noch an einem sonnigen Sonntagnachmittag, führte uns in die Wetterau auf den besucherreichen Glauberg. Die Autofahrt dort hin dauert maximal eine halbe Stunde. Und wir wissen, dass auf dem Gelände des Plateaus genügend Platz zum Spazierengehen ist - Miniklettertouren inklusive.

Felshopping macht Leo Spaß (c) HESSENMAGAZIN.de
Felshopping: Kann Leo schon gut, und es macht ihm Spaß (c) HESSENMAGAZIN.de

Leo absolvierte den Rundgang - seinen ersten Outdoorparcours - mit ausgiebigem Geschnüffel, Gelände-Erkundungen und sogar Buddeleien recht entspannt und interessiert. So als hätte er nie etwas anderes getan, trank er das Wasser aus dem Reiseschüsselchen und ruhte sich eine Weile beim Rinderhautknochenkauen aus. Was ihm dagegen immer noch nicht richtig geheuer war und ist: Fremde Leute, die uns begegnen. Aber daran arbeiten wir.


27.02.2014

Ein wichtiges Thema im Hundeleben ist - genau wie bei uns Zweibeinern - die Ernährung. Leo, wäre eine Art "Allesfresser", würde man ihn gewähren lassen. Es darf aber nicht sein, dass er alles von der Straße (und schlimmer noch: von Hanaus Straßenrändern) sowie von jeder Kuhweide verschlingt, was ungenießbar ist oder bei uns am anderen Leinenende einen Würgereiz auslöst. Also wird seine Hundeschüssel sauber gespült und hinein kommt bestes Trocken-Hundefutter, etwas eingeweicht.

Frühstück für zwei (c) HESSENMAGAZIN.de
Frühstück für zwei (c) HESSENMAGAZIN.de

Ein paar Tage Medizin plus die Empfehlungen und Ratschläge der Damen vom Tierheim haben sehr geholfen, alles nach einer Weile wieder ins rechte Lot zu bringen. Ein Löffelchen Heilerde und einen Klecks Hüttenkäse tun Leos gierigem Bäuchlein zudem wirklich gut. So, dass er seine Trainingskekse (Sitz / platz, bleib... Braaaaaaaaav!) wieder besser verträgt. Übrigens: Von seinem Hüttenkäse muss Leo mir etwas abgeben. Er mundet auch mir sehr gut. Mein Obst wiederum mag er gar nicht.


28.02.2014

Leo ist eine sehr freundliche Ausgabe von Hund. Da jedoch in seinem Steckbrief steht, er wäre ein Mix aus Border Collie (lernfreudiger Hütehund, der die Schafe umkreist und zusammentreibt), Labrador (liebenswürdiger, geselliger Familienhund mit einem "Will to Please") und Terrier (mutig, vital und selbstbewusst), bedeutet das: Er kann sowohl schlau, lieb und schnell sein, aber uns auch genau so wild und unhaltbar rennend umkreisen, genau dort lang gemacht herumliegen, wo sich alle aufhalten und eigensinnig stoppen oder kehrtmachen, wenn es ihm in den Sinn kommt.

'Naturkind' Leo liegt auch gerne auf Holzdielen (c) HESSENMAGAZIN.de
'Naturkind' Leo liegt auch gerne auf Holzdielen (c) HESSENMAGAZIN.de

Leo hat von sich eigentlich eine ganz andere Meinung. Er wauwaut von seiner Charakterstärke, seinem Charisma und einem neuen Fanclub bei unseren Lesern sowie einer interessanten Mail-Freundschaft mit einer edlen Hundedame. Sie hat ihm ein Foto geschickt. Darauf ist sie gekleidet in ein "glänzendes Fell wie Ebenholz". Zudem hat sie schon das Hunde-Abi bestanden, was ihn total begeistert. Jetzt wartet er darauf, endlich alt genug zu werden, um mit ihr (alleine natürlich) mal in den Fressnapf-Laden ausgehen zu können. Anmerkung der Redaktion: Er zeigt sich von seiner romantischen Seite, weil ihm der Film "The Lady and the Tramp" (Susi und Strolch) gefallen hat :-)


03.03.2014

Leo hat jetzt nicht nur unsere Herzen erobert, sondern auch unser Büro. In seiner Box "vergräbt" er seine Kauknochen unter der Decke, wenn er mal kurz hinter uns her rennen muss. Wir haben es schon geschafft, dass er darin bei geschlossener Türe verweilt, wenn wir an den Briefkasten gehen. Und während wir arbeiten, schnarcht er genüsslich in Hundeopas Korb. Er weiß, am Nachmittag geht es auf eine größere Tour.

Leo wird selbstbewusst: Loslassen ist nicht (c) HESSENMAGAZIN.de
Leo wird selbstbewusst: Loslassen ist nicht (c) HESSENMAGAZIN.de

Obwohl er den herzerweichenden Hundeblick glänzend beherrscht, wie man sieht, hat Leo schon eine gute Portion Selbstbewusstsein entwickelt. Man sollte sich also von seinem Gesichtsausdruck nicht täuschen lassen. Wir haben ihn in den letzten Tagen als kommenden "echten" Hund kennen gelernt. Er kann knurren, schnappen und im Spiel mit anderen großen wilden Hunden mächtig zusammen rumpeln. Sein Gebiss ist schon kräftig: Eine Sekunde nach dem Schießen des Fotos "durften" wir ihn im Korb über die Dielen ziehen. Er hielt die Spielschnur zwischen den Zähnen fest, bis wir das Kommando zum Loslassen gaben.



04.03.2014

Unser HESSENMAGAZIN-Tier darf seit wenigen Tagen draußen immer mal wieder für kurze Zeit von der Leine. Leo hört auf die Hundepfeife, sofern SOFORT hinterher ein Frolic durch sein Sichtfeld fliegt. Dafür kehrt er um und sucht es ganz eifrig. Gelernt hat er das Spiel an der 10-Meter-Leine. Wenn er es durchschaut hat, müssen wir das "Abrufen" geübt haben, denn er ist noch ziemlich schreckhaft bei Ungewohntem und tritt hundebubenmäßig erstmal panisch die Flucht an. Und das in jede x-beliebige Richtung. Bei einem Pferd würde man sagen, es scheut :-)

So ganz mutig schaut er noch nicht aus (c) HESSENMAGAZIN.de
So ganz mutig schaut er noch nicht aus (c) HESSENMAGAZIN.de

Im frühlingshaften Vogelsberg, dort wo es so hundeherrlich nach Dung, Mäusen und anderen Viechern riecht, ging Leo heute bei einer kleinen Outdoor-Runde einem für mich unhörbarem Geraschel in einem kleinen Wäldchen aus dem Weg. Wildschweine, Rehe, Räuber? Ich bekam nichts und niemanden zu Gesicht. Mein Hund sah sich jedoch laufend angestrengt um und wollte dringend weg. Bevor ich also keine gegenteilige Erfahrung mit ihm mache, vermute ich jetzt erstmal: Jagen ist nicht sein Ding. Gottseidank!

Leo traut sich nun doch (c) HESSENMAGAZIN.de
Leo traut sich nun doch (c) HESSENMAGAZIN.de

Kleine Geschichte am Rande

Als wir anfangs auf der Suche nach einem Hundekumpel waren, hatten wir ein bisschen Sorge, dass der "Neue" bei uns im Team den Spagat zwischen dem Büro in der lauten Stadt und den vielen Überlandtouren im weiten Vogelsberg nicht schaffen könnte. Einer der Gründe war die höhere Hundedichte in der Stadt. Doch es stellte sich heraus, dass in Hanau die meisten Vierbeiner freundlich zueinander sind und sich brüderlich und spielend die Grünflächen entlang der Kinzig teilen.

In einem kleinen Vogelsbergdorf dagegen haben wir heute unsere erste Auseinandersetzung mit einem streng an der Leine gezerrten Fellriesen gehabt. Der blonde vierschrötige Hund riss Frauchen mit einem kurzen Ruck in den Matsch, entkam der Leine und stürzte sich auf Leo, den ich augenblicklich frei ließ. Unser Kleiner machte zwei behende Sätze zur Seite (sah fast nach "Haschmich, ich bin der Frühling" aus) und stellte sich in einiger Entfernung in Positur, während wir Zweibeiner nach den Leinenenden hechteten. Am Ende ließ sich der blonde Riese wieder angeleint auf seinem (zu dicken) Fellhintern nieder und sein Frauchen lispelte etwas von: "Wir bändigen ihn nicht mehr." Da fehlten mir die Worte!


08.03.2014

Hundespiele mit Chefin auf der Wiese: Leo darf gewinnen (c :-) Privat
Hundespiele mit Chefin auf der Wiese: Leo darf gewinnen (c :-) Privat

In der Hundeschule meinte jemand zu mir, er hätte den Eindruck, Leo wäre in den letzten 14 Tage gewachsen. Ach ja, ein Wunder?! Oder trägt er bloß Kopf und Rute etwas höher, ist vielleicht ein wenig selbstsicherer geworden, weil er es zum Beispiel "knorke" findet, mir Stöcke zu entreißen (Beute zu machen) und dann ohne Leine um mich herum zu rennen, was das Zeug (die Wiese) aushält.

Leo ist ein echter Outdoorhund, keineswegs zimperlich (c) Privat
Leo ist ein echter Outdoorhund, keineswegs zimperlich (c) Privat

Bei dem momentan schönen Wetter macht es richtig Spaß, draußen zu trainieren. Leo hat noch seinen dicken Winterpelz an und schwitzt entsprechend. Also bekommt er die zweite (und letzte!) Hälfte meines Fläschchens Wasser, das ich beim Spazierengehen immer mitführe. Er trinkt aus meiner hohlen Hand - ohne wenn und aber. Kein Gezicke und Geziere, er hat Durst, den stillt er einfach und auf natürliche Weise. Wo hat er das gelernt? Wir haben jetzt versucht, etwas mehr über seine Vergangenheit herauszufinden. Leos Herkunft: HIER <-KLICK


11.03.2014

Lebendiger Zugluftstopper Leo (c ;-) HESSENMAGAZIN.de
Lebendiger Zugluftstopper Leo (c ;-) HESSENMAGAZIN.de

Nicht ohne unseren Leo. Er hat rausbekommen, dass sich hinter dem Vorhang die Tür nach draußen befindet. Genau dort platziert er sich, wenn er der Meinung ist, wir könnten mal wieder spazieren gehen, sollten ihn aber bitteschön nicht im Büro zurücklassen.

Leo jumpt in den See (c) HESSENMAGAZIN.de
Leo jumpt in den See (c) HESSENMAGAZIN.de

Leo hat heute bei Sonnenschein und 18 Grad als einziger weit und breit die Badesaison am Gederner See im Vogelsberg eröffnet. Das geschah urplötzlich ohne Vorwarnung und mit einem einzigen Satz. Natürlich bekamen wir vom Platzwart sofort einen Anpfiff, denn Hunde dürfen dort nicht ins Wasser. Auch dann nicht, wenn noch keiner (außer Leo) ans Baden denkt. Verständlich, denn nasses Hundefell riecht grässlich - vielleicht meilenweit, so wie alte Lappen - die ausgespülten Hundehaare könnten den Abfluss verstopfen und vielleicht verjagt er auch noch alle Bratfische...?

Darüber scheint Leo zu lachen (c) HESSENMAGAZIN.de
Darüber scheint Leo zu lachen (c) HESSENMAGAZIN.de

An dem kleinen (leeren) Kieselstrand haben wir beschlossen, im Sommer ans Meer zu fahren. Dorthin wo Platz ist und viel Natur (und etwas Wind - wegen des Nasselappengeruchs ;-). Bis dahin werden wir die Schottener Talsperre aufsuchen. Die ist frei zugänglich, und vielleicht lernt Leo ja dort schwimmen.


13.03.2014

Einen kompletten Monat halten Leo und ich es nun schon zusammen im Büro aus. Langsam werden wir ein Team. Wenn ich knurre, wird er vorsichtig :-)

Leo braucht heute Ruhe (c) HESSENMAGAZIN.de
Inzwischen sieben Monate alt: Leo braucht Ruhe (c) HESSENMAGAZIN.de

Gestern hatten wir Handwerker im Haus: Tür auf / zu, Bohren, Hämmern... "Leo, weg da..." So eine Nerverei für einen Hund, der nicht einmal einen einzigen Werkzeugkoffer ablecken darf (Brotkrumen, Wurst?). Erst abends kam die Chefin dazu, eine etwas größere Runde ins Freie zu gehen. Dass Leo dann wilde Turnübungen (klaro, mit Salto!) an der Leine machen musste, war ja wohl verständlich. Heute muss das anders laufen. Leo sammelt Kräfte, wie man sieht.


14.03.2014

Der letzte Sonnentag der ersten Frühlingsserie in diesem Jahr war angekündigt. So machten wir uns auf den Weg in den Vogelsberg an die Nidda-Talsperre bei Schotten. Durch den wenigen Regenfälle hat der Stausee zurzeit einen Wasser-Niedrigstand. Das heißt, es gibt einen steinigen "Strandstreifen" am Ufer, den man zum Spielen nutzen kann.

Sonniges Südostufer der Talsperre (c) HESSENMAGAZIN.de
Sonniges Südostufer der Talsperre: Gegenüber der Campingplatz, links die Staumauer (c) HESSENMAGAZIN.de

Leo trug seine 10-Meter-Leine mit Ignoranz, was bedeutet: Wer am anderen Ende hängt, könnte Probleme bekommen. Mit seinem neuen Selbstverständnis und inzwischen gut trainierter Muskelkraft lotet der übermütige Hundebub aus, was geht.

Das Wasser fliegt noch, der Hund kehrt schon zurück (c) HESSENMAGAZIN.de
Das Wasser in der Flasche fliegt noch, der Hund kehrt schon zurück (c) HESSENMAGAZIN.de

Wie man sehen kann: Der Trick, den Fuß auf die Leine zu stellen, zieht nicht immer. Pfiffige Hunde kriegen ganz schnell raus, wie man eine Kurve flitzt. Schwimmen hat unser kleiner Wilder an diesem Tag übrigens noch nicht gelernt. Vielleicht war es ihm zu kalt. Die Leine hat er jedoch bis zur Vollnässe getaucht und danach im Sand paniert. Das hinterließ deutliche Spuren an meiner Jacke, Hose und Pullover ... *ächz*


Noch eine Geschichte am Rande

Manche Hanauer Hundebesitzer machen es sich nicht schwierig, ihre Vierbeiner auszuführen. In einer Art "Hundeclub" treffen sie sich in den Kinzigauen oder in Wilhelmsbad auf großen Wiesen, halten mit anderen Gleichgesinnten ein Schwätzchen und lässt die Hunde miteinander toben. Irgendwann sind diese dann müde und vielleicht / eventuell / möglicherweise bereit, wieder mit nach Hause zu gehen. Zwischendurch macht sich kaum einer die Mühe, seinem Hund etwas beizubringen. Der Mensch bietet sich selbst höchstens als Ballwurfmaschine an und läuft dabei freiwillig Slalom zwischen den Hundehinterlassenschaften.

Es mag ja sein, dass diese "Freizeithunde" niemals echte Begleithunde werden müssen. Leo aber soll lernen, mit mir unterwegs zu sein. Also war die erste Regel der Hundeschule: an der Leine spielen wir nicht. Ohne Leine geht es aber noch nicht. Also rufe ich am Rande der Hundewiese den Leuten zu: "Ich kann ihn noch nicht von der Leine lassen." Über den Köpfen der Spielhundebesitzer schwebt eine Denkblase: "Aha!" (Was redet die da?) Und anstatt ihren Hund zurückzurufen, der gerade auf uns zu hetzt, lassen sie ihn (!) entscheiden, was passieren soll.

Leo gefällt es aber überhaupt nicht, "gefesselt" zu sein, wenn ein herum hopsender Fellkollege ihn überrennt. Er knurrt und schnappt (mit Recht). Also hebe ich die Stimme - während ich im Kreis gezerrt werde - und rufe: "Holen Sie Ihren Hund zurück!" Über dem Kopf des/der Hundebesitzer/in schwebt ein: "Ei-jei-jei!" (Was passt der Frau denn da nicht?)
Je nach Willigkeit oder körperlicher Fitness trabt oder schlendert er / sie näher, murmelt, plappert oder keift etwas wie: "Kommstumalher, Wuffi!"

Wuffi hat aber nicht gelernt zu gehorchen. Er springt um uns herum, Leo natürlich ebenfalls, die Leine schlingt sich um die Beine aller, und ich werde laut: "Achtung, Sie werden umgerissen!!!" Der nächste Fehler lässt nicht lange auf sich warten. Man(n) / frau greift in das Gewimmel mit der Hand hinein. Ich daraufhin - inzwischen atemlos und richtig sauer: "Wenn Sie jetzt gebissen werden, sind Sie selbst schuld!!!!"

Da kommt ein giftiger Satz der - in diesem Fall der weiblichen - Hundebesitzerin: "Sie sind ja hysterisch." Ach, bin ich das? Ich also: "Und SIE haben Ihren Hund nicht im Griff." Am Ende meint sie, während sie Wuffi - inzwischen angeleint - hinter sich her zerrte: "Ja, stimmt." Tja, da fehlten mir schon wieder die Worte!



16.03.2014

Kaum jemand hier: Grünstreifen am Fallbach (c) HESSENMAGAZIN.de
Kaum jemand hier: Grünstreifen am Fallbach (c) HESSENMAGAZIN.de

Sonntag, das Wetter ist durchwachsen, die Arbeit stapelt sich im Büro, wir müssen raus, haben aber keine Lust auf Begegnungen. So fahren wir ins vergessene Fallbachtal bei IKEA in Hanau. Auf dem Rückweg schauen wir auf dem leeren Möbelhaus Parkplatz vorbei. Da stehen Sommermöbel... einfach so herum. Ist man bei Ikea erstaunlich vertrauensselig oder wird der Platz von einer Kamera bewacht?

Ausstellung der Sommermöbel (c) HESSENMAGAZIN.de
Ausstellung der Sommermöbel (c) HESSENMAGAZIN.de

Übrigens bin ich (!) jetzt stolzer Besitzer einer fünf Meter langen Biothaneleine. Das Kunststoff-Material mit hoher Reißfestigkeit nimmt weder Nässe noch Schmutz auf, ist leicht abzuwischen und macht sich ganz schlank in der Tasche. Es schimmelt nicht und bleibt auch bei Kälte flexibel. Jetzt müssen wir nur noch lernen, Leos übermütige plötzliche Bocksprünge zu unterbinden. Auch fünf Meter (doppelt 10 m) sind für ihn kein Hindernis, es von Null auf Maximalgeschwindigkeit zu schaffen - und zwar RUCKartig!


18.03.2014

Zum Thema Ernährung (das ja recht direkt auch mit dem Gegenaspekt zu tun hat ;-), wäre viel zu sagen und zu schreiben. Es gibt X Meinungen und noch mehr Ansichten, wenn man "hundeerfahrene" Menschen fragt. Vom "Reste-Verwerter" über den "MitamTischesser" bis hin zum "Discounter-Nassfutterfresser" oder dem edlen "HirschundKartoffel-Krokettenkauer" ist alles möglich. Der eine behauptet dies wäre optimal, der andere genau das Gegenteil.

Leo lässt nichts vom Hüttenkäse übrig (c) HESSENMAGAZIN.de
Alle Reste vertilgt: Leo lässt nichts vom Hüttenkäse übrig (c) HESSENMAGAZIN.de

Wir haben uns für den Anfang "sauberes" Trocken-Junghunde-Futter besorgt, das keine Zusatzstoffe (Farbe, Geschmacksverstärker, Füllstoffe und anderen Müll) enthält. Das haben wir halb und halb mit der getreidefreien Version gemischt und auf drei Tagesrationen aufgeteilt: Einen Teil morgens, einen abends, den Rest über den Tag verteilt als Belohnung beim Training.

Damit es nicht so "staubt" wurde das Morgenfutter mit etwas warmem Wasser eingeweicht, der Inhalt einer Kapsel Heilerde darüber gestreut und mit einem Esslöffel einfachem Hüttenkäse vermischt. Als Trainingsleckerlis gibt es dazu kleine getrocknete Fleischbröckchen, und zum Kauen sowie zwecks Gewöhnung an seine Box knochenhart getrocknete Rinderhaut- oder Hühnerfleisch-Streifen.

Leo vor seinem Abendfutter (c) HESSENMAGAZIN.de
Leo am Abend: In tiefen Gedanken versunken vor seinem Abendfutter (c) HESSENMAGAZIN.de

Plötzliche Futterumstellungen sind suboptimal für Tierheimhunde, die mehrmals hintereinander Wurmkurpillen und Antibiotika schlucken mussten. Um die kurze Nacht in eine normal lange Nacht zwischen den "Gassigängen" auszuweiten, haben wir Leo das Abendfutter in trockenem Zustand vorgesetzt. (Hat geklappt: Wir lassen uns jetzt erst gegen 7 Uhr morgens draußen sehen :-). Doch der Hit war eigentlich ein Fehlgriff. Statt Junghunde-Trockennahrung kauften wir die für erwachsene Hunde nach. Seither wir diese Brocken auch noch mit hineinmischen, ist Leos Verdauungswelt in Ordnung. So what!


18.03.2014 - POST :-)

Yankee, eine niedliche Braune mit sorgenvollem Blick (c) PrivatLiebe Frau Möllermann, lieber Leo,

auch wir haben seit etwa 6 Wochen ein inzwischen 7-monatiges rumänisches Hundemädchen zu Hause. Weil die beiden aus demselben Tierheim kommen und offenbar mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben, lese ich die neuesten Nachrichten über Leo immer ganz gespannt. Auch Yankee, so heißt unser Hundemädchen, hatte am Anfang mit Durchfall zu kämpfen und war sehr, sehr ängstlich. Auch sie hat immer noch Angst vor fremden Leuten, besonders dunkel gekleideten Männern, und erschrickt bei ungewohnten Geräuschen. Hanaus Innenstadt findet sie ganz schrecklich, aber auf den Mainwiesen geht sie gern spazieren, allerdings auch meistens noch an der Leine. Aber wir arbeiten dran, dass sie den sorgenvollen Blick hoffentlich nach und nach verliert.

Ganz liebe Grüße

Gaby und Yankee

Liebe Gaby, wir danken ganz herzlich für das Feedback. Es tut gut zu lesen, dass Leo und ich nicht die einzigen sind, die sich Mühe geben wollen (und müssen).


19.03.2014

Als ich Leo im Gelnhäuser Tierheim übernahm, bekam ich einige gute Ratschläge mit auf den Weg. Zum Beispiel: "Zeigen Sie ihm von Anfang an, wie es wo lang geht. Nach vier Wochen bekommen Sie einen rumänischen Hund nicht mehr von der Couch." Nun merke ich, dass das auch bedeutet, Leo seine kreativen "Machenschaften" nicht zu gestatten. Couch war sowieso nicht, meine privaten Zimmer sind durch ein Absperrgittertürchen tabu. Aber das Wasserschüsselchen auskippen und damit wegrennen, im Treppenhaus auch mal wieder spontan nach unten laufen, sich seit Neustem morgens regelrecht bitten zu lassen rauszugehen, draußen ausgedehnt Grashalme anzuknabbern, sich in der Box (in der hund eben noch selig geschlafen hat) in dramatischer Panik gegen die Tür zu werfen...

Leo verschleppt die Wasserschüssel (c) HESSENMAGAZIN.de
Leo verschleppt die Wasserschüssel (c) HESSENMAGAZIN.de

Darüber staunt frau erst einmal, lacht vielleicht (FEHLER!!!), und zeigt eventuell Verständnis (lernt er sicher noch). Immerhin will man ja kein "Schleifer" wie bei der Bundeswehrgrundausbildung sein. Erst wenn man miterleben muss, wie das arme "Viecherl" bei einem Feldspaziergang (ausgehungert?) blitzschnell einen Berg Pferdemist runterschlingt und man anschließend (selbst über und über mit Schlamm bespritzt) nach dem Regenspaziergang zusehen muss, wie er das ganze Auto vollschmiert, weil er einen "Flash" hat und nicht sitzen bleiben will, DANN beginnt man zu verstehen, was mit "Durchgreifen" gemeint ist.

Oberhessen hat ihm nicht geschmeckt (c) HESSENMAGAZIN.de
Oberhessen hat ihm nicht geschmeckt (c) HESSENMAGAZIN.de

Wenn ich jetzt sage KOMM oder SITZ, meine ich SOFORT! Erstmal gähnen und recken ist nicht, ich hole ihn mir. Leo ist durchschaut, gelobt wird nur noch, wenn er WIRKLICH etwas GUT gemacht hat. Und so lange ich nicht sicher bin, dass er sich nicht wieder ein Buch aus dem Regal klaut, um es zu zerbeißen, bleibt er ständig im Visier. Im Moment schläft er übrigens in seiner Box bei geschlossener Tür ohne Randale. Na bitte geht doch :-).

Lesen Sie mal zum Thema einen tollen Artikel über rumänische Hunde - stoisch mit dickem Fell - die uns beobachten und denen man mit Konsequenz begegnen sollte: HIER <-KLICK.


21.03.2014

Leo entspannt: Er macht es sich bequem (c) HESSENMAGAZIN.de
Leo entspannt: Er macht es sich bequem (c) HESSENMAGAZIN.de

Unser Büromitarbeiter Leo hat sich gefügt. Seine aufmüpfige Phase des "Über-die-Stränge-schlagens" ist erstmal vorbei. Wir freuen uns, dass er in der Tagespflege auf dem Land lediglich mal einen unaufmerksamen Moment im Garten ausnutzte, um auf der anderen Straßenseite herumzuschnüffeln, sich jedoch schnell wieder einfangen ließ und nur hin und wieder eine vorbeilaufene Katze anbellte. Ansonsten er aber die Hausleine* nicht abknabberte und sich auch friedlich und freundlich einem anderen Tagesablauf mit kleinem Kind und fremden Besuchern anpassen konnte.


22.03.2014

An diesem verregneten Wochenende könnten wir eigentlich im Frankfurter Palmengarten die Grüne Börse aufsuchen... Wäre da nicht Leo, der als Hund dort leider keinen Zutritt Hat. Sicher zu Recht. Denn dort stehen und wachsen eine Menge Bäume, die überaus reizvoll sein könnten :-)

Leo trocknet sich selber nach dem Regenspaziergang ab (c) HESSENMAGAZIN.de
Leo trocknet sich selber nach dem Regenspaziergang ab (c) HESSENMAGAZIN.de

By the way: Ich werde mir ein Buch über Hundepsychologie besorgen. Leo ist ein interessanter "Fall", den man studieren sollte: In der Hundeschule benimmt er sich vorbildlich, so wie ein Streber. Das macht uns etwas stutzig, denn ohne beobachtende Hundetrainerin läuft da einiges anders... Hm.


26.03.2014

Seit Neustem randaliert Leo in seiner Box nicht mehr. Im Gegenteil, er rennt (mit einem Kauknochen) wie der wilde Watz von selbst hinein. Die Tür zuzumachen ist für ihn auch nicht mehr schlimm. Ab jetzt können wir beginnen, immer mehr die Zeiten zu verlängern, die er darin bleibt.

Leo trägt die Zeitung (c) HESSENMAGAZIN.de
Leo trägt die Zeitung (c) HESSENMAGAZIN.de

Fast sieht es nun so aus, als könnten wir unserem Mitarbeiter langsam einige Botengänge anvertrauen. Merke: Sieht so aus! Hier trägt er den Hanauer Anzeiger zwar brav die Treppen zum Büro hinauf, meinte kurz danach aber, zerfleddern wäre doch soooooooooo viel schöner. Tja, eben gerade noch konnten wir ihm unsere Morgenlektüre entreißen ;-)


31.03.2014

Die erste Übernachtung in ungewohnter Umgebung hat Leo prima gemeistert. Er ist nachts nicht herumgestromert und hat sogar brav auf seinem Platz gewartet, wenn die Chefin kurz mal raus musste. Seine eventuelle Zappeligkeit haben wir dabei durch die Hausleine abgemildert, sogar ohne ihn anbinden zu müssen.

Noch auf sicherem Abstand: Neue Bekanntschaft mit einer Katze (c) HESSENMAGAZIN.de
Noch auf sicherem Abstand: Neue Bekanntschaft mit einer Katze (c) HESSENMAGAZIN.de

Was manche Leute an "fremden Gestaden" leider nicht so recht kapieren wollen: Leo wird nicht ungefragt angefasst! Auch Kinderfingerchen bleiben bitte weg. Unser kleiner Rambo könnte mit seiner Rumpelpumpel-Freundlichkeit und seinen nagelartigen Zähnen den Winzlingen richtig weh tun! Seine "Liebenswürdigkeit" besteht aus Raufen, sich Hinschmeißen, mit den Pfoten "stumpen", sich blitzschnell auf den Rücken drehen und die Beine (mitsamt Krallen) in die Luft strecken. Damit wäre ein menschlicher "Meter", der babyartig langsam reagiert, sofort im Nachteil.



01. April 2014

Es gibt Läden, in die dürfen Hunde zusammen mit ordentlich erzogenen Menschen hinein. Dazu gehören in erster Linie Tierfachgeschäfte, z. B. zum Anprobieren des Halsbandes o. ä. - und natürlich auch zum Beschnüffeln von Futter in Nasenhöhe. Beißt Wuffi im unbewachten Moment ein Loch in die Tüte, sollte man den Inhalt kaufen. Oder schlimmer: Er pieselt gefrustet darüber. Dann MUSS man die Ware kaufen. Ob man sie dann aber noch mit nach Hause nehmen möchte, entscheidet jeder selbst :-)

Leo hat eingekauft (c) HESSENMAGAZIN.de
Kein Aprilscherz: Leo hat eingekauft (c) HESSENMAGAZIN.de

Baumärkte sind in der Regel nicht hundeabweisend. Wir haben trotzdem nach den Modalitäten gefragt und dabei viel lächelnde Freundlichkeit geerntet. Leo hat beim Betreten anfänglich zwar etwas irritiert in die Runde geschaut, ist aber brav neben dem Einkaufswagen mitgetappert. Im Futterparadies bei den Tierartikeln nahm sein Hals dann eine giraffenartige Länge an. Doch er bekam "nur" einen Ball am Bändel. Er durfte ihn selbst zur Kasse tragen. Das bereitete ihm sichtbar Freude - und dem zuschauenden Personal ebenfalls.


04.04.2014

Seit wenigen Tagen ist Leo "aufgestiegen". Er hat sich die hintere Rückbank im Auto erkoren und kraxelt inzwischen nur noch in den Beifahrerfußraum hinab, wenn er geschimpft wird (weil er z. B. in Abwesenheit der Chefin auf dem Fahrersitz gesessen hat). Der Anschnallgurt, der jetzt an dieser Position verhindern soll, dass unser vierbeiniger Mitarbeiter beim plötzlichen Bremsen zum Geschoss wird, ist schon besorgt.

Leo legt sich zurecht: Hinterteil an der Sitzlehne und gegen die Tür gestemmt, der Kopf hängt nach unten in den Fußraum (c) HESSENMAGAZIN.de
Leo legt sich zurecht: Hinterteil an der Sitzlehne und gegen die Tür gestemmt, der Kopf hängt nach unten in den Fußraum (c) HESSENMAGAZIN.de

Leo mag das Auto, wie man sehen kann. Er flirtet aus dem Fenster, schnappt spielerisch hin und wieder nach den tanzenden Einkaufstaschenkugeln, hat aber noch rein gar nichts kaputt gebissen: WOW, WOW :-)

Leo riskiert einen Blick zwischen den bunten Einkauftaschen (c) HESSENMAGAZIN.de
Leo riskiert einen Blick zwischen den bunten Einkauftaschen (c) HESSENMAGAZIN.de

Welch ein Zauber unserem kleinen Redaktionspanda innewohnt, vermag ich nicht zu sagen. Leo wartet darin geduldig nun bereits bis zu einer halben Stunde. Die Zeit reicht gerade, um im Laden frisches Obst, etwas Wasser, ein wenig Schinken und ein Brot zu kaufen. Immerhin.


05.04.2014

Unser Geheimnis für unseren zufriedenen vierpfotigen Mitarbeiter verraten wir gerne: Beschäftigung. Nur keine Langeweile aufkommen lassen, heißt das Motto. Dabei sind es gar nicht die großen Dinge des Lebens, sondern "die Leine selbst mal tragen" und die Erlaubnis, auf dem leeren (störungsfreien) Wächtersbacher Messeplatz mit "Bin dann mal kurz weg" die Chefin foppen zu dürfen, um dann doch wie ein Hase hoppelnd im großen Kreis zurückzukehren.

Für Junghunde ein Bedürfnis: Austoben (c) HESSENMAGAZIN.de
Für Junghunde ein Bedürfnis: Austoben (c) HESSENMAGAZIN.de

Wenn Leo lachen könnte, täte er das sicher ab und zu. Sein Zurückkommen haben wir ständig (an der langen Leine) trainiert. Zudem befolgen wir selbstverständlich die Hundeschule-Ansage: "FREUEN!!!", wenn er sich auf den Zuruf "KOMM" zu uns in Bewegung setzt. Auch ein Stückchen getrocknetes Fleisch wartet zusätzlich immer zur Belohnung in unserer Hand.

Von Anfang an im Café dabei: Leo neben dem Tisch (c) HESSENMAGAZIN.de
Von Anfang an im Café dabei: Leo neben dem Tisch (c) HESSENMAGAZIN.de

Als Wächter unserer Habseligkeiten ist Leo leider nicht einsetzbar. Im Café oder im Restaurant legt er sich nach einer kleinen Weile des Herumzappelns (und dem Ausweichens von Wasseradern?) schlafend unter den Tisch. Natürlich muss dabei die Leine gespannt bleiben, damit er gewahr wird, wann wir uns bewegen (fort wollen?).


07.04.2014

Wie wir nun zum zweiten Mal bemerkt haben, sind Veranstaltungen mit vielen Besuchern nicht Leos Ding. Er absolviert den Gang über einen Markt zwischen all den Menschenbeinen zwar relativ ruhig, zeigt aber hinterher sonderbare Verhaltensweisen. Er kraucht dann auf dem Bauch hinter Bänke, versucht Ameisen und andere Krabbeltiere zu fressen und mag überhaupt gar nicht mehr still liegen. Seine Gelassenheit ist futsch und unsere Geduld ebenfalls.

Gefällt ihm gar nicht: Krammarktgasse beim Ostermarkt (c) HESSENMAGAZIN.de
Gefällt ihm gar nicht: Krammarktgasse beim Ostermarkt (c) HESSENMAGAZIN.de

Wie wir solche Situationen in den Griff bekommen, werden wir mit unserer Hundetrainerin üben. Für die übernächste Einzelstunde ist ein Gang über einen belebten Bahnhof vorgesehen. Im übrigen sind wir mit unseren Trainingsfortschritten nicht unzufrieden. Leo hat eine Zehnerkarte für Spielstunden mit anderen Hunden bekommen. Seine Sozialverträglichkeit gilt also als erwiesen, trotzdem sich hund mit hund einige Male das Fell langezogen hat :-)


09.04.2014

Neulich lag eine Zecke in unserer Büroküche. Die muss Leo "verloren" haben. Er sammelt sie wohl bei dem momentanen Frühsommerwetter ein im hoch gewachsenen Gras. Also kauften wir das Beste vom Besten: Teure Tropfen, bei deren intensivem Kräutergeruch Leo allerdings am zweiten Tag Reißaus nahm. Einen Tag später fing sein Fell, das vorher schön geglänzt hatte, an, auffallend schuppig zu werden. Wir fragten also herum, bis uns "Frontline" als zufrieden stellend genannt wurde. Dass es apothekenpflichtig ist, vergaß man uns jedoch zu sagen :-o

Leo schnüffelt beim Stadtbummel intensiv: Woher kennt er Hasen? (c) Privat
Leo schnüffelt beim Stadtbummel intensiv: Woher kennt er Hasen? (c) Privat

Im Tierfachgeschäft fragten wir also nach Frontline. Statt dessen wurde uns ein "fast identisches, aber viel preiswerteres" Mittel empfohlen. Weitere Informationen klangen zwar überzeugend, aber einige Sätze (Juckreiz... nicht das Fell streicheln...) ließen uns aufhorchen. Unsere nachfolgenden Recherchen im Internet machten uns noch nachdenklicher. Die Untersuchung von Stiftung Warentest (KLICKmal) ist zwar von 2003, aber durchaus noch aktuell. Fazit: Das Ungeziefer-Halsband (wasserfest, fünf Monate wirksam), das wir gekauft hatten, werden wir nicht anwenden. Es enthält 3,6 Gramm Dimpylat und muss "vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen" abgegeben werden. Autsch!


10.04.2014

Zwischen allen geschäftlichen Terminen haben unser Redaktionshund und ich es geschafft, am Abend die Spielstunde aufzusuchen. "Toll," meinte Leo, "toben, rennen, hapsen, schubsen, übereinanderkugeln, knäulen, rumknurren... Kann mir ja kein Zweibeiner so auf diese Weise bieten :-)))"

Hundeschule, Spielstunde... Leo lacht (c :-) HESSENMAGAZIN.de
Hundeschule, Spielstunde... Leo lacht (c :-) HESSENMAGAZIN.de

Anmerkung von Chefin: Nein, von wegen, der Hund wäre nach einer Dreiviertelstunde erschöpft... Er hätte noch gerne weiter gemacht!


12.04.2014

Leo entwickelt sich. Das heißt, er probiert neue Dinge aus. Das ist nicht immer gut, sondern teilweise auch richtig ärgerlich. Was eben noch problemlos funktionierte (eine halbe Stunde brav im Auto warten), ist vorbei, seit er seinen Spielball zwischen den Sitzen entdeckte. Eine Schachtel Papiertaschentücher musste ebenfalls daran glauben und einiges andere mehr. So flogen in unserem Redaktionspanda neben einigen Wölkchen seines Winterfells eine Menge Papierfetzen, Stoffreste, angenagte Gummihandschuhe etc. herum. Aufseufzend wurde ein Samstag-Putztag anberaumt.

Autobox im Hasenkasten-Look (c) HESSENMAGAZIN.de
Autobox im Hasenkasten-Look (c) HESSENMAGAZIN.de

Am Abend vorher ging ich auf die Suche nach einer durchguckfähigen Hundebox für den Fiat Panda. Kein einfaches Unterfangen: Mittelgroßer Hund mit Wachstumspotential, kleines Auto gänzlich ohne. Eine andere Möglichkeit wäre ein Hundegitter gewesen, doch der Kofferraum ist definitiv zu winzig, um Leo darin abgesperrt zu platzieren. Also erstand ich eine Gitterbox, die an einen Kaninchenkäfig erinnert. Ich stattete sie mit Kuscheldecke und Wuschelkissen (gut waschbar!) aus, und - oh, wie schön - Leo fand sie sofort toll!

Wie in Abrahams Schoß: Leo im Tiefschlaf (c) HESSENMAGAZIN.de
Wie in Abrahams Schoß: Leo im Tiefschlaf (c) HESSENMAGAZIN.de

Bereits während der Putzaktion, nagte er zufrieden seine Kauknochen in der Box - jedoch bei offener Tür. Als Stunden später der Panda grundgereinigt, fertig gepflegt war und das Teil endlich darin befestigt werden konnte, stieg er freiwillig und locker ein. In seinem Übermut zupfte er jedoch sogleich an den Fensterjalousien herum. Daraufhin schloss ich die Gittertür. Und wie man sieht, hatte er gar nichts dagegen (zumindest vorerst :-).


 


 

15. April 2014

Das vergangene Wochenende war lehrreich für unseren Redaktionshund Leo. Er besuchte mit mir zuerst eine Autoausstellung in Wächtersbach. Da das Gedränge sich dort in Grenzen hielt, kam er damit gut zurecht. Wir erkundigten uns nach Wohnmobilen und schauten bei den historischen "Schätzchen" vorbei.

Leo besichtigt Oldtimer (c) HESSENMAGAZIN.de
Leo besichtigt Oldtimer (c) HESSENMAGAZIN.de

Anschließend spazierten wir (besser gesagt, turnten wir - auf Anraten unserer Hundetrainerin ;-) oberhalb von Bad Orb am Kinderlandschulheim Wegscheide durch den Wald - natürlich ordentlich auf den Wegen. Es gab wenige Begegnungen (drei Radfahrer, ein Pärchen plus Hund), die wir zum Üben nutzten: "Leo schau... *haps*... Feiner Hund!!!"

Leo darf klettern, um Kraft zu bekommen (c) HESSENMAGAZIN.de
Er darf und soll klettern, um Kraft zu bekommen (c) HESSENMAGAZIN.de

Gleich gegenüber im "Starkasten", einem alten Offizierskasino, das zu einem Tanzlokal bzw. einem Motorradstopp (am Tage) umfunktioniert wurde, legten wir eine Pause ein. Dort bekam ich einen feinen Apfelkuchen und einen heißen Pott Kaffee. Leo wieder mal gar nichts, da er ja schon eine Menge Lammfleischsticks-Stückchen beim Training verschlungen hatte.

Turbomäßig austoben ist wichtig für einen jungen Hund (c) HESSENMAGAZIN.de
Turbomäßig austoben ist wichtig für einen jungen Hund (c) HESSENMAGAZIN.de

Eine herrlich weite Wiese oberhalb von Mosborn (Flörsbachtal) lockte uns auf der Weiterfahrt durch den Spessart zum Ball spielen. Dummerweise bemerkte ich zu spät, dass sie mit - inzwischen getrocknetem - aber für Leo trotzdem "leckeren" Mist - bestreut war. Gottseidank aber war rennen - noch mit Schleppleine - und dem Ball hinterherhechten für Leo in diesem Fall ausnahmsweise mal wichtiger, als Dung zu fressen.

Da staunt der Hund: Überall riecht es nach Fisch (c) HESSENMAGAZIN.de
Da staunt Leo: Überall riecht es nach Fisch (c) HESSENMAGAZIN.de

Die erste Tour mit der neuen Autobox, dem "Hasenkasten", war bis zum Abend bestens überstanden. Auf der Heimfahrt kehrten wir an einem Anglersee ein, der auch gebratene und geräucherte Forellen anbietet (NICHT empfehlenswert <-KLICK). Da war Leo bereits richtig k.o., wollte gar nicht mehr aussteigen. Es schläft sich so schön in der Box (:-) Wie frotzelte unsere Trainerin neulich: "Nur ein müder Hund ist ein guter Hund!"


Gut zu wissen

* Als Radius (von lat. radius; „Strahl“ / deutsch: Halbmesser) bezeichnet man in der Geometrie den Abstand zwischen dem Mittelpunkt M eines Kreises und der Kreislinie. (Quelle: Wikipedia)

* Eine Hausleine ist ein leichtes dünnes, aber festes etwa zwei Meter langes Seil (dickere Schnur) ohne Handschlaufe, befestigt mit einem Karabiner am Halsband, die Vierbeiner im Haus hinter sich herziehen. Damit wird trainiert, schnell und nachhaltig unerwünschtes Verhalten (Hochspringen, Wegflitzen) zu unterbinden, Kommandos zu verdeutlichen und den Hund zu lenken, ohne ihm "hinterherjagen" zu müssen. Leo stört die Leine nicht. Im Gegenteil, er entspannt sich, weil er nicht ständig der oberwachsame Aufpasser sein muss.

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