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Home DOSSIER: Natur und Umwelt Landwirtschaft + Naturschutz Landwirtschaft und Naturschutz - immer noch ein Gegensatz?

Landwirtschaft und Naturschutz - immer noch ein Gegensatz?

Landwirt mit Storch: Es wird gemäht (c) HESSENMAGAZIN.de
Trecker im Mai on Tour: Hier wird fürs Tierfutter gemäht - Adebar (rechts) wartet schon auf flüchtende Mäuse (c) HESSENMAGAZIN.de

[Hessen-Deutschland] Wir "Normalos" haben es nicht gar nicht richtig mitbekommen, wie sich der Bauer unserer Kindheit zum landwirtschaftlichen Unternehmer wandelte. Und deswegen nehmen wir es irgendwie wohl leicht betreten hin, dass das Insektensterben plötzlich in aller Munde ist. Den eigentlichen Grund kennen wir aber nicht so genau. Es könnte die Giftspritzerei der Landwirte sein, aber auch der Nektarentzug für das Flatterzeug. Denn wie man sieht, wird zurzeit eifrig überall Futter für das eingestallte milch- und fleischgebende Massenrindvieh gemäht - bevor irgendetwas blüht und später als "Heu" hätte geerntet werden können.

Genau zu dieser Zeit sendet der Hessische Bauernverband eine passende Presse-Information:

"Bauern verbessern Nahrungsangebot für Insekten und fördern die Artenvielfalt - HBV-Blühstreifenaktion im vierten Jahr in Folge mit großem Zuspruch"

Auch in diesem Jahr haben hessische Landwirte auf ihren Äckern viele Blühflächen angelegt. Damit verbessern sie das Nahrungsangebot für Insekten und fördern gleichzeitig die Artenvielfalt. Darauf weist der Hessische Bauernverband (HBV) hin. Mit den rund 16.000 Kilogramm Blühstreifen-Saatgut, die der HBV über seine Kreis- und Regionalbauernverbände an Landwirte abgegeben hat, wurden rund 1.600 Hektar Blühflächen angelegt, was einer Fläche von etwa 2.240 Fußballfeldern oder einem sechs Meter breiten Blühsteifen mit einer Gesamtlänge von 2.600 Kilometern entspricht. Dadurch wird die hessische Kulturlandschaft in den nächsten Tagen und Wochen bunter.

Die aus 16 verschiedenen Pflanzenarten bestehenden Blühstreifen liefern Bienen und Insekten nach der Obst- und Rapsblüte durch die unterschiedlichen Blühzeiten über den ganzen Sommer hinweg wertvolle Nahrung. Darüber hinaus schaffen sie Brut- und Deckungsräume für Wildtiere. Auch Vögel profitieren von den Samen der Pflanzen und Insekten. Darüber hinaus werden Nützlinge, wie zum Beispiel Marienkäfer, Spinnen, Regenwürmer, Schwebfliegen und Laufkäfer gefördert. (18.05.2020, Hessischer Bauernverband e. V.)


Grünland - macht seinem Namen alle Ehre (c) HESSENMAGAZIN.de
Grünland <-KLICK - macht gerade seinem Namen alle Ehre (c) HESSENMAGAZIN.de

Fakt ist jedoch: Die Blühstreifen sind unsichtbar... äh, nicht zu finden, fallen nirgends in Auge. Die Umwelt präsentiert sich Mitte Mai in Grüntönen. Mehr nicht!


Einen Tag später landet diese Pressemitteilung am 19. Mai 2020 in unserem Postfach:

"Kein ausreichender Schutz – Insektenschwund setzt sich fort"

Noch immer gibt es in Deutschland keinen ausreichenden Schutz für Insekten, darauf macht der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) anlässlich des Weltbienentags am 20. Mai und des weltweiten Tags der Biologischen Vielfalt am 22. Mai aufmerksam.

Insbesondere Pestizide stellen ein enormes Risiko für die Insekten dar, kritisiert Antje von Broock, BUND-Geschäftsführerin Politik und Kommunikation: „Der massive Einsatz von Ackergiften tötet weiterhin massenhaft Insekten, schädigt Pflanzen und vernichtet ganze Arten.“

Aus Sicht des BUND ist es dringend geboten, die notwendigen Schritte zum Insektenschutz einzuleiten. Von Broock weiter: „Wir rufen die Bundesregierung auf, sich von der Agrarlobby zu emanzipieren und nicht länger deren Einflüsterungen zu folgen. Pestizide schaden unserer Umwelt, deshalb muss der Pestizideinsatz deutlich reduziert werden. Absichtserklärungen und unvollendete Gesetzesvorhaben werden dem Ernst der Lage längst nicht gerecht.“

Eine Meta-Studie des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung belegt erneut, dass die Zahl der Insekten wie beispielsweise der Wildbienen und Schmetterlinge weltweit weiter zurückgeht. Einer der Gründe für das Insektensterben ist der Verlust von Nahrung und Lebensräumen.

Im Fokus der öffentlichen Diskussion steht dabei unter anderem Glyphosat. Das Totalherbizid gefährdet die Ackerbegleitflora und somit die Lebensgrundlage vieler Insekten. „Im Schnitt werden seit Jahren etwa 5.000 Tonnen des Ackergifts pro Jahr in Deutschland eingesetzt, der größte Anteil davon in der Landwirtschaft. Statt das im Koalitionsvertrag angekündigte Glyphosatverbot endlich umzusetzen, sitzt diese Regierung das Thema aber weiter aus und schaut zu, wie Insekten verschwinden. Für Glyphosat muss in Deutschland ab sofort Schluss sein“, so die BUND-Geschäftsführerin.

Neben einem Glyphosatverbot und der damit verbundenen Reduzierung von Pestiziden fordert der BUND eine Kehrtwende in der Agrarpolitik. Von Broock abschließend: „Ausgeräumte Agrarlandschaften, in denen wenig summt, duftet, blüht und zwitschert, müssen der Vergangenheit angehören. Es ist unerlässlich, Lebensräume für den Insektenschutz in der Agrarlandschaft zu schaffen: Hecken, Säume, artenreiche Wiesen oder Flächenstilllegungen sind hierzu unverzichtbar."

Hintergrund:

Im Juni 2018 legte das Bundesumweltministerium Eckpunkte für ein Aktionsprogramm Insektenschutz vor. Im September 2019 folgte der Beschluss für das „Aktionsprogramm Insektenschutz“ im Bundeskabinett. Die Vorlage des vereinbarten Insektenschutzgesetzes mit wirksamen Maßnahmen für mehr Insektenschutz in der Landbewirtschaftung stehen bisher jedoch aus. (BUND)


HINWEIS: Bürgerinnen und Bürger können ihren Wunsch nach mehr Insektenschutz bei der Europäischen Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten“ kundtun. Europaweit sammelt ein Netzwerk von 140 Organisationen – darunter der BUND – Unterschriften. Wenn eine Million erreicht ist, muss sich die EU-Kommission mit den Forderungen nach Pestizidverbot, Erhalt von Insektenlebensraum und Unterstützung der Landwirt*innen auseinandersetzen.

Zur Europäischen Bürgerinitiative "Bienen und Bauern retten":

KLICK -> www.aktion.bund.net/fuer-agrarwende-und-artenvielfalt.


Nachtrag von HESSENMAGAZIN.de

Vor genau einem Jahr haben wir das Problem schon einmal zusammengefasst:

Wir kapieren es anscheinend nicht: Nicht nur die Bienen sterben <-KLICK!

 

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