[Hessen - Deutschland] Eben hatten wir noch Hochwasser (Juni 2013: Wasser - Oberkante - Unterlippe <-KLICK), da trifft schon die erste Meldung aus dem Main-Kinzig-Kreis ein: "Das anhaltende trockene Sommerwetter kann zu Niedrigwasser in den Bächen führen". Gleichzeitig wird zurzeit vor Wald- und Wiesenbrand gewarnt, und eine Hitzemeldung jagt die nächste. Hinzu kommt, dass angekündigte Gewitter, begleitet von Starkregen und Hagel, lokal eng begrenzt sind auf wenige Quadratkilometer. Wenn jetzt noch jemand glaubt, das wäre "normal" und schon immer so gewesen, belügt er sich selbst.
Kettenreaktionen
Wer sich etwas mit Natur und Umwelt beschäftigt, findet schnell heraus, dass alles irgendwie zusammenhängt und in einem Kreislauf anderes "nach sich zieht". Wie in dem Beispiel: Wasser = Ohne Verdunstung und dadurch entstehende Wolken kommt nichts Nasses von oben. Da helfen auch keine Regentänze. Leider <- KLICK.
Weil auch Politiker gerne tun, als könnten sie die Welt wieder in Ordnung bringen, lassen sie zum momentan krassen Geschehen Mails von ihren Pressevertretern verschicken. Die Bevölkerung wird darin ermahnt und gewarnt. Passiert trotzdem etwas, sind wir kleinen Leute dann wohl selbst schuld.
Juli 2013 - Kavai appelliert: Auf den Gewässerschutz besonders achten Main-Kinzig-Kreis. Das anhaltende trockene Sommerwetter kann zu Niedrigwasser in den Bächen führen. Das beeinträchtigt Fische und andere Lebewesen in den heimischen Fließgewässern. „Durch zusätzliche Wasserentnahmen verschlechtert sich die Situation noch“, sagt Erster Kreisbeigeordneter und Umweltdezernent Dr. André Kavai. Daher appelliert der Umweltdezernent an die Bürgerinnen und Bürger im Main-Kinzig-Kreis, das Pumpen aus Gewässern auf ein unbedingt notwendiges Maß zu beschränken. Ohnehin seien diese Entnahmen nur durch den so genannten Gemeingebrauch erlaubnisfrei zulässig, wenn die Wasserführung nicht wesentlich vermindert werde. Das gelte auch und besonders, wenn durch mehrere kleinere Entnahmen eine Summenwirkung eintritt. „Gerade in längeren Trockenperioden, wie wir sie derzeit erleben, haben insbesondere kleinere Bäche mit geringem Einzugsbereich schnell die Mindestabflussmenge unterschritten“, betont Kavai. |
Nein, wir haben das nicht verursacht!
By the Way: Erinnern wir uns noch an EHEC?
Alle gemeinsam drehen wir trotzdem hektisch an der Umweltverbesserschraube, ohne dabei jedoch zu beachten, wo das hinführt. Konstruieren wir doch spaßeshalber einmal eine verstehbare Situation, damit wir den Weg, auf dem wir herumstolpern, deutlich machen und erhellen:
Wir haben in unserem Garten einige Beete mit Salat, Kräutern und Gemüse angelegt, um uns gesund mit eigener, ungespritzter "Biokost" zu ernähren. Da wir zum Gießen kein Leitungswasser verwenden möchten, holen wir das Wasser aus dem Bach oder einem Teich nebenan. Nicht wissend, dass wenige Kilometer weiter Abwasser hineingeleitet wird <- KLICK. Der Bachlauf ist ausgetrocknet, der Wasserspiegel des Teichs abgesunken, der Zulauf erfolgt eigentlich im Moment hauptsächlich durch eine Kläranlage - mehr dazu: HIER <-KLICK.
Doch solches Wasser ist bekanntermaßen keineswegs keimfrei. Ebenso wenig wie organische Düngemittel, die mit einer Riesenmenge von "Krankmachern" verseucht sein können: HIER <-KLICK.
Also heißt es jetzt wieder: Nach der Ernte alles abkochen sowie keine Rohkost mehr verzehren - bis der Regen erneut unsere Bäche auffüllt. So lange gilt ebenfalls, im Anschluss an die Gartenarbeit keinen Finger ungewaschen in den Mund zu stecken. Und den Kindern nur Himbeeren naschen erlauben, wenn diese mit (teurem) Leitungswasser gegossen wurden.
Beim Nachdenken über sauberes Wasser, kommen wir unweigerlich ins Grübeln: HIER <-KLICK.
Gegen das Vergessen: Unsere Artikel zum brisanten Thema EHEC finden Sie HIER <-KLICK.
Zum Nachdenken: Karte von Kläranlagen gibt es beim Umweltatlas Hessen unter Wasser / Abwasser: HIER <-KLICK.
Falls das nicht klappt, empfehlen wir einen (virtuell-theoretischen :-) Besuch von Kläranlagen Info mit dem "Schlammdoktor": HIER <-KLICK.
POI / Points of Interest
Klär-Anlagen oder -Werke auf einer Karte zu finden ist übrigens genau so schwierig wie die Adressen von Friedhöfen oder Kirchen herauszufinden. Wenn Sie wissen möchten, ob Ihr Bach, der am Garten vorbeiführt und aus dem Sie Wasser zum Gießen Ihres Gartens schöpfen oder pumpen, vom Abwasser gespeist wird, raten wir Ihnen Folgendes:
Rufen Sie Ihren Heimatort in einer Map online auf und geben Sie danach das Suchwort "Kläranlage" bzw. "Klärwerk" (in der Nähe suchen) ein.
Quelle: maps.google.de / Kläranlage loc: Hanau, Germany (c) Hardcopy - KLICK
Wenn Sie Glück haben, ist in der Vergrößerung zu erkennen, wohin das "geklärte" Wasser abfließt: HIER <-KLICK.
Wie bestellt: Abendliche Demonstration unseres Sommerwetters
Sommergewitter in Hanau am 25.07.2013: Urplötzlich zieht es herauf (c) HESSENMAGAZIN.de
25.07.2013: Leute hasten über den Parkplatz des Einkaufszentrums 'Kinzigbogen' (c) HESSENMAGAZIN.de
25.07.2013: Drei dicke Regenwolkenzellen sind im Anzug, eben hatten wir noch mehr als 31 Grad im Schatten (c) HESSENMAGAZIN.de
25.07.2013: Kurz danach prasselt der Regen herunter (c) HESSENMAGAZIN.de
25.07.2013: Ein riesiges Wolkenknäuel mit Blitz und Donner schiebt sich über den Himmel heran (c) HESSENMAGAZIN.de
25.07.2013: Abartige Szenerie mit rötlichem Sonnenuntergang (c) HESSENMAGAZIN.de
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