Links: Gepflegt und gut gegossen: Künstliches Blütenkleid auf Hanaus Wilhelmsbrücke - Rechts zur selben Zeit wurde darunter das Ufer an der Krummen Kinzig platt gemacht (c) HESSENMAGAZIN.de
[Hanau an Main und Kinzig] Wenn die Stadt Hanau das Kinzigufer in der Stadt säubern lässt, dann fährt man mit schwerem Gerät auf das Grünzeug los. Die Spuren sind wochenlang zu sehen, denn teilweise wird auch die "Grasnarbe", sprich der Bodenbewuchs, abgeschabt. Das heißt auch, hinfort mit den kleinen Bewohnern, wie den Schmetterlingen, Wildbienen und Libellen: HIER <-KLICK.
Zwei Monate länger als sonst durften die "Viecher" sich diesmal dort tummeln. Anstatt im Mai wurde erst Ende Juli "geputzt". Doch: Insekten leben bis Oktober, Schmetterlinge währenddessen sogar teilweise in drei Generationen. Und auch die Vögel brauchen weiterhin Nahrung - jetzt nach der Aufzucht ihrer Jungtiere. Sie sind gerade in der Mauser. Das heißt, sie legen sich ein neues Federkleid zu, und das kostet Kraft.
Auch einen Roller, der unten im Gras lag, hat es erwischt (c) HESSENMAGAZIN.de
Tja, nun waren die Arbeiter wieder genauso übereifrig am Werk, und zwar so, dass sie diesmal sogar die Leitplanke an der Bushaltestelle (Antoniterstraße), die Messlatte neben der Treppe (gegenüber NETTO) sowie die Treppenstufen (gegenüber des alten Telekomhochhauses im Alten Rückinger Weg) mit schredderten.
Ganz schön gefährlich für Leute, die es wagen, ab jetzt dort unten entlang zu gehen
Das Kinzigufer neben der Antoniterstraße mit der 'geknüllten' Leitplanke (c) HESSENMAGAZIN.de
Hier sieht man die beschädigte Messlatte für den Wasserstand der Kinzig (c) HESSENMAGAZIN.de
Die Steintreppe am Kinzigufer weist jetzt lose Steine auf (c) HESSENMAGAZIN.de
Blick zurück in den Juli 2019
Im Juli stand das Gras am Kinzigufer noch sehr hoch (c) HESSENMAGAZIN.de
Sicher agrgumentieren die Arbeiter, dass sie durch den starken Bewuchs des Ufers die "Hindernisse" nicht sehen konnten. Wegen ihrer grobschlächtigen "Anti-Gärtner-Methode" (man brummt einfach den Abhang runter) ist es ja auch nicht anders möglich. Die nötigen neuen Schneidwerkzeuge an ihrem "Mähpanzer" bezahlt nun wahrscheinlich die Stadt...
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