[Hessen und Drumherum] Wie es sich gehört, beginnt heute am 22. September die dritte Jahreszeit strahlend, aber diesig. Die Nacht war schon richtig kalt, und in der feuchten Luft sinken winzige Wassertröpfchen herab bis in Bodennähe. Da heute Tag und Nacht zeitgleich sind, aber ab jetzt die Nächte wieder länger (und kälter) werden, begleitet uns dieser physikalische Vorgang nun wieder öfter: Nebel nach sonnenwarmen Tagen. Dunst wird er übrigens nur genannt, wenn man noch hindurchschauen kann.
Früher, als man sich noch nicht von überschlauen Fakten aus Wikipedia verwirren lassen musste, galten sogenannte Bauernregeln. Der Kirchentag "Mariä Geburt" war einfach definiert als Herbstanfang, denn da flogen die Schwalben "furt" wieder gen Süden. Auch der nahezu zeitgleiche Vollmond sollte als "Erntemond" den Herbst einläuten. Sein Licht ermöglichte den Bauern unter sternenklarem Himmel das Ernten auf den Feldern bis in die späten Nachtstunden.
Alternative Feldfrüchte im September: Sonnenblumen auf einem Acker (c) HESSENMAGAZIN.de
Moderne Statistiker haben die Jahreszeiten nicht "kalendarisch" sondern nach Quartalen eingeteilt. Für sie begann aus meteorologischer Sicht bereits am 1. September der Herbst. Botaniker wählen für diesen Zeitpunkt eher die Kastanien-, Haselnuss- und Holunderreife. Den Tieren, die draußen leben, ist das nur recht. Vor dem Winter bzw. dem Zug in den Süden können sie sich noch ordentlich satt fressen oder auch nötige Vorräte anlegen :-)
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de