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Home DOSSIER: Natur und Umwelt Klima - Wetter - Wandel Deutschlandwetter im Jahr 2019

Deutschlandwetter im Jahr 2019

Die Abendsonne im Dezember spiegelt sich in den Fenstern des Aschaffenburger Schlosses (c) HESSENMAGAZIN.de
Die Abendsonne im Dezember spiegelt sich in den Fenstern des Aschaffenburger Schlosses (c) HESSENMAGAZIN.de

Drittwärmstes Jahr seit 1881 – Niederschlagsarm und sonnenscheinreich

[Deutschland] Wie bereits die meisten der vorangegangenen Jahre, so verlief auch 2019 in Deutschland wieder zu trocken, mit mehr Sonnenschein als üblich und vor allem deutlich zu warm. Es war sogar das drittwärmste Jahr seit dem Beginn von regelmäßigen Messungen 1881. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.

2019 begann mit einem niederschlagsreichen Januar. Wolken stauten sich an den Nordrändern der Berge und führten dort zu lange nicht erlebten Schneemassen. Der Februar zeigte sich dagegen als sonnenscheinreichster Monat seit Messbeginn und mit sehr hohen Temperaturen bereits richtig frühlingshaft.

Im März fegte eine ganze Reihe von schweren Stürmen über das Land, bevor der April mit trockenem und häufig sehr warmem Wetter schon einen Vorgeschmack auf den Sommer brachte.

Völlig anders der Mai: Nach 13 zu warmen Monaten hintereinander verlief er sehr kühl und nass. Doch folgte der wärmste und sonnigste Juni seit Messbeginn. Dies war der Auftakt eines weiteren erheblich zu trockenen und extrem heißen Sommers, der alle vorangegangenen noch an Hitze übertraf.

Flüsse trockneten aus und auch die Wälder litten unter der großen Trockenheit. Im September begann eine Periode mit mehr Niederschlag, die mit kurzen Unterbrechungen bis Weihnachten anhielt und die Dürre allmählich beendete.

Im Juli extreme Hitzewelle mit über 40 Grad an drei aufeinander folgenden Tagen
Der Temperaturdurchschnitt lag im Jahr 2019 mit 10,2 Grad Celsius (°C) um 2,0 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung nach oben 1,3 Grad. Damit gehört 2019 neben 2018 mit 10,5 °C und 2014 mit 10,3 °C zu den drei wärmsten Jahren seit dem Beginn regelmäßiger Aufzeichnungen 1881. Großen Anteil daran hatten elf zu warme Monate, sowie die extreme Hitze Ende Juli, als die Temperatur an 23 Messstellen auf 40,0 °C oder darüber kletterte. Am höchsten stieg die Temperatur dabei am 25. Juli in Lingen im Emsland mit dem neuen deutschen Rekord von 42,6 °C. Den kältesten Wert meldete Deutschneudorf-Brüderwiese am 21. Januar mit -18,6 °C.

Erneut zu wenig Niederschlag
Mit rund 730 Litern pro Quadratmeter (l/m²) erreichte 2019 nur 93 Prozent des Solls von 789 l/m². Der wenigste Niederschlag fiel vom Thüringer Becken bis zur Leipziger Tieflandsbucht, wo lokal nur etwa 350 l/m² zustande kamen. Den meisten Regen und Schnee erhielt das Allgäu mit bis zu 2450 l/m². Die größte Tagessumme meldete Kreuth-Glashütte bei Bad Tölz am 28. Juli mit 138,9 l/m², die höchste Schneedecke abseits der Berggipfel Anger-Stoißberg bei Bad Reichenhall am 13. Januar mit 240 cm.

Sonnenschein deutlich im Plus
Mit etwa 1800 Stunden übertraf der Sonnenschein sein Soll von 1544 Stunden um 18 Prozent. Am längsten zeigte sich die Sonne am Hochrhein mit rund 2120 Stunden, am wenigsten im Norden und im Sauerland mit örtlich unter 1500 Stunden.

Das Wetter in den Bundesländern im Jahr 2019

In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte der intern. Referenzperiode

Schleswig-Holstein und Hamburg: Im Jahr 2019 erreichte Schleswig-Holstein 10,2 °C (8,3 °C), gut 795 l/m² (788 l/m²) und war mit etwa 1655 Stunden (1567 Stunden) das zweitsonnenscheinärmste Bundesland. Hamburg kam auf 10,8 °C (8,8 °C), rund 750 l/m² (750 l/m²) und war mit abgerundet 1645 Stunden (1507 Stunden) das sonnenscheinärmste Bundesland. Kräftige Nordströmungen führten am 2. und 9. Januar an der Ostseeküste zu Sturmfluten, die große Schäden anrichteten. In List auf Sylt zählte man im März 12 Sturmtage. Am 15. Dezember tobte Tief „Wilfried“ mit einer Sturmflut in Nordfriesland und führte zu Schäden im Binnenland von Schleswig-Holstein.

Niedersachsen und Bremen: Niedersachsen verzeichnete durchschnittlich 10,6 °C (8,6 °C), rund 700 l/m² (746 l/m²) und zählte mit gut 1685 Stunden (1456 Stunden) zu den sonnenscheinarmen Bundesländern. Bremen gehörte mit 11,0 °C (8,9 °C) zu den wärmeren und mit etwa 1690 Stunden (1474 Stunden) zu den sonnenarmen Bundesländern. Die Niederschlagsmenge betrug rund 690 l/m² (727 l/m²). Am 2. Januar geriet ein Schiff nordwestlich von Borkum in das Sturmfeld des Tiefs „Zeetje“ und verlor etwa 270 Container. Lingen im Emsland gilt seit dem 25. Juli 2019 mit 42,6 °C als die wärmste Stadt Deutschlands. Die Böen des Sturmtiefs „Ignaz“ führten am 17. September auf mehreren Bahnstrecken zu Schäden, so dass diese gesperrt wurden. So mussten 200 Reisende die Nacht zum 18. September in Zügen verbringen.

Mecklenburg-Vorpommern: Für Mecklenburg-Vorpommern notierten die Meteorologen 10,5 °C (8,2 °C), knapp 595 l/m² (595 l/m²) und gut 1795 Sonnenstunden (1648 Stunden). Ein Staubsturm blies am 23. April bei Wolgast in Vorpommern tonnenweise Sand von den trockenen Böden auf Straßen, Wiesen und Felder, so dass die Gegend aussah wie eine Wüste. Aufgrund der Trockenheit brach am 30. Juni bei Lübtheen, südwestlich von Schwerin, ein Feuer aus, das sich auf 1200 ha und damit zum größten Waldbrand in der Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns ausbreitete. Mehr als zwei Wochen lang kämpften Feuerwehrleute dort gegen die Flammen.

Brandenburg und Berlin: Im Jahr 2019 war Brandenburg mit 11,1 °C (8,7 °C) das zweitwärmste, mit weniger als 495 l/m² (557 l/m²) das zweittrockenste und mit etwa 1945 Stunden (1634 Stunden) das zweitsonnenscheinreichste Bundesland. Berlin präsentierte sich mit 11,7 °C (9,1 °C) als das wärmste, mit knapp 530 l/m² (573 l/m²) als ein trockenes und mit beinahe 1925 Stunden (1635 Stunden) als ein sonnenscheinreiches Bundesland. Brandenburg meldete für den Februar mit 121 Stunden einen neuen Sonnenscheinrekord. In Jüterbog, südwestlich von Berlin, fielen am 11. Juni 95,9 l/m². Brandenburg ver-zeichnete mit 22,0 °C einen neuen Temperatur- und mit 352 Stunden einen neuen Sonnenscheinrekord für den Monat Juni. Auch in Berlin wurden in diesem Monat die alten Rekorde mit 22,8 °C und 347 Sonnenstunden übertroffen. Infolge der Trockenheit wütete Ende Juni auf dem Truppenübungsplatz bei Jüterbog eine Woche lang ein Feuer, das 744 Hektar Wald zerstörte. In Berlin-Dahlem war der 9. September der erste Tag ohne Sonnenschein seit dem 22. Mai.

Sachsen-Anhalt: Sachsen-Anhalt war mit 11,0 °C (8,7 °C) ein warmes, mit fast 1905 Stunden (1522 Stunden) ein sonnenscheinreiches und mit etwa 475 l/m² (547 l/m²) das trockenste Bundesland. Am 9. Januar verschwand die Brockenbahn nahezu komplett in meterhohen Schneewehen. Fahrgäste mussten einige Stunden ausharren, bis sie befreit werden konnten. Mit 122 Stunden stellte Sachsen-Anhalt für den Februar einen neuen Sonnenscheinrekord auf. Auch der Juni brachte mit 324 Stunden einen neuen Sonnenschein- sowie mit 21,1 °C einen neuen Wärmerekord. Bernburg an der Saale meldete am 30. Juni ein Maximum von 39,6 °C. So hoch war die Temperatur im Juni seit Beginn regelmäßiger Messungen in Deutschland noch nicht gestiegen. Der alte Rekord hatte bei 38,2 °C gelegen, gemessen am 27.6.1947 in Frankfurt/Main-Stadt.

Sachsen: Sachsen meldete 10,4 °C (8,1 °C), knapp 595 l/m² (699 l/m²) und war mit über 1970 Stunden (1549 Stunden) das sonnigste Bundesland. In der ersten Januarhälfte stauten sich Niederschlagsgebiete immer wieder am Nordrand des Erzgebirges und führten dort zu riesigen Schneemassen. Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge meldete am 21. Januar mit -18,6 °C die bundesweit tiefste Temperatur im Jahr 2019. Sachsen erreichte im Juni mit 336 Stunden einen neuen Sonnenscheinrekord.

Thüringen: Thüringen war mit 10,0 °C (7,6 °C) ein kühleres Bundesland. Der Niederschlag summierte sich auf etwa 635 l/m² (700 l/m²) und der Sonnenschein auf gut 1775 Stunden (1486 Stunden). Nach Durchzug des Sturmfeldes von Tief „Eberhard“ am 10. März war das Dorf Föritztal-Mönchsberg bei Sonneberg längere Zeit wegen umgestürzter Bäume von der Außenwelt abgeschnitten. Die große Trockenheit begünstigte zwei große Waldbrände Ende April an der Bleichlochtalsperre und bei Plaue im Ilmkreis, südwestlich von Erfurt. Am 19. Mai entluden sich heftige Gewitter, so dass der Hagel zwischen Plaue und Neusiß anschließend bis zu einem halben Meter hoch lag. Am 20. Mai fielen in Birx in der Rhön 93,2 l/m². In Thüringen wurde im Juni mit 310 Stunden ein Sonnenscheinrekord und mit 20.0 °C ein neuer Wärmerekord verzeichnet. Die Sternwarte in Jena überbot am 30. Juni mit 38,8 °C den alten Temperaturrekord von Thüringen für den Juni, der an gleicher Stelle am 24.6.2016 aufgetreten war, um 3,0 Grad. Bei einem Blitzeinschlag in eine Personengruppe auf einem Feldweg bei Leinefelde-Worbis wurden am 2. August vier Menschen verletzt.

Nordrhein-Westfalen: Das Jahr 2019 brachte in Nordrhein-Westfalen 10,7 °C (9,0 °C), knapp 805 l/m² (875 l/m²) und etwa 1715 Sonnenstunden (1440 Stunden). Zahlreiche Karnevalszüge fielen am Rosenmontag (4. März) dem Sturmtief „Bennet“ zum Opfer. In Ochtrup im Münsterland wurde ein Mann in seinem Auto von einem Baum erschlagen. Auch bei Tief „Eberhard“, dessen Sturmfeld am 10. März NRW traf, starb im Sauerland ein Mann in seinem Auto durch einen umstürzenden Baum. Ein Tornado der Stärke F2, das sind 181 bis 253 km/h, fegte am 13. März durch den Ort Roetgen bei Aachen. Er beschädigte mindestens 40 Häuser und verletzte sogar fünf Menschen. Am 20. Mai fielen in Nieheim im Weserbergland 91,3 l/m². NRW meldete im Juni mit 298 Stunden einen neuen Sonnenscheinrekord. Den Ruf als wärmste Orte von NRW teilen sich seit dem 25. Juli Duisburg-Baerl und Tönisvorst westlich von Krefeld mit 41,2 °C.

Hessen: Hessen war mit 10,1 °C (8,2 °C) ein vergleichsweise kühles Bundesland. Die Niederschlagsmenge lag bei rund 730 l/m² (793 l/m²) und die Sonnenscheindauer bei gut 1765 Stunden (1459 Stunden). Am 4. März warfen die Sturmböen des Tiefs „Bennet“ bei Heusenstamm einen Baum um, der eine Joggerin schwer verletzte. Schwere Gewitter und Dauerregen suchten Ende der zweiten Maidekade vor allem Osthessen heim. Am 19. Mai fielen in Lieblos, nordöstlich von Hanau, Hagelkörner so groß wie Tischtennisbälle. Diese lagen noch Stunden später auf den Wiesen. Schotten im Vogelsberg meldete am 20. Mai eine Tagessumme von 91 l/m², Hessisch-Lichtenau in Nordhessen und Schlüchtern im Südosten sogar jeweils 95 l/m². Der Juni erreichte mit 306 Stunden in Hessen einen neuen Sonnenscheinrekord. Am 12. Juli entstanden während eines Tornados der Stärke F1, das sind 117 bis 180 km/h, bei Wetzlar-Naunheim größere Schäden. Die Temperatur erreichte am 25. Juli in Frankfurt-Westend mit 40,2 °C einen neuen hessischen Rekord. Ein schweres Gewitter sorgte am späten Nachmittag des 18. August von Mörfelden-Walldorf über Langen bis nach Seligenstadt für katastrophale Schäden: Hagel zerschlug Dachfenster und verbeulte Autos, Orkanböen ließen in manchen Waldgebieten keinen einzigen Baum mehr stehen.

Rheinland-Pfalz: Rheinland-Pfalz erreichte im Mittel 10,4 °C (8,6 °C), rund 765 l/m² (807 l/m²) und knapp 1835 Sonnenstunden (1507 Stunden). Auf dem Weinbiet im Pfälzer Wald traten im März 14 Tage mit Sturm auf. Die Station meldete dabei vom 7. bis zum 17. jeden Tag mindestens Windstärke 10. Am 4. März wurden viele Rosenmontagszüge wegen der Sturmböen des Tiefs „Bennet“ abgesagt. Für Juni wurde in RLP mit 309 Stunden ein neuer Sonnenscheinrekord verzeichnet. Ein Tornado der Stärke F1, das sind 117 bis 180 km/h, beschädigte am 12. Juli in Bobenheim in der Pfalz elf Häuser, wovon zwei danach nicht mehr bewohnbar waren. Trier-Petrisberg überbot am 25. Juli mit 40,6 °C den Rheinland-Pfalz-Rekord von Bad Dürkheim aus dem Jahr 2015 mit 39,7 °C und ist nun wärmste Stadt des Bundeslandes.

Saarland: Das Saarland war im Jahr 2019 mit annähernd 980 l/m² (945 l/m²) das niederschlagsreichste Bundesland. Außerdem registrierten die Klimaexperten 10,5 °C (8,9 °C) und etwa 1835 Sonnenstunden (1571 Stunden). Das Saarland stellte im Februar mit 152 Stunden einen neuen Sonnenscheinrekord auf. Saarbrücken-Burbach meldete am 27. Februar fast schon sommerliche 21,7 °C. Vom 1. bis zum 22. Mai erreichte die Temperatur in Saarbrücken-Ensheim dagegen nicht die 20-Grad-Marke. Der saarländische Temperaturrekord aus dem Jahr 2015 von Saarbrücken-Burbach mit 38,8 °C ging am 25. Juli 2019 an Neunkirchen-Wellesweiler mit 40,2 °C.

Baden-Württemberg: Im Jahr 2019 war Baden-Württemberg mit 9,9 °C (8,1 °C) das zweit-kühlste und mit gut 935 l/m² (980 l/m²) das zweitniederschlagsreichste Bundesland. Die Son-ne zeigte sich etwa 1900 Stunden (1607 Stunden). Im Januar fielen an den Nordrändern der Gebirge örtlich über 350 l/m². Die großen Mengen gingen vielfach auch als Schnee nieder: Am 13. Januar lagen in Wangen im Allgäu 72 und am 29. in Freudenstadt-Kniebis sogar 120 cm Schnee. Am 20. Mai fielen in Baiersbronn-Ruhestein im Schwarzwald 93,3 l/m². Am 25. Juli erreichte die Temperatur in Waghäusel-Kirrlach mit 39,8 °C fast die 40 Gradmarke. Am 20. Dezember stieg das Quecksilber in Elzach-Fisnacht im Schwarzwald und in Weingarten bei Ravensburg jeweils auf ungewöhnlich milde 18,1 °C. Rheinfelden am Hochrhein war im Jahr 2019 mit etwa 2120 Stunden die sonnenscheinreichste Station Deutschlands.

Bayern: Bayern zeigte sich im Jahr 2019 mit 9,5 °C (7,5 °C) als das kälteste Bundesland. Der Niederschlag betrug rund 845 l/m² (940 l/m²) und der Sonnenschein etwa 1885 Stun-den (1595 Stunden). In der ersten Januarhälfte stauten sich Niederschlagsgebiete immer wieder an den Alpen und führten dort zu gewaltigen Schneemassen. Am 10. meldete Aschau-Stein 64 cm Neuschnee. Insgesamt lagen am 13. in Anger-Stoißberg, nördlich von Bad Reichenhall, 240 cm. In Ruhpolding-Seehaus fielen in den ersten beiden Januarwochen beeindruckende 436,7 l/m². Riesig groß waren die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht Mitte Februar in den schneebedeckten Gebieten.

Am 18. Februar meldete Reit im Winkl nach einem Minimum von -11,8 °C ein Maximum von +14,1 °C. In der ersten Maihälfte zeigte sich vielerorts noch einmal der Winter. So lagen am 6. in Ettal-Graswang, nördlich von Garmisch-Partenkirchen 27 cm Schnee. In Bamberg sank die Temperatur vom 4. bis zum 8. Mai jede Nacht unter den Gefrierpunkt. Vom 19. bis zum 21. Mai führte sintflutartiger Dauerregen im südlichen Schwaben und in großen Tei-len Oberbayerns zu enormen Niederschlagsmengen. Innerhalb von 48 Stunden kamen in Balderschwang im Allgäu 220,1 l/m² zusammen.

Die Zugspitze meldete am 23. Mai mit 605 cm die höchste Schneedecke seit genau 20 Jahren. Am 10. Juni wütete im Süden Bay-erns, besonders am Ammersee, ein katastrophales Unwetter. Hagel bis 8 cm Durchmes-ser zerschlug Autoscheiben, Dachfenster und Hausfassaden. Bayern erreichte im Juni mit 311 Stunden einen neuen Sonnenscheinrekord. Die bundesweit größte 24-stündige Re-genmenge im Jahr 2019 fiel am 28. Juli in Kreuth-Glashütte, südlich von Bad Tölz, mit 138,9 l/m². Ein Gewitter, das am frühen Abend des 18. August von Hessen heranzog, sorgte besonders von Kahl bis nach Alzenau, nördlich von Aschaffenburg, für verheeren-de Schäden. Hagel lagerte sich bis zu einem halben Meter hoch in Gärten ab, sintflutartiger Regen sorgte in Minutenschnelle für Überflutungen und Orkanböen schlugen riesige Schneisen in den ohnehin durch die Dürre schon sehr geschwächten Wald.

Ausgerechnet kurz vor Weihnachten stellte sich im Alpenvorland eine ausgeprägte Föhnlage ein. Die höchste Temperatur wurde dabei in Piding bei Bad Reichenhall am 20. mit 20,2 °C er-reicht. Balderschwang im Allgäu war im Jahr 2019 mit insgesamt etwa 2450 l/m² die nie-derschlagsreichte Station Deutschlands.

Quelle Text: DWD

 

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