Narzissen im Park (c) HESSENMAGAZIN.de
Warten auf den Frühling - mild, wenig Niederschlag, wenig Sonnenschein
Im März 2016 dominierten in Deutschland zunächst die Tiefdruckgebiete. Sie führten mal mildere, mal kältere Luft heran - mit Niederschlägen, die teils als Regen, teils aber auch als Schnee fielen. In der zweiten Märzwoche setzte sich Hochdruckeinfluss durch. Von nun an herrschte meist trockenes und oft sonniges Wetter bei verhaltenen Temperaturen. Zum Monatsende hin brachten dann atlantische Tiefdruckgebiete allmählich etwas wärmere Luft, aber auch wieder Niederschläge. Insgesamt verlief der März 2016 mild und zu trocken bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.
Anfangs verhaltene Temperaturen, gegen Monatsende wärmer
Mit durchschnittlich 4,0 Grad Celsius (°C) war der März 2016 um 0,5 Grad wärmer als das Mittel der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung allerdings -0,3 Grad. In Deutschland herrschten vom 1. bis zum 25. meist verhaltene Temperaturen, die zwar kaum noch winterliche Werte, aber auch noch nicht den von vielen herbeigesehnten Frühling brachten. Am tiefsten sank das Quecksilber am 1. in Sohland an der Spree, südlich von Bautzen, mit -10,5 °C. Frühlingsblumen, die bereits im extrem milden Dezember aufgegangen waren, blühten teilweise auch Mitte März. In den letzten Monatstagen gelangte dann in allen Regionen allmählich wärmere Luft.
Niederschläge Anfang und Ende des Monats, sonst meist trocken
Der März blieb mit rund 45 Litern pro Quadratmeter (l/m²) bereits zum siebten Mal in Folge unter seinem Soll von 57 l/m². Bis zum 7. des Monats dominierte mit Tief „Aloisia“ und danach „Bianca“ der unbeständige Witterungscharakter des Vormonats. Niederschläge fielen teils als Regen, teils als Schnee und schwächten sich nach Osten hin deutlich ab. Anders im Westen - so fiel am 7. in Saarbrücken gut 20 cm Schnee. Ab dem 8. befand sich Deutschland dann unter dem Einfluss des Hochdruckgebietes „Joachim“, das sich von Süddeutschland aus über Skandinavien zu den Britischen Inseln verlagerte und am 24. wieder an seinen Ursprungsort zurückkehrte. Nur vereinzelt streiften dabei schwache Tiefausläufer mit etwas Niederschlag das Bundesgebiet. Ausgerechnet ab dem Osterwochenende, also vom 25. an, fiel wieder mehr Regen. Die größte Tagessumme meldete Ruhpolding-Seehaus in Oberbayern am 25. mit 44,4 l/m². Die meisten Niederschläge mit über 140 l/m² fielen im Schwarzwald.
Sonnenscheinbilanz leicht negativ
In Deutschland blieb die Sonnenscheindauer im März erstmals seit 2009 mit etwa 100 Stunden unter dem Soll von 111 Stunden. Am längsten zeigte sich die Sonne südlich der Donau und an der Nordsee mit bis zu 140 Stunden. Im Thüringer Wald, Erzgebirge und
Fichtelgebirge schien sie dagegen örtlich weniger als 65 Stunden.
Das Wetter in Hessen im März 2016
(In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte der intern. Referenzperiode)
Hier lag die Temperatur bei 4,0 °C (3,7 °C). Hessen gehörte mit gut 65 l/m² (62 l/m²) zu den niederschlagsreichen und mit etwa 90 Stunden (107 Stunden) zu den sonnenarmen Bundesländern. Während Gießen am 18. gegen Mittag bei Sonnenschein 14 °C meldete, waren es 130 km weiter nördlich in Bad Lippspringe nur 1 °C.
Quelle Text: Deutscher Wetterdienst (DWD)