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Home DOSSIER: Natur und Umwelt Klima - Wetter - Wandel Stille Rot-Sinfonie am kalten See

Stille Rot-Sinfonie am kalten See

Sunset im Vogelsberg (c) HESSENMAGAZIN.de
Sunset im Vogelsberg (c) HESSENMAGAZIN.de

[Vogelsberg] Selten sieht man in den tieferen Regionen Hessens solche intensiven Farbspiele am Himmel wie auf den Höhen des Vogelsberges. In den Tälern, zwischen Häusern und engen Hügeln, kommen die letzten Strahlen der Sonne nicht so ungehindert durch. Zudem fehlt auf den tief gelegenen Gewässern die zarte Eissicht, die der Nieder-Mooser See auf 500 Höhenmetern bei diesen Temperaturen schon aufweisen kann.


Rückblick: Das Wetter im Januar 2014

Sehr mild und trocken - nur im Nordosten in der letzten Dekade winterlich

An der seit Anfang Dezember herrschenden Großwetterlage änderte sich bis weit in den Januar hinein absolut nichts: Atlantische Tiefdruckgebiete führten milde Luft über weite Teile Europas. Erst Mitte Januar blockierte das über Lappland liegende Kältehoch „Benjamin“ diesen Zustrom. Zwischen dem Hoch und Tief „Helga“ über Westeuropa bildete sich anschließend eine scharfe Luftmassengrenze. Diese verlief bis zum Monatsende schräg über Deutschland hinweg und trennte milde Luft im Südwesten von recht kalter Luft im Nordosten. Gelegentliche Niederschläge fielen dort erstmals wieder als Schnee. DWD-Sprecher Gerhard Lux: “Für ganz Deutschland ergibt sich so ein insgesamt sehr milder und trockener Januar, bei leicht überdurchschnittlichem Sonnenschein.“ Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach den Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.

Anfangs überall sehr mild, später große Temperaturgegensätze

Der Januar verlief mit 2,3 Grad Celsius (°C) durchschnittlich um 2,8 Grad wärmer gegenüber der international gültigen Referenzperiode 1961-1990. Bezogen auf die Vergleichsperiode 1981-2010 betrug die Abweichung +1,9 Grad. Zunächst befand sich ganz Deutschland im Zustrom sehr milder atlantischer Meeresluft, die sich besonders im Südwesten auswirkte. So meldete Buchenbach im südlichen Schwarzwald am 9. 17,0°C. Im letzten Monatsdrittel herrschten dagegen große Temperaturgegensätze zwischen dem milden Südwesten und dem kalten Nordosten. Dort zeigte das Thermometer am 25. mit -19,8°C in Bertsdorf-Hörnitz, nahe Zittau, den tiefsten Wert. Die niedrigen Temperaturen ließen in diesen Landesteilen die Gewässer zufrieren, während im Südwesten bereits erste Blumen blühten und die Bienen summten. In Berlin lag die erste Januardekade noch bei durchschnittlich +6°C; die letzte dagegen bei -6°C.

Sehr trocken und nur wenig Schnee

Mit rund 45 l/m² erreichte der Januar 2014 sein Soll von 61 Litern pro Quadratmeter (l/m²) nur zu 75 Prozent. Zunächst fielen die Niederschläge im Flachland ausschließlich als Regen. Lediglich während der für die Jahreszeit heftigen Gewitter, die mit schweren Sturmböen am Abend des 3. im Nordwesten Deutschlands wüteten, ging örtlich auch Hagel nieder. Schnee fiel erstmals zu Beginn des letzten Monatsdrittels an der schräg über Deutschland verlaufenden Luftmassengrenze - am 27. örtlich bis zu 25 cm hoch. Die Gebiete entlang des Rheins blieben dagegen völlig ohne Schnee. Den insgesamt meisten Niederschlag erhielt der Schwarzwald mit rund 150 l/m². Am trockensten blieb es im östlichen Thüringen, wo örtlich nur etwa 15 l/m² zusammen kamen.

Im Westen und Süden viel, im Norden und Osten wenig Sonnenschein

Die Sonnenscheindauer übertraf bundesweit mit etwa 47 Stunden das Soll von 44 Stunden um rund 7 Prozent. Am sonnigsten war es im Westen Nordrhein-Westfalens und im Alpenvorland mit rund 80 Sonnenstunden, im Thüringer Wald dagegen kamen kaum mehr als 20 Stunden zusammen.

Das Wetter in Hessen: Hier registrierten die DWD-Experten diesmal 2,9°C (-0,4°C), etwa 46 l/m² (63 l/m²) und 46 Stunden (36 Stunden) Sonnenschein. In einigen Teilen Nordhessens folgte am späten Abend des 3. einem für die Jahreszeit heftigen Gewitter ein schwerer Sturm. Dieser deckte in der Gemeinde Remsfeld, bei Homberg/Efze, zahlreiche Dächer ab.

Quelle Text: Deutscher Wetterdienst (DWD)

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