Keine Blitzer heute - Staupilot mit Dudelfunk
Mittags in Hanau: Es schneit, doch der Verkehr rollt (c) HESSENMAGAZIN.de
[Hessen] Der am meisten gehörte Radiosender unseres Hessenlandes berichtet den ganzen Tag vom "Schneechaos" auf unseren Straßen. HESSENMAGAZIN stimmt einem möglichen CHAOS zu, möchte es aber lieber VERKEHRSCHAOS genannt wissen. Doch unbeirrt schickt HIT Radio FFH Reporter zur Massenkarambolage auf der Autobahn A 45 bei Wölfersheim, an der 100 Fahrzeuge beteiligt sind. Daran war bestimmt nicht der Schnee schuld, sondern der zu geringe Abstand und nicht angepasste Geschwindigkeit*. Wetten?
Weiterhin werden zig-kilometerlange Staus gemeldet, eifrig versichert der Moderator uns ständiger Fortsetzung... Break: Ein paar Minuten lauscht man fröhlich ignoranter Werbung, dann endlich wieder die wichtigsten Nachrichten der Stunde. Alle raten, man solle unbedingt zu Hause bleiben, obwohl der angekündigte Großalarm zum Notfallplan im Uniklinik Gießen nun doch wieder abgesagt wurde. Trotzdem klingen die Moderatorenstimmen fast so gehetzt wie die von Fußballkommentatoren.
Schneethriller nennen sie es, verheerende Zustände in Hessen, stundenlang ginge gar nichts wegen Dauerschneefalls bzw. starken Schneefalls (5 cm mehr als anderswo). LKWs haben quer gestanden, überall stockender Verkehr auf den Autobahnen, Messezelte (man beachte: Zelte!) drohten beinahe unter der weißen Last zusammenzubrechen. Weia! Am Nachmittag jedoch starten die ersten Maschinen auf dem Flughafen Frankfurt wieder, nachdem 461 Verbindungen von rund 1200 ausgefallen waren.
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Der ADAC reicht Anweisungen nach: Tipps zum sicheren Fahren bei Eis und Schnee
Ein deutlich vergrößerter Abstand zum Vordermann und ein verringertes Tempo - diese Verhaltensregeln sind laut ADAC das A und O, damit es bei schlechter Sicht und Fahrbahnglätte nicht zu Massenkarambolagen auf Autobahnen kommt. Der heutige schwere Unfall auf der A 45 bei Hanau mit mindestens 100 beteiligten Fahrzeugen ist nach Informationen des Automobilclubs auf nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen.
Bei normalen Straßenverhältnissen wird der richtige Abstand nach der Formel „halber Tacho“ berechnet. Als Anhaltspunkt können die Leitpfosten am Fahrbahnrand dienen, die in der Regel im Abstand von 50 Metern aufgestellt sind. Wenn die Sichtverhältnisse sich verschlechtern und Schnee oder Eis aus der Autofahrt eine Rutschpartie machen, muss die Distanz deutlich vergrößert werden.
Für eine gute Rundumsicht des Autofahrers müssen alle Scheiben und auch die Außenspiegel von Schnee und Eis befreit werden. Der ADAC empfiehlt dringend, bei Schneefall immer das Abblendlicht einzuschalten, notfalls auch die Nebelscheinwerfer. Nebelschlussleuchten dürfen nur bei Sichtweiten von unter 50 Meter benutzt werden. Die geringe Sichtweite ist vorgeschrieben, um Blendungsgefahr und Missbrauch zu verhindern. Wichtig: Ist die Sichtweite geringer als 50 Meter, darf auch nicht schneller als 50 km/h gefahren werden.
Mit Schnee- und Eisglätte müssen Autofahrer vor allem auf Brücken rechnen. Wenn sich zwischen den Fahrstreifen ein Matschstreifen gebildet hat ist besondere Vorsicht beim Fahrstreifenwechsel geboten. Bei akuten und starken Schneefällen empfiehlt der ADAC, rechtzeitig einen Parkplatz anzusteuern. (Quelle: ADAC)
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