[Deutschland] Die Obrigkeit hat sich zwar nun endlich darauf geeinigt, die Vorsorge gegen die Klimekrise verbindlich angehen zu wollen. Doch das ändert leider erst einmal nichts an der Tatsache, dass wir alle mit Kind, Kegel, Oma und Hund an heißen Tagen zurzeit extrem leiden müssen. Vielleicht verfügen wir in Zukunft irgendwann über begrünte Dächer auf Stadthäusern, schattenspendende Bäume vor Supermärkten und kühlende Springbrunnen auf Marktplätzen... Doch JETZT brauchen wir auch schon Abhilfe!
So schauen wir uns schwitzend um nach Ventilatoren und Luftkühlern fürs Büro oder Klimaanlagen für Zuhause und verschwenden viel Zeit beim Recherchieren im Internet.
Der Grund: In den einschlägigen Elektronikmärkten ist das Personal zu diesem Thema noch lange nicht effektiv geschult. Das heißt: Beratung = Fehlanzeige!
Also bleibt uns nicht anderes übrig, als zu lernen, was ein Luftkühler / Klima- / Splitgerät oder mobiler Wasserkühler ist und worin die Unterschiede bestehen.
Ventilator: Kennt jeder, werden oft auch "Miefquirl" genannt. Es gibt sie Standardgerät, "Turm", ohne "Flügel" (rotorlos wie auf der Abbildung) oder klein mit Akku oder USB-Anschluss. Manche "behaupten", sie könnten kühlen - nicht nur durch den Luftstrom, sondern mit ein bisschen Augenwischerei per Beschreibung (amüsant zu lesen ;-).
Luftkühler sind im Prinzip auch stromsparende Ventilatoren, verfügen jedoch zusätzlich über einen Wassertank und meistens ein paar Papierchen, die darüber feucht gehalten werden. Der Kühleffekt wird durch Verdunstung erreicht. Sie "mobile Klimaanlage" zu nennen, ist allerdings glatte Übertreibung.
Richtige Klimageräte sehen ähnlich aus wie Kühlschränke und verbrauchen wegen ihres aktiven Kühlsystems viel Strom. Man bekommt sie zwar ebenfalls mobil auf Rollen, muss sie aber mit dicken Flexschläuchen ans Fenster anschließen, damit die warme Ab-Luft nach draußen geführt werden kann.
Als Alternative bieten sich Split-Anlagen an: Das Abluftteil befindet sich in diesem Fall samt brummendem Ventilator draußen an der Außenwand. Die nötigen Kabel zur innenliegenden Kühleinheit werden wie für eine Sat-Schüssel durch die Wand gezogen.
Tragbare Versionen bieten sich für Wohnwagen u. ä. an. Hier wird das mit einem Rohr-Kabel verbundene Warmluftteil einfach aus dem Fenster gehängt. Doch auch sie brauchen "Landstrom", also: 230 Volt und sind nicht bei der Fahrt mit 12 Volt verwendbar.
Fürs Outback ohne Steckdose müsste man also als sogenannte "Insellösung" eine dicke Powerstation mitnehmen. Oder gleich eine tragbare Klimananlage, die im Innenleben einen Kompressor beherbergt. Die kann über Solar-, Landstrom oder über eine Autobatterie aufgeladen werden oder sollte am besten gleich an einen Zusatzakku angeschlossen werden. Doch auch sie benötigt für die warme Luft einen Zugang nach draußen.
So what... Eine Ideallösung ist noch nicht gefunden.
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de