Beitragsseiten |
---|
Mehrtagestrip nach Ostfriesland |
Die Bärenstadt Esens |
Volksfest im Fischerhafen |
Ein Tag auf der Insel |
Alle Seiten |
Leben und Meer in der Einkaufsstadt Esens
Esens begrüßt seine Besucher mit viel Grün und einigen Extravaganzen. Schon immer war die handlich große Stadt eine beliebte Anlaufstelle für die Einwohner der ostfriesischen Inseln, die mit dem Schiff zum Einkaufen für einen Tag übersetzten und vom Küstenort mit dem Bus herfuhren, um ihre Besorgungen zu machen.
Daneben sind es auch Feriengäste und Ausflügler, die im nicht so windigen Landesinneren, 10 km von der Küste entfernt, in der Stadt noch einen Tee trinken und einen Happen essen wollen, bevor sie den Heimweg antreten.
Wer sich zu einem Bummel aufmacht, ist fasziniert von einer illustren Schar lebensgroßer Bären in der Fußgängerzone der Innenstadt. Die bunten Figuren sind bis auf eine Ausnahme alle männlich ;-)
Alle paar Schritte entdeckt man ein neues, immer anderes Exemplar. 44 Einwohner und Geschäftsinhaber haben sich zum vergangenen Stadtjubiläum 2002 ihren eigens designten Bären geleistet.
Das geflügelte Nashorn vor dem Rathaus ist ein "Ausreißer". Es kam als Geschenk der Stadt Dortmund, wo 2005 / 2006 die City mit künstlerisch gestalteten Skulpturen aufgepeppt wurde. Im Gegenzug erhielt Dortmund eins der bunten Wappentiere aus der 7000-Einwohner-Stadt in Ostfriesland.
Mit dem ca. vier km entfernten Küstenort Bensersiel zusammen verfügt Esens über einen fast direkten Nordseezugang. Das bedeutet, die touristischen Übernachtungsgäste bezahlen in der Saison "Kurtaxe". Mit ihrer Nordsee-ServiceCard erhalten sie dann freien Eintritt zum Strand, dürfen an manchen Stellen kostenlos parken, bekommen Ermäßigungen bei Schiffs- sowie Busfahrten und Museumseintritten etc..
Seit 800 n. Chr. und spätestens dem Mittelalter weiß man sich in der Markt- und Häuptlingsstadt nicht der Sturmfluten sondern auch mancher Überfälle adäquat zu erwehren. Längst ist der Tourismus zu einem einträglichen Geschäft geworden. Freundlich und professionell bemüht man sich, bei den großen und kleinen Gästen der Region keine Langeweile aufkommen zu lassen.
Angebote gibt es reichlich. Von Kur und Wellness-Verwöhnprogrammen bis hin zum echten Spaßbaggern live - vom "Klabautermann", einem Indoor-Spielpark mit Kletter-Angeboten auch für Papas plus Übernachtungspartys für Kiddys - spannt sich der Bogen bis zu Ritterfesten im Schlosspark von Dornum. Alles ist nicht weit entfernt und selbst mit einem Leih-Fahrrad (zu zivilen Preisen) zu erreichen.
Neben den allbekannten Wanderungen im Watt könnte man auch in den "Tiefs" paddeln gehen. Das sind teilweise mit Moorwasser gefüllte Entwässerungsgräben, auf denen es mancher schon gewagt haben soll, mit dem Kajak bis an die See - und dann über das Wattenmeer - zu den Inseln fahren. Daneben ist ebenfalls eine Raddampfer-Tour möglich: Eine Reederei schickt ihre "Concordia II" von Carolinensiel aus aufs Süßwasser der Harle und dampft bis zum Museumshafen vor Ort, wo auch Plattboden-Schiffe (mit wenig Tiefgang) zum Besichtigen dauerhaft angelegt haben.
Selbst wer sich eher für Kunst und Geschichte interessiert, ist hier gut aufgehoben. Museen gibt es reichlich: Ob antike Rettungswesten oder historische Automobilschätze, kirchliche Raritäten, städtebauliche "Puppenstuben"... entlang der Küste reiht sich Malerisches, Romantisches, Herzerfrischendes und Traditionelles - meistens wetterfest verpackt in typischen dunkelroten Backsteinmauern.
Zum Bleiben animieren freundliche Unterkünfte - unendlich viele Ferienwohnungen, Hotels, Pensionen und dazu einige Campingplätze. Da jedoch am Wetter nichts geändert werden kann, bleibt Letzteres ein Wagnis - gleichwohl ein einmaliges Erlebnis, morgens mit einem leichten Salzgeschmack auf den Lippen aufzuwachen.
Doch lassen Sie sich keinen "Bären aufbinden". Werbung und Wirklichkeit klaffen auch auf dem platten Land oft weit auseinander: "Nur durch den Strand getrennt, erwartet die Besucher ein Panorama wie aus dem Bilderbuch: Hinter dem saftig grünem Deich schlägt das rauschende Meer seine Wellen. Hin- und wieder ziehen Schiffe vorüber und die kleinen gelben Flecken entpuppen sich bei genauerem Hinschauen als vorgelagerte Inseln." (Quelle: Dornum.de Camping-Erlebnis Dornumersiel)
Live Webcams an derselben Küste: HIER <-KLICK