Schwanfamilie in Hanau auf der Kinzig (c) HESSENMAGAZIN.de
[Hanau] Seit der Landesgartenschau 2002 ist die Kinzig in Hanau ein Refugium für Wasservögel geworden. Das ist schön anzusehen und wird auch genossen. Die Bewohner der Stadt gehen in der Idylle dieses "Grüngürtels" gerne spazieren, joggen und sind mit Fahrrad oder auch Hunden unterwegs.
Vater Schwan in leichter Drohhaltung (c) HESSENMAGAZIN.de
An der Brücke, die vom Lamboyviertel und dem dort mit einem Spielplatz gestalteten Tiefgarten in die Innenstadt hinüber führt, warten viele Wasservögel auf Fütterung.
Mutter Schwan ganz entspannt mit Nachwuchs (c) HESSENMAGAZIN.de
Brotreste ins Wasser zu werfen, ist aber eine Unsitte, die nicht immer ohne Folgen bleibt. Abgesehen davon, dass auch unliebsame Uferbewohner wie Ratten mit gemästet werden, kann der "Segen" schimmeln oder, wenn er ganz trocken war, im Hals der Tiere aufquellen.
Gut getarnt am Ufer: Auch die Ente ist Mama geworden (c) HESSENMAGAZIN.de
Dann verdirbt sich jeder kleine pickende "Federball" garantiert seinen Magen oder kommt um. Neben verschluckten Angelhaken, Parasiten und bakteriellen Entzündungen durch schlechte Wasserqualität sind solche Aktionen die häufigsten Ursachen für Erkrankungen bei Wasservögeln.
Eine Taube als neugierigere Wächterin (c) HESSENMAGAZIN.de
Tierliebhaber sollten wissen: Füttern ist NUR in sehr strengen Wintern - und dann ausschließlich mit geeignetem Futter (Gerste, Hafer, Weizen, Mais oder Hühnerkörnerfutter) - nötig.
Zudem sollten während der Brut- und Aufzuchtzeit der Nachkömmlinge KEINE Hunde in die Nähe der Vögel gelassen werden. "Der will nur spielen" gilt nicht, sondern ein verordneter Leinenzwang vom 1. März bis 30. Juni eines jeden Jahres <-KLICK.
Die Küken sind überhaupt nicht gut im Wegrennen. Sie brauchen zudem nach dem Schlüpfen zwei Monate, um Flügel auszubilden und noch einmal rund 20 Wochen, um weg-fliegen zu lernen.
Füttern verboten: Das Ordnungsamt der Stadt stellte ein Hinweisschild auf der Brücke auf - Foto: (bm) HESSENMAGAZIN.de
Also, lassen Sie Ihre Essensreste zu Hause: Der Magistrat der Stadt Hanau, genauer gesagt das Ordnungsamt, weist darauf hin: "Das Füttern von Tauben, Vögel und Fischen ist auf öffentlicher Fläche und Gewässern verboten und kann gemäß Gefahrenabwehrverordnung der Stadt Hanau mit einem Bußgeld geahndet werden." (Übersetzt für alle, die der deutschen Amtssprache nicht so ganz mächtig sind: NICHT erwischen lassen, sonst gibts eine Geldstrafe :-)
Wenn Sie dort mal nach dem Rechten sehen wollen: HIER <-KLICK
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