
Sommerabend: Himmel mit Halo <-KLICK (c) HESSENMAGAZIN.de
[Deutschland] Der Deutsche Wetterdienst (DWD) faßt unsere letzten Monate passend als einen „Schaukelsommer“ zusammen. Besonders den August konstatiert man als extrem warm und an Wettervielfalt kaum zu übertreffen. Zeitweilige Dauerniederschläge mit Hochwasser im Süden, eine ungewöhnlich heiße Witterung im Norden und Starkregengewitter in der Mitte gehörten genauso zu seinem Repertoire, wie regional anhaltende Trockenheit und das Sturmtief „Kirsten“ zum Ende des Monats. In der Bilanz war der August 2020 extrem warm sowie leicht zu nass und sonnig. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen.
Lange Hitzewelle Mitte des Monats sorgte für einen extrem warmen August
 Mit 19,9 Grad Celsius (°C) lag der  Temperaturdurchschnitt im letzten klimatologischen Sommermonat um 3,4  Grad über dem Mittel der international gültigen Referenzperiode 1961 bis  1990. Im Vergleich zur wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die  positive Abweichung 2,4 Grad. Der August 2020 war damit nach dem August  2003 mit 20,6 °C gemeinsam mit 2015  und 2018 der zweitwärmste seit 1881. Dieses große Temperaturplus ist  insbesondere auf eine sehr heiße und feuchte Witterung zwischen dem 5.  und 22. zurückzuführen. Zeitweise stiegen die Höchstwerte auf über 35 °C. Dabei wurden aus dem Südwesten und Nordosten des Landes an bis zu 15 Tagen Höchstwerte von über 30 °C (Hitzetage) gemeldet. Die höchste Temperatur wurde am 9. mit 38,6 °C in Trier-Petrisberg registriert, nachdem in Deutschneudorf-Brüderwiese am 5. noch frische 3,5 °C gemessen wurden.
 
 Hochwasser im Süden, Überflutungen in der Mitte, gebietsweise sehr trocken
 Mit rund 90 Litern pro Quadratmeter (l/m²) erreichte der August 115 Prozent seines Klimawertes von 77 l/m².  Dauerregen brachte Anfang des Monats dem Südosten Deutschlands  Hochwasser. Innerhalb von 24 Stunden fielen in Oberbayern 100 bis 150 l/m². Aschau-Innerkoy meldete am 3. mit 152,4 l/m² den höchsten Tagesniederschlag. Nach einer kurzen deutschlandweit  niederschlagsfreien Phase entluden sich in der zweiten Monatsdekade in  zunehmend feuchter Luft besonders über der Mitte des Landes heftige  Starkregengewitter. Lokal wurden Stundensummen von über 50 l/m² gemessen. Während es dort zu Überflutungen kam, blieb es wenige  Kilometer abseits der Unwetter knochentrocken. Im westlichen Saarland  und am Niederrhein fielen im Monat lokal gerade einmal 15 l/m².  Im letzten Drittel des August konnten dann auch im zuvor vom  Niederschlag ausgesparten Norden und Osten Deutschlands bedeutsame  Mengen gemessen werden. Ab 2000 Metern gab es in den Alpen sogar Schnee.
 
 Leicht positive Sonnenscheinbilanz
 Der Sonnenschein lag im letzten Sommermonat mit rund 220 Stunden etwa  zehn Prozent über dem Soll von 200 Stunden. Am häufigsten zeigte sich  die Sonne an den Küsten. Hier wurden teilweise über 290 Stunden erfasst.  Etwa 100 Stunden weniger zeigte sie sich im Sauerland.
Quelle Text: DWD



 

















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