[Deutschland] Gerade schickte das Bundeszentrum für Ernährung eine Meldung, dass viele Leute beim Lebensmitteleinkauf sparen müssen und weniger einkaufen, weil die stark gestiegenen Preise für Energie und Lebensmittel für normale Haushalte belastend sind: Mehr als jeder Zweite plant, aufgrund der hohen Inflation den Einkauf von Lebensmitteln einzuschränken. Das ist das Fazit einer aktuellen Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung, für die im April und Mai rund 6.200 Erwerbspersonen ab 16 Jahren online zu ihrer Lebenssituation befragt wurden.
Mehr als 50 Prozent halten es für notwendig, in den kommenden Monaten weniger Nahrungsmittel, Getränke und Genussmittel einzukaufen. Rund 18 Prozent haben vor, den Konsum sogar deutlich einzuschränken.
Aber auch Menschen, die mehr Geld verdienen, sind auf Sparkurs.
Über alle Einkommensgruppen hinweg planen 39 Prozent der Beschäftigten, den Kauf von Alltagsgütern zu reduzieren, darunter 10 Prozent sogar deutlich. 55 Prozent wollen weniger häufig auswärts essen gehen. Offenbar sind die Lücken groß, um die steigenden Preise auszugleichen.
Um ihren bisherigen Lebensstandard zu halten, bräuchten 36 Prozent der Befragten nach eigenen Angaben aktuell monatlich 100 bis 250 Euro zusätzlich. 25 Prozent schätzen die Summe auf 50 bis 100 Euro und 16 Prozent sogar auf 250 bis 500 Euro. (Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de)
Zur selben Zeit erreichen uns Meldungen zu vielen Nach-Corona-Veranstaltungen, die jetzt wieder (oder schnell vor der nächsten Welle?) möglich sind.
Da wir bei HESSENMAGAZIN.de die großen kommerziellen "Sparbrötchen"-Veranstalter ignorieren, die kostenfreie Werbung (versteckt in einer "Pressemeldung") von uns erwarten, veröffentlichen wir lediglich eintrittsfreie Events - oder zumindest nur die Kleinpreisigen: KLICKmal ;-).
Der Grund dafür ist aus o.g. Grund nun doppelt gewichtig geworden!
Was uns heute den Kopf schütteln ließ, ist das Konzert in einer Kleinstadt-Kirche mit zwei Musikern plus einem Orgelspieler, für das an der Abendkasse 17 Euro pro Person verlangt wurden. Getoppt wird das von der Ankündigung eines Festkonzertes anlässlich des 10-jährigen Jubiläums dort mit der Krönungsmesse und Linzer Sinfonie (KV 425) von Wolfgang Amadeus Mozart und dem Psalm 42 "Wie der Hirsch schreit" von Felix Mendelssohn Bartholdy - für 25 Euro Eintritt pro Erwachsenem.
Als Erklärung liefert man folgende Argumente auf der Veranstalterseite: "Mit diesem Projekt, das sich bewährt hat, wollen wir auch in Zukunft ein anspruchsvolles Angebot in unserer Region machen zur Pflege der wunderbaren oratorischen Werke, aus Freude am Mitsingen und auch für viele zur Ehre Gottes." Zitat: Musikmomente Schotten.
Genau, auch Musiker haben Ansprüche und müssen sich die Butter aufs Brot verdienen. (Oder haben wir da was falsch verstanden?)
Unser Tipp
Wenn Sie gut singen können, haben Sie eine wunderbare Möglichkeit, sich wenigstens den Eintritt zu sparen. Und zwar indem Sie den Chor nach vielen gemeinsamen Probenstunden bei der Veranstaltung im November persönlich verstärken (lkostenlos / honorarfrei, also: ehrenamtlich und freu-willig).
Die Einladung / Anmeldung dazu: HIER <-KLICK.
Selbstverständlich senken andere E-Musik Veranstalter in der Provinz 2022 ihre Preise ebenfalls NICHT.
Siehe z. B. Hof Trages die Jubiläumstour GLENN MILLER ORCHESTRA - ab 27,75 €: HIER <-KLICK.
Beim beliebten Nieder-Mooser Konzertsommer gibt es sogar Ticketpreise von 18 bis teilweise 53 Euro.
Den ganzen Tag gab es Spaß und Unterhaltung: Eintrittspreise für das Stadtfest 2019 (c) HESSENMAGAZIN.de
Irgendwie können wir uns des Eindrucks nicht erwehren, dass Kultur in herrlich fröhlicher Volksbelustigungmanier DAMALS noch bezahlbar war ...
By the Way: Laura Dilettante ist Profimusikerin und würde trotzdem wohl nie auf Hof Trages eingeladen werden: www.laura-dilettante.de.
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de
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