[Tierwelt] Lange Krallen, stechender Blick: Redaktionshund Leo könnte einem Angst einjagen, wenn man ihn da unter dem Busch so lauern sieht. Doch da er "zivilisiert", äh, in die Menschenwelt integriert ist, fürchten ihn nur wenige. Andersherum nervt es ihn, wenn Zweibeinermädels quieken: "Oh, ist der süß", und ihn unbedingt anfassen möchten. In diesem Zusammenhang fragt man sich, warum die echten Wölfe, die auch nur in Ruhe gelassen werden wollen, von deutschen Jägern und dem Bauernverband bis auf den Tod gehasst werden...
Letzerer lädt zu einer öffentlichen "Mahnwache" (?) am 26. Januar 2023 von 10:00 bis 14:00 Uhr an die Marktkirche in Wiesbaden ein. Weidetierhalterinnen und -halter demonstrieren dort mit ihren Tieren gegen die "unregulierte Ausbreitung und exponentielle Vermehrung des Wolfes".
By the Way: In 2021/22 wurden in ganz Hessen auf 21.110 km² diese Wölfe nachgewiesen: 1 Rudel, 2 Paare, 1 territoriales Einzeltier und 3 Welpen bestätigt - KLICKmal.
Weiter heißt es in der Pressemeldung des Hessischen Bauernverbandes: "Schaf-, Ziegen-, Rinder- und Pferdehalter sorgen sich um die Sicherheit ihrer Weidetiere und wollen anlässlich der aktuellen Stunde des Hessischen Landtages zum Thema 'Der Wolf erobert Hessen – Landesregierung lässt Landbevölkerung und Weidetierhalter im Stich' auf ihre Situation aufmerksam machen."
Die Genannten bekommen zwar Unterstützung, falls mal einer der in Hessen herumstreifenden 16 Wölfe sich ein Nutztier von der Weide holt, aber das ist ihnen nicht genug. Auch können die Rätschläge der www.dbb-wolf.de und eine freiwillige Finanzierung von Elektrozäunen ihre Angst vor Verlusten anscheinend nicht ausgleichen.
Fest steht: Eigentlich würden sich die Wölfe lieber in unseren Wälder ihre Nahrung beschaffen, denn auch sie haben Angst vor uns. Doch Rehe, Hasen, Füchse und Wildschweine sind nunmal für die Jäger reserviert, die eine hohe Pacht für ihr Revier bezahlen... So what.
Übrigens: Die meisten der wildlebenden Wölfe muss man nicht erschießen.
Sie sterben im Straßenverkehr: HIER <-KLICK.
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de
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