Hanau Grau mit Graupeln: Es schneit bis in die Tieflagen (c) HESSENMAGAZIN.de
[Hessen] Der Wind bläst um die Häuser und aus dem nebliggrauen Himmel fällt nasskalter Schnee, der jedoch bei ca. 0 bis 2 Grad auf den Straßen nicht lange liegen bleibt. Die weiteren Aussichten sind so trübe, dass man zurzeit gerne zu Hause bleibt.
Wen das Fernsehprogramm und die ewigen Coronneuigkeiten langweilen, stöbert in den Nachrichten im Internet...
Da haben wir heute sogar etwas wirklich Tröstliches gefunden. Das lässt uns hoffen, dass unsere Umwelt-Obrigkeit möglicherweise etwas dazu gelernt haben könnte :-)
Die Geschichte von den bösen Mäusen
Bis vor einiger Zeit pflegten Landwirte mit Erlaubnis der Obrigkeit sämtliche Feldmäuse zu vergiften, die ihnen die Ernte wegfraßen. Das war so lange üblich, bis man merkte, die sogenannte "Mäuseplage" blieb hartnäckig. Der Grund war: die nächste Generation der Greifvögel verhungerte, die die kleinen Nager sonst per Auffressen gut in Schach hielt.
Nun aber betrifft es den Wald, wo kleine Bäumchen gepflanzt werden. Und das Drama beginnt von vorne: Den zarten Pflanzen droht "Gefahr" von hungrigen Mäusen, denen die Rinde supergut schmeckt. Aber - man liest und staunt: Heuer setzt das Hessische Umweltministerium auf Pestizidverzicht und schlägt damit sogar mehrere "Fliegen" mit einer Klappe. Die Mäuse dürfen von Menschen unbehelligt weiterleben und den Greifvögeln und anderem Waldgetier bleibt das gesunde Lebendfutter erhalten.
So wird vom Ministerium verkündet:
"Der Einsatz von Mitteln zur Nagetierbekämpfung (Rodentizide) steht dem Ziel, dem Erhalt der Artenvielfalt im Hessischen Staatswald, entgegen. Es gilt, zu vermeiden, dass Gift von den Fressfeinden der Mäuse – wie Mauswiesel, Hermelin, Greifvögel und Füchsen – aufgenommen wird." (Zitat)
Und Umweltministerin Priska Hinz kann sich brüsten: „Wir kommen unserer Vorbildfunktion für die Verringerung von Umweltgiften nach.“ (Zitat)
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de
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