[Hessen - Deutschland] Gerade ist Weihnachten vorüber, da kommen schon die ersten krassen Meldungen der Deutschen Presse-Agentur herein, damit uns nicht langweilig wird. Eine davon: Die Grünen haben herausgefunden, dass ca. 550 Tonnen Kerosin aus Verkehrsflugzeugen von 2010 bis 2015 in insgesamt 18 Fällen auf uns in Hessen herabregneten. Etwa ein Fünftel davon allein rund um Gießen.
Der Flugzeug-Treibstoff kann in Notsituationen abgelassen werden, um das Landegewicht zu verringern. Die Erlaubnis dazu erteilt in der Regel die Flugsicherung, die rund 40 Fälle in Deutschland pro Jahr zugibt. Die zivile Luftfahrtorganisation ICAO hat dazu Vorschriften erlassen: Nur über unbewohntem Gebiet (hierzulande??? siehe "Hessen von oben" <-KLICK) und aus einer Höhe herab von mindestens 1,8 Kilometern.
Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir - so liest man - hält die Aktion nicht für problematisch, weil er annimmt, dass der Treibstoff wie angegeben bis zur Unschädlichkeit "vernebelt" bzw. "verdampft" wird. Der NABU ahnt jedoch die ungesunden Folgen für uns beim Einatmen sowie für den Boden und fordert Messungen.
Gut zu wissen
Kerosoin ist eine Art leichtes Petroleum. Bei Wikipedia finden Sie die Gefahrstoffkennzeichung dafür = gesundheitsschädlich und umweltgefährlich: HIER <-KLICK.
Rechnet man einfach mal 550 Tonnen Kerosin geteilt durch 18 Flugzeuge in Hessen, sind das im Schnitt jedes Mal 30 Tonnen, die von oben im Einzelfall herunter kamen. Verteilt auf fünf Jahre... und mit ein bisschen Wind / Regen oder Sonnenschein ist das ja fast nichts, was auf Feldern oder Wäldern oder in unseren Gärten gelandet ist... oder?
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