Redaktionshund Leo ist auch Fleischfresser, liebt aber (lebende - schutzlose) Tiere (c) HESSENMAGAZIN.de
[Hessens Tierwelt] Wie schön, dass sich jetzt herausgestellt hat, dass das kürzlich "angebissene" tote Kalb im Vogelsberg NICHT von einem Wolf getötet wurde. Allen Vorverurteilungen und hysterischem Schafhaltergezeter zum Trotz, ergaben DNA-Untersuchungen keinerlei Anhaltspunkte dafür. Lustig dabei ist: Der Lauterbacher Anzeiger versteigt sich bei der Suche nach einem Grund hierzu:"Es habe Fälle gegeben, bei denen ein Tier durch einen Herzschlag gestorben ist und sich danach Raubtiere wie etwa Füchse daran zu schaffen machten. Eindeutige Gebissspuren konnte der Sachverständige damals nicht finden."
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Abgesehen davon, dass man zu Fleischfressern möglichst nicht RAUBtier sagt, sondern "Beutegreifer" - um den Unterschied zu trockengefütterten Haustieren, schießenden Jägern und grillenden Schnitzel- und Steak-Vertilgern herauszustellen - sind im Vogelsberg längst auch schon wieder freilebende Luchse unterwegs. Es müssen also nicht die listigen (bösen?) Füchse gewesen sein... Hinzu kommt, dass bestimmt Wildkatzen und frei laufende Hunde ebenfalls an Kadavern interessiert - oder sogar versucht sein könnten, mal abzubeißen, wenn so ein herztotes Tier auf der Weide herumliegt.
Nein ich lache doch nicht... *mumpfffffffffffffffffffffffttttttttttttttt*
Hält Ausschau: Leo zeigt Herdenschutzeigenschaften (c) HESSENMAGAZIN.de
Die Komfortzone ist löchrich geworden. Hessen gilt als "Wolfserwartungsland". Das heißt, Tierhalter müssen in Zukunft besser auf ihre Weidetiere aufpassen. Wer von ihnen jedoch auf die Idee kommt, sie von Herdenschutzhunden bewachen zu lassen, bekommt garantiert ein Problem. Diese Sorte Hunde ist nicht einfach für so einen Job zu trainieren. Schon ein Straßenhund wie Leo könnte ohne die richtige Führung gefährlich werden. Original leben sie in Rudeln - genau so wie die Wölfe.
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Sicher müssen wir nun alle umdenken. Was jedoch nicht heißt, dass wir sie wieder ausrotten sollten. Woanders kann man ja mit dem Wolf leben. Wir sollten davon lernen!